www.wikidata.de-de.nina.az
Margarete Steffin 21 Marz 1908 in Rummelsburg heute Berlin 4 Juni 1941 in Moskau war eine deutsche Schauspielerin und Schriftstellerin Gedenktafel am Geburtshaus von Margarete Steffin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Ehrungen 4 Literatur 4 1 Belletristische Darstellung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGrete Steffin wuchs im Berliner Arbeitermilieu auf und entwickelte sich beruflich vom Laufmadchen zur Buchhalterin In der kommunistischen Jugendbewegung war sie engagiert tatig Fur die Agitprop Arbeit schrieb sie ihre ersten Texte sie trat in Arbeiter Theatern auf Anfang der 1930er Jahre entwickelte sich eine enge Arbeits und Liebesbeziehung zu Bertolt Brecht Brecht schatzte ihre proletarischen Erfahrungen und bezog sie in seine Arbeit so an der Mutter nach Gorki ein Auch in weiteren Werken Brechts wurde sie von ihm als Co Autorin benannt 1933 ging Steffin zusammen mit Brecht und dessen Frau Helene Weigel ins Exil nach Danemark Im Jahr 1936 heiratete sie dort den Journalisten Svend Jensen Juul in einer Scheinehe zur Erlangung der danischen Staatsburgerschaft 1 1939 1940 floh die Brechtsche Grossfamilie zu der inzwischen auch Brechts neue Favoritin Ruth Berlau gehorte uber Schweden und Finnland in die Sowjetunion um von dort in die USA zu emigrieren Kurz vor der Abreise der Gruppe erkrankte Steffin schwer seit mehreren Jahren an Tuberkulose leidend und verstarb trotz der aufopfernden Pflege durch Maria Osten in Moskau Als Brecht sich 1940 um ein USA Visum fur sie bemuhte beschrieb er sie als seine engste Mitarbeiterin Tatsachlich uberblickt nur sie meine Tausende von Manuskriptblattern Das war mit Sicherheit nicht ubertrieben Steffin fuhrte fast die gesamte Korrespondenz mit Verlagen und Freunden schrieb Brechts Texte ins Reine war hier auch kritische Gutachterin lernte Sprachen dort wo es notwendig war und ordnete Brechts Gedichte Als Steffin starb war Brecht uber ein Jahr lang unfahig zu arbeiten 2 Brechts Gedicht Nach dem Tod meiner Mitarbeiterin M S bezieht sich auf Margarete Steffin und hebt ihre Bedeutung fur das Brechtsche Werk hervor Im neunten Jahr der Flucht vor Hitler Erschopft von den Reisen Der Kalte und dem Hunger des winterlichen Finnland Und dem Warten auf den Pass in einen anderen Kontinent Starb unsere Genossin Steffin In der roten Stadt Moskau Mein General ist gefallen Mein Soldat ist gefallen Mein Schuler ist weggegangen Mein Lehrer ist weg Mein Pflegling ist weg Seit du gestorben bist kleine Lehrerin Gehe ich blicklos herum ruhelos In einer grauen Welt staunend Ohne Beschaftigung wie ein Entlassener Das schriftstellerische Werk Margarete Steffins und ihr Einfluss auf das Schaffen der Brecht Werkstatt wurde erst ab den 1960er Jahren bekannt und gewurdigt Werke Auswahl BearbeitenZwillinge 1932 Heute traumt ich dass ich bei dir lage 1933 Von der Liebe und dem Krieg 1933 Europaische Verlags Anstalt Hamburg 2001 ISBN 3 434 50461 3 So wurde ich Laufmadchen 1933 Die grosse Sache 1933 Briefe an beruhmte Manner Europaische Verlags Anstalt Hamburg 1999 ISBN 3 434 50437 0 Konfutse versteht nichts von Frauen Rowohlt Berlin 1991 ISBN 3 87134 032 4 Als Co Autorin Mutter Courage und ihre Kinder Suhrkamp Frankfurt a M 1958 Der gute Mensch von Sezuan Suhrkamp Frankfurt a M 1959 Leben des Galilei Suhrkamp Frankfurt a M 1959 Furcht und Elend des Dritten Reiches Suhrkamp Frankfurt a M 1970Ehrungen BearbeitenNach Margarete Steffin ist seit 2001 eine Strasse in Berlin Mitte benannt 3 deren Lage Bezug zum nahe gelegenen Deutschen Theater und zu der Brecht Wohnung in der Chausseestrasse nimmt Ausserdem tragt die Volkshochschule Lichtenberg in der Paul Junius Strasse 68 im Berliner Ortsteil Fennpfuhl den Namen Maragete Steffin Volkshochschule 4 Literatur BearbeitenHartmut Reiber Gruss den Brecht Das Leben der Margarete Steffin Eulenspiegel Berlin 2008 384 S zahlr Fotos ISBN 978 3 359 02202 2 Astrid Fernengel Kinderliteratur im Exil Tectum Marburg 2008 Diss TU Berlin 2006 Sabine Kebir Hrsg Ich wohne fast so hoch wie er Margarete Steffin und Bertolt Brecht Theater der Zeit Berlin 2008 ISBN 3 940737 29 1 200 S Ursula El Akramy Transit Moskau Margarete Steffin und Maria Osten Europaische Verlagsanstalt Hamburg 1998 ISBN 978 3 434 50446 7 Sonja Hilzinger Steffin Margarete In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 112 Digitalisat Belletristische Darstellung Bearbeiten Robert Cohen Exil der frechen Frauen Unionsverlag Zurich 2020 ISBN 978 3 293 20874 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Margarete Steffin Sammlung von Bildern Margarete Steffin in der Internet Movie Database englisch Literatur von und uber Margarete Steffin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Margarete Steffin In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Wer war Margarete Steffin Memento vom 17 Mai 2013 im Internet Archive berlin deEinzelnachweise Bearbeiten Ursula Kohler Lutterbeck Monika Siedentopf Lexikon der 1000 Frauen Bonn 2000 ISBN 3 8012 0276 3 S 350 f Jan Knopf Hrsg Brecht Handbuch J B Metzler Stuttgart 2001 Band 2 S 342 ff Margarete Steffin Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Homepage VH Lichtenberg Margarete Steffin berlin de abgerufen am 8 Februar 2022 Normdaten Person GND 119027615 lobid OGND AKS LCCN nr87000572 VIAF 61599192 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steffin MargareteKURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und SchriftstellerinGEBURTSDATUM 21 Marz 1908GEBURTSORT RummelsburgSTERBEDATUM 4 Juni 1941STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Steffin amp oldid 232301737