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Helene Marie Marlene von Exner 16 April 1917 in Wien wohl nach 1995 war eine osterreichische Diatassistentin Wahrend des Zweiten Weltkriegs war sie von Juli 1943 bis Mai 1944 1 die Diatkochin Adolf Hitlers Ihre Nachfolgerin wurde Constanze Manziarly Leben BearbeitenHelene Marie von Exner genannt Marlene war eine Tochter von Alfred von Exner Ewarten und Enkelin von Siegmund Exner Ewarten 2 Sie hatte drei Geschwister eine Schwester und zwei Bruder 3 Sie machte an der Universitat Wien eine Ausbildung zur Diatassistentin Nach Abschluss ihrer Ausbildung war sie als Diatassistentin an der von Hans Eppinger geleiteten Klinik fur Innere Krankheiten am Allgemeinen Krankenhaus in Wien tatig Unter Eppingers Leitung hatte die Klinik Weltruf erlangt sodass es auch medizinische Anfragen von Personlichkeiten aus Gesellschaft und Politik gab Von September 1942 bis Juli 1943 arbeitete sie als Diatkochin fur den rumanischen Militardiktator und Feldmarschall Ion Antonescu Antonescu der unter vorubergehenden Magenbeschwerden litt hatte sich an das Wiener Klinikum gewandt wodurch von Exner per Zufall die Stellung bei Antonescu erhalten hatte Bei einem Staatsbesuch im April 1943 in Schloss Klessheim bei Salzburg sprachen Hitler und Antonescu wohl auch uber ihre Krankheiten wobei Antonescu von seiner hilfreichen Diatkur berichtete und Adolf Hitler seine eigene Diatkochin empfahl 4 5 Hitler wandte sich daraufhin an seinen Leibarzt Theodor Morell der schliesslich die Wiener Universitatsklinik konsultierte wo ihm Helene von Exner empfohlen wurde 3 Er bedrangte sie die Stelle bei Hitler anzunehmen 3 Nach Aussagen von Traudl Junge der Privatsekretarin Hitlers hatte von Exner zunachst kein grosses Interesse an der Ubernahme der Stelle als Diatkochin Hitlers gehabt da sie darin eine Einschrankung ihrer Selbstandigkeit und ihrer beruflichen Entwicklung sah 3 4 Am 15 Juli 1943 trat Helene von Exner ihre Aufgabe an Sie erhielt ein steuerfreies Gehalt von 800 Reichsmark im Monat ausserdem als Anreiz eine Pramie in Hohe von 2000 Reichsmark in bar bei Arbeitsantritt 4 5 Von Exner kochte fortan in allen Fuhrerhauptquartieren 4 In der Wolfsschanze hatte sie neben dem Hitler Bunker eine eigene kleine Diatkuche neben der Kasino Kuche 3 4 Sie stellte Hitlers Essenszubereitung teilweise um gestaltete sie abwechslungsreicher kochte vegetarische Suppen statt Fleischbruhen servierte Hitler aber auch Wiener Mehlspeisen und die von ihm gewunschten Eintopfgerichte Karotten mit Kartoffeln und hartgekochte Eier 3 4 Sie nahm gemeinsam mit dem aus Traudl Junge Gerda Christian Christa Schroeder und Johanna Wolf bestehenden Quartett der Fuhrersekretarinnen an Hitlers Mahlzeiten und den nachtlichen Tischrunden teil 3 4 Nach Aussagen von Traudl Junge entwickelte sich zwischen ihr und Marlene von Exner eine Freundschaft sie half ihr auch in der Diatkuche bei der Zubereitung der Mahlzeiten 1 3 Als Anerkennung ihrer Wertschatzung schenkten Antonescu und Hitler ihr jeweils einen jungen Foxterrier mit denen von Exner allerdings nicht wirklich etwas anzufangen wusste 3 Wahrend ihrer Dienstverpflichtung bei Hitler lernte sie den jungen SS Adjutanten Friedrich Fritz Darges kennen in den sie sich verliebte Eine Werbung des Reichsleiters Martin Bormann hatte sie nach Aussagen Traudl Junges zuruckgewiesen 3 Gleich bei Dienstantritt hatte sie Hitler mitgeteilt dass die Papiere ihrer Mutter nicht in Ordnung seien da ihre Grossmutter ein Findelkind gewesen sei Aufgrund der nationalsozialistischen Gesinnung der von Exners hatte Hitler dieser Aussage zunachst keine grossere Bedeutung beigemessen Bei der routinemassigen Uberprufung der Heiratspapiere durch das Rasse und Siedlungshauptamt wurde allerdings festgestellt dass Helene von Exner eine judische Grossmutter und Urgrossmutter hatte 4 5 6 Daraufhin wurde sie im Februar 1944 von Hitler zunachst beurlaubt und dann Anfang Mai 1944 schliesslich entlassen ihr Gehalt wurde ihr noch ein halbes Jahr weitergezahlt 1 3 4 5 7 Durch