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Helenio Herrera 10 April 1910 in Buenos Aires 9 November 1997 in Venedig Italien war ein argentinisch franzosischer Fussballspieler und trainer Wahrend seiner Zeit in Frankreich wurde ihm auch die argentinische Staatsangehorigkeit zugesprochen die er am 12 Dezember 1934 als 24 Jahriger erhielt Helenio HerreraHelenio Herrera um 1964 PersonaliaGeburtstag 10 April 1910Geburtsort Buenos Aires ArgentinienSterbedatum 9 November 1997Sterbeort Venedig ItalienGrosse 175 cmPosition AbwehrHerrenJahre Station Spiele Tore 11931 1932 Racing Club du Maroc1932 1933 CASG Paris1933 1935 Stade Francais Paris1935 1937 OFC Charleville1937 1939 Excelsior AC Roubaix1940 1942 Red Star Olympique1942 1943 Stade Francais Paris1943 1944 EF Paris Capitale1944 1945 SM PuteauxStationen als TrainerJahre Station1944 1945 SM Puteaux1945 1947 Stade Francais Paris1947 1948 Stade Francais Paris1948 1949 Real Valladolid1949 1952 Atletico Madrid1952 CD Malaga1953 Deportivo La Coruna1953 1956 FC Sevilla1956 1958 Belenenses Lissabon1958 1960 FC Barcelona1960 1968 Inter Mailand1962 Spanien1968 1970 AS Rom1973 1974 Inter Mailand1978 1979 Rimini Calcio1980 FC Barcelona1981 FC Barcelona1 Angegeben sind nur Ligaspiele Das Grab von Helenio Herrera auf dem Friedhof von San Michele in VenedigBekannt wurde er durch seine Erfolge mit Inter Mailand in den 1960er Jahren Durch die Verfechtung des Catenaccio bekam der Disziplinfanatiker den Beinamen Totengraber des Fussballs Inhaltsverzeichnis 1 Jugend 2 Spielerkarriere 3 Trainerkarriere 4 Erfolge 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseJugend BearbeitenHerrera wurde in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires als Sohn spanischer Eltern geboren wohin war sein Vater ein spanischer Anarchist ins Exil geflohen war Im Alter von vier Jahren ging er mit seiner Familie nach Casablanca Franzosisch Marokko wo sie die franzosische Staatsburgerschaft annahmen Spielerkarriere BearbeitenHelenio Herrera begann mit dem Fussball bei einem Verein namens Roches Noires ehe er mit dem burgerlich franzosischen Racing Club du Maroc aus Casablanca um die Meisterschaft des seinerzeitigen franzosischen Protektorates Marokko spielte 1932 ging er ins franzosische Mutterland zu CASG Paris Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war Herrera auch H H genannt fur verschiedene Erst und Zweitligisten aktiv Stade Francais Paris OFC Charleville und Excelsior AC Roubaix Wahrend seiner Zeit bei Roubaix gehorte er in der Saison 1937 38 zu den erfolgreichsten Torschutzen der ersten Liga Auch wahrend des Zweiten Weltkrieges und der Besatzungszeit wurde der Spielbetrieb im besetzten Frankreich aufrechterhalten so spielte Herrera fur Red Star Paris Stade Francais EF Paris Capitale und SM Puteaux Ab 1944 war er als Spielertrainer fur Puteaux tatig ehe er ein Jahr spater seine Spielerkarriere aufgrund einer Knieverletzung an den Nagel hangen musste und sich allein dem Trainerfach widmete So kurz und unspektakular seine Spielerkarriere verlief umso erfolgreicher und abwechslungsreicher sollte seine Zeit als Trainer verlaufen Trainerkarriere BearbeitenHerreras erste Trainerstation nach Puteaux war Stade Francais Paris dessen ehrgeiziges Management die Meisterschaft gewinnen wollte Von 1945 bis 1948 verfolgte er dieses Ziel mit den Parisern vergeblich Nun kehrte er Frankreich nach 16 Jahren den Rucken und ging nach Spanien wo er zunachst Real Valladolid trainierte ehe er zu Atletico Madrid wechselte wo er seine ersten Titel feiern konnte 1950 und 1951 gewann er mit den rot weissen aus Spaniens Hauptstadt die spanische Meisterschaft Bei Atletico baute er eine Mannschaft um den legendaren franzosischen Spielmacher Larbi Ben Barek auf und konnte so die Vorherrschaft von Real Madrid und dem FC Barcelona fur kurze Zeit durchbrechen Nach weiteren Stationen in der Primera Division bei CD Malaga Deportivo La Coruna und dem FC Sevilla trainierte er fur zwei Jahre CF Os Belenenses aus Portugals Hauptstadt Lissabon 1958 kehrte er nach Spanien zuruck