Vermittlung der Hitler Sekretarin Gerda Schroder suchte von Exner fur sich im Auftrag Hitlers einen Ersatz der schliesslich in Constanze Manziarly gefunden wurde die im Mai 1944 ihre Stellung bei Hitler antrat 8 Im Fruhjahr 1944 kehrte Helene von Exner zu ihrer Familie nach Wien zuruck Wegen ihrer judischen Abstammung wurde sie vom Universitatsklinikum Wien entlassen Hitler ordnete personlich eine Arisierung der Familie von Exner an mit der er Martin Bormann beauftragte und die im Marz 1945 abgeschlossen war 3 6 7 Uber von Exners Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist nur wenig bekannt Im Welser Verlag Leitner amp Co veroffentlichte sie in der Nachkriegszeit zahlreiche Bucher und Ratgeber zur Diatetik bei verschiedenen Erkrankungen so etwa 1953 ein Diatkochbuch mit einem Umfang von 570 Seiten 9 Traudl Junge berichtet sie sei auch nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihr in Kontakt geblieben 3 Man sei befreundet gewesen habe sich gelegentlich auch wahrend des Sommers in Portschach am Worthersee wiedergesehen 3 Die osterreichische Historikerin Brigitte Hamann stand 1995 bei ihren Recherchen fur ihr Buch Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth mit von Exner in Briefkontakt und befragte sie uber Hitlers Musikgeschmack in der Wolfsschanze es ist somit davon auszugehen dass sie 1995 noch lebte 10 Das Verzeichnis der Anmerkungen in Traudl Junges Buch Bis zur letzten Stunde Hitlers Sekretarin erzahlt ihr Leben List Verlag Munchen 2002 das eine Kurzbiografie von Exners beinhaltet enthalt kein Todesdatum Weitere Meldungen uber ihr Leben oder eine Todesnachricht sind offiziell bislang nicht bekanntgeworden Literatur BearbeitenChrista Schroeder Er war mein Chef Herbig Munchen 1985 4 Auflage ISBN 3 7766 2286 5 Traudl Junge Melissa Muller Bis zur letzten Stunde Hitlers Sekretarin erzahlt ihr Leben List Verlag Taschenbuchausgabe Oktober 2004 ISBN 3 548 60480 3 S 124f 131f 224 256 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Traudl Junge und Melissa Muller Bis zur letzten Stunde Hitlers Sekretarin erzahlt ihr Leben Buchbesprechung Abgerufen am 10 Mai 2016 Taufbucheintrag Wien Alservorstadtpfarre 55 1917 a b c d e f g h i j k l m n Traudl Junge Melissa Muller Bis zur letzten Stunde Hitlers Sekretarin erzahlt ihr Leben List Verlag Taschenbuchausgabe Oktober 2004 ISBN 3 548 60480 3 a b c d e f g h i Hatte der Fuhrer wirklich Vorkosterinnen in DIE WELT vom 16 September 2014 Abgerufen am 10 Mai 2016 a b c d MARLENE von EXNER Jewish Virtual History org The Nazi Party Women of the Third Reich Abgerufen am 10 Mai 2016 Abgerufen am 10 Mai 2016 a b ZEITGESCHICHTE Selten Gnade in Der Spiegel DER SPIEGEL Ausgabe 20 1998 vom 11 Mai 1998 Abgerufen am 10 Mai 2016 a b John M Steiner Jobst Freiherr von Cornberg Willkur in der Willkur Befreiungen von den antisemitischen Nurnberger Gesetzen in Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Heft 2 April 1998 Seite 162 Abgerufen am 10 Mai 2016 Armin Spree Die geheimen Tischgesprache des Adolf Hitler BookRix Munchen 2014 ISBN 978 3 7368 1072 3 Vorwort Abgerufen am 10 Mai 2016 Buchbesprechungen In Osterreichische Apotheker Zeitung Zeitschrift fur die wissenschaftlichen u nd wirtschaftlichen Interessen der Pharmazie Osterreichische Apotheker Zeitung Zeitschrift fur die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen der Pharmazie OAZ Osterreichische Apotheker Zeitung Zeitschrift fur die wissenschaftlichen standespolitischen und wirtschaftlichen Interessen der Pharmazie 24 Janner 1953 S 15 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung apo Brigitte Hamann Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth Piper Verlag Munchen 2002 Seite 431 ISBN 978 3 492 04300 7 PersonendatenNAME Exner Helene vonALTERNATIVNAMEN Exner Helene Marie von vollstandiger Name Exner Marlene von Spitzname KURZBESCHREIBUNG osterreichische DiatassistentinGEBURTSDATUM 16 April 1917GEBURTSORT WienSTERBEDATUM nach 1995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helene von Exner amp oldid 236839153