und wurde am 22 April neuer Trainer beim FC Barcelona 1 Hier hatte er wieder eine Spitzenmannschaft unter sich die mit Spielern wie Laszlo Kubala Luis Suarez Zoltan Czibor Evaristo Sandor Kocsis und Antoni Ramallets aufwarten konnte So gewann er 1959 das Double aus Meisterschaft und Copa del Rey 1960 folgte die Titelverteidigung in der Liga und Herreras vierte spanische Meisterschaft Doch nach Streitigkeiten mit der Clubfuhrung und Starspieler Kubala beendet die Vereinsfuhrung auf Drangen Kubalas das Engagement nach zwei Jahren wieder Aufgrund seiner Methodik mit Spielern umzugehen wurde er sowohl von der lokalen als auch der internationalen Presse als Sklaventreiber vom Rio de la Plata bezeichnet Nun wurde er vom italienischen Traditionsverein Inter Mailand unter Vertrag genommen sollte hier fur acht Jahre im Amt bleiben und die grossten Erfolge seiner Trainerlaufbahn feiern Nachdem er Inters Superstar Antonio Angelillo aussortiert hatte begann er mit dem Aufbau einer komplett neuen Mannschaft In den ersten beiden Jahren belegten die Nerazzurri erst den dritten und dann den zweiten Platz Nicht genug fur den ehrgeizigen und erfolgshungrigen Clubboss Angelo Moratti der Herrera ein Ultimatum stellte noch eine Saison dann mussten Titel her Dazu erfullte er seinem Trainer auch Transferwunsche und hatte 1961 aus Barcelona Herreras Lieblingsspieler Luis Suarez fur die damalige Rekordablosesumme von 250 Millionen Lire verpflichtet 1962 neben seinem Engagement bei Inter ubernahm Herrera die spanische Nationalmannschaft bei der WM in Chile Mit Spielern wie Ferenc Puskas Luis Suarez Francisco Gento Alfredo Di Stefano und Jose Santamaria sollte der Trainer Fuchs fur ein erfolgreiches WM Turnier der Spanier sorgen Doch das Erfolgsrezept ging nicht auf wieder hatte der ruppige Herrera Probleme mit den Stars Spanien landete auf einem enttauschenden vierten Platz und trat nach der Gruppenphase wieder die Heimreise an Das Projekt wurde als gescheitert betrachtet und Herrera widmete sich wieder seinem Vereinsprojekt mit Internazionale Zuruck in Mailand anderte Herrera seine Taktik nahm einen Mittelfeldspieler aus der Mannschaft und platzierte mit Armando Picchi einen Ausputzer hinter der Abwehr Dafur bekam der linke Verteidiger Giacinto Facchetti mehr Freiheiten nach vorne Im Mittelfeld gab Spielmacher Suarez den Takt vor uber die Aussen Jair da Costa und Mario Corso sollten die Konter laufen und mit Sandro Mazzola hatte man einen sicheren Vollstrecker Es ging Herrera nicht mehr darum mehr Tore zu schiessen als der Gegner er legte den Fokus nun darauf weniger Tore zu kassieren als die andere Mannschaft Der Argentinier machte Schluss mit den romantischen Vorstellungen vom Fussball Nichts als Geschwatz sei das Gerede vom attraktiven offensiven Spiel Aufgrund dieses reinen Ergebnisfussballs bezeichnete man Herrera auch oft als Totengraber des Fussballs doch der Erfolg gab ihm recht er feierte drei Meisterschaften gewann 1964 und 1965 zweimal den Europapokal der Landesmeister und den Weltpokal 1967 stand Herrera mit Inter zum dritten Mal im Finale um den Europapokal der Landesmeister unterlag jedoch Celtic Glasgow mit 1 2 Lisbon Lions Diese Mannschaft sollte spater als La Grande Inter in die Geschichte eingehen und die erfolgreichste Ara des Vereins markieren Zwischendurch trainierte er kurz die Nationalelf Italiens und fuhrte dort ebenfalls den Catenaccio ein Nach seinem Abgang wurde er von seinem Co Trainer Ferruccio Valcareggi beerbt Herrera sollte zusammen mit dem Ungar Lajos Czeizler der einzige Auslander sein der jemals die italienische Nationalmannschaft trainierte 1968 nach acht Jahren Inter nahm er seinen Abschied um die AS Rom zu trainieren Dort wurde er mit einem Jahresgehalt von 150 000 Pfund entspricht heute ca 2 768 000 Euro der am besten bezahlte Fussballtrainer weltweit Gleich im ersten Jahr konnte er die Coppa Italia gewinnen doch bald hatte er sich mit Prasident Alvaro Marchini uberworfen und nach einer schwachen Saison 1969 70 wurde er entlassen Zur Saison 1973 74 kehrte Herrera nochmals zu Inter zuruck um mit dem Verein an die Erfolge aus den 1960er Jahren anknupfen zu lassen Doch ein Herzinfarkt zwang ihn zu einer langen Pause die es ihm nicht mehr moglich machte den stressigen Trainerjob auszufuhren Fur vier Jahre zog er sich aus dem Fussballgeschaft zuruck und lebte in Venedig Ende der Siebziger coachte er nochmals fur kurze Zeit Rimini Calcio ehe er 1980 und 1981 jeweils fur ein halbes Jahr den FC Barcelona betreute 1981 konnte er noch einmal den Copa del Rey gewinnen der letzte Titel seiner langen Karriere Danach zog er sich endgultig vom Fussball zuruck und verbrachte seinen Lebensabend mit seiner Frau in Venedig wo er 1997 im Alter von 87 Jahren verstarb Erfolge BearbeitenSpanischer Meister 1949 50 1950 51 1958 59 1959 60 Spanischer Pokalsieger 1958 59 1980 81 Italienischer Meister 1962 63 1964 65 1965 66 Italienischer Pokalsieger 1968 69 Europapokal der Landesmeister 1963 64 1964 65 Messestadte Pokal 1960 Weltpokal 1964 1965Sonstiges BearbeitenDas genaue Geburtsdatum Herreras blieb lange unbekannt da er wohl in den Funfzigern sein Geburtsjahr von 1910 auf 1916 anderte Herrera galt als autoritarer Disziplinfanatiker der seine Mannschaften gerne mit diktatorischer Hand fuhrte weshalb er oft mit den jeweiligen Starspielern in Streit geriet Dies ging sogar so weit dass er das Privatleben seiner Spieler kontrollierte Als einer der ersten Trainer weltweit setzte Herrera auf Psychologie um sein Team mental zu starken So hangte er in der Inter Kabine ein Schild uber die Tur mit den Worten Klasse Vorbereitung Athletik Intelligenz Meisterschaft Fruh erkannte er dass die Unterstutzung der Zuschauer fur Mannschaften einen enormen Motivationsschub bringen kann und forcierte deshalb die Unterstutzung der Tifosi als zwolfter Mann Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Helenio Herrera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Helenio Herrera in der Datenbank von weltfussball de Informationen zu Herrera im Archiv von Inter Mailand italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Dietrich Schulze Marmeling Barca oder die Kunst des schonen Spiels Verlag Die Werkstatt GmbH 2 Auflage Gottingen 2010 Seite 72Siegertrainer des Europapokals der Landesmeister und der UEFA Champions League nbsp Europapokal derLandesmeister 1956 1957 Jose Villalonga 1958 1959 Luis Carniglia 1960 Miguel Munoz 1961 1962 Bela Guttmann 1963 Nereo Rocco 1964 1965 Helenio Herrera 1966 Miguel Munoz 1967 Jock Stein 1968 Matt Busby 1969 Nereo Rocco 1970 Ernst Happel 1971 Rinus Michels 1972 1973 Ștefan Kovacs 1974 Udo Lattek 1975 1976 Dettmar Cramer 1977 1978 Bob Paisley 1979 1980 Brian Clough 1981 Bob Paisley 1982 Tony Barton 1983 Ernst Happel 1984 Joe Fagan 1985 Giovanni Trapattoni 1986 Emerich Jenei 1987 Artur Jorge 1988 Guus Hiddink 1989 1990 Arrigo Sacchi 1991 Ljupko Petrovic 1992 Johan CruyffUEFA ChampionsLeague 1993 Raymond Goethals 1994 Fabio Capello 1995 Louis van Gaal 1996 Marcello Lippi 1997 Ottmar Hitzfeld 1998 Jupp Heynckes 1999 Alex Ferguson 2000 Vicente del Bosque 2001 Ottmar Hitzfeld 2002 Vicente del Bosque 2003 Carlo Ancelotti 2004 Jose Mourinho 2005 Rafael Benitez 2006 Frank Rijkaard 2007 Carlo Ancelotti 2008 Alex Ferguson 2009 Pep Guardiola 2010 Jose Mourinho 2011 Pep Guardiola 2012 Roberto Di Matteo 2013 Jupp Heynckes 2014 Carlo Ancelotti 2015 Luis Enrique 2016 2017 2018 Zinedine Zidane 2019 Jurgen Klopp 2020 Hansi Flick 2021 Thomas Tuchel 2022 Carlo Ancelotti 2023 Pep GuardiolaTrainer der spanischen Fussballnationalmannschaft Francisco Bru Julian Ruete Jose Angel Berraondo Manuel Castro Gonzalez Jose Maria Mateos Salvador Diaz Iraola Luis Argoello Brage Pedro Parages Jose Garcia Cernuda Luis Colina Alvarez Jose Josich Rubiera Julian Olave Videa Fernando Gutierrez Alzaga Ricardo Cabot Montalt Ezequiel Montero Roman Amadeo Garcia Salazar Eduardo Teus Lopez Jacinto Quincoces Luis Casas Pasarin Pablo Hernandez Coronado Guillermo Eizaguirre Felix Quesada amp Luis Iceta amp Paulino Alcantara Ricardo Zamora 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