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Heinz Janert Heinz Adolf Janert 18 November 1897 in Prökuls Memelland 4 Oktober 1973 in Greifswald war ein deutscher Bod

Heinz Janert

Heinz Adolf Janert (* 18. November 1897 in Prökuls, Memelland; † 4. Oktober 1973 in Greifswald) war ein deutscher Bodenkundler und Professor zuletzt an der Universität Greifswald.

Lebenslauf Bearbeiten

Heinz Janert, Sohn eines Amtsrichters, beendete seine Schullaufbahn 1914 mit dem Abitur. Janert diente von 1914 bis 1918 als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg, zuletzt als Oberleutnant. Er absolvierte von 1918 bis 1922 ein Studium der Landwirtschaft an den Universitäten Göttingen und Königsberg, das er mit der Promotion zum Dr. phil. für Bodenkunde an der Universität Königsberg abschloss. 1927 folgte seine Habilitation für Bodenkunde an der Universität Leipzig mit der Arbeit: Neue Methoden zur Bestimmung der wichtigsten physikalischen Grundkonstanten des Bodens. Von 1923 bis 1927 war er Assistent am Institut für Meliorationswesen und Moorkultur der Preußischen Landwirtschafts-Versuchs- und Forschungsanstalten Landsberg a. W. 1931 erhielt er ein Forschungsstipendium der Rockefeller-Stiftung für kulturtechnisch-bodenkundliche Arbeiten in England, wo er acht Monate verbrachte.

Von 1927 bis 1934 lehrte er als Privatdozent und danach bis 1938 als Professor für Kulturtechnik an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Abteilung der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig. Ab 1938 war er Professor und danach von 1939 bis 1944 ordentlicher Professor für Kulturtechnik und Bodenkunde an der Universität Königsberg.

Nach Kriegsende lehrte er von 1946 bis 1947 als Professor mit Lehrstuhl für Bodenkunde und Kulturtechnik an der Universität Rostock, wo er 1946 auch Dekan war. Von 1948 bis zu seiner Emeritierung 1964 war er Professor mit Lehrstuhl für Angewandte Bodenkunde und Bodenmelioration an der Universität Greifswald. Er war Sekretär der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft seit 1930. Seit 1951 war er Mitglied der Sektion Landeskultur und Grünland der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften Berlin.

Janert gilt als einer der Wegbereiter der landwirtschaftlichen Abwassernutzung. 1961 erhielt er in der DDR den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze.

Politische Betätigung Bearbeiten

Janert unterzeichnete 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler. Er war Mitglied der SA seit 1933, Mitglied im Reichskolonialbund seit 1937 und beantragte am 12. Juni 1937 die Aufnahme in die NSDAP, in die er rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen wurde (Mitgliedsnummer 5.343.802). Von 1944 bis 1945 war er inhaftiert und stand unter Anklage vor dem Volksgerichtshof. Er saß in Bützow im Gefängnis Dreibergen und wurde dort im Mai 1945 befreit. Nach Kriegsende war Janert vom 22. Juni 1946 bis 2. August 1946 vorübergehend Oberbürgermeister von Wismar.

Publikationen (Auswahl) Bearbeiten

  • Bodenkundliches Praktikum. Anleitung für Agronomen zur selbständigen Untersuchung des Bodens nach einfachen Verfahren, Berlin (Ost) 1953.
  • Stadtreinigung, Berlin (Ost) 1955.
  • Lehrbuch der Bodenmelioration, 2 Bde., Berlin (Ost) 1961.
  • Der Neubeginn in Wismar, in: Befreiung und Neubeginn, Staatsverlag Berlin (Ost) 1966, S. 146–250

Weblinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Detlef Schmidt: Kalenderblatt zum 2. August (wismar.blog)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/17991245
Personendaten
NAME Janert, Heinz
ALTERNATIVNAMEN Janert, Heinz Adolf (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bodenkundler
GEBURTSDATUM 18. November 1897
GEBURTSORT Prökuls
STERBEDATUM 4. Oktober 1973
STERBEORT Greifswald
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Veröffentlichungsdatum:
Heinz Adolf Janert 18 November 1897 in Prokuls Memelland 4 Oktober 1973 in Greifswald war ein deutscher Bodenkundler und Professor zuletzt an der Universitat Greifswald Inhaltsverzeichnis 1 Lebenslauf 2 Politische Betatigung 3 Publikationen Auswahl 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLebenslauf BearbeitenHeinz Janert Sohn eines Amtsrichters beendete seine Schullaufbahn 1914 mit dem Abitur Janert diente von 1914 bis 1918 als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg zuletzt als Oberleutnant Er absolvierte von 1918 bis 1922 ein Studium der Landwirtschaft an den Universitaten Gottingen und Konigsberg das er mit der Promotion zum Dr phil fur Bodenkunde an der Universitat Konigsberg abschloss 1927 folgte seine Habilitation fur Bodenkunde an der Universitat Leipzig mit der Arbeit Neue Methoden zur Bestimmung der wichtigsten physikalischen Grundkonstanten des Bodens Von 1923 bis 1927 war er Assistent am Institut fur Meliorationswesen und Moorkultur der Preussischen Landwirtschafts Versuchs und Forschungsanstalten Landsberg a W 1931 erhielt er ein Forschungsstipendium der Rockefeller Stiftung fur kulturtechnisch bodenkundliche Arbeiten in England wo er acht Monate verbrachte Von 1927 bis 1934 lehrte er als Privatdozent und danach bis 1938 als Professor fur Kulturtechnik an der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Abteilung der Philosophischen Fakultat der Universitat Leipzig Ab 1938 war er Professor und danach von 1939 bis 1944 ordentlicher Professor fur Kulturtechnik und Bodenkunde an der Universitat Konigsberg Nach Kriegsende lehrte er von 1946 bis 1947 als Professor mit Lehrstuhl fur Bodenkunde und Kulturtechnik an der Universitat Rostock wo er 1946 auch Dekan war Von 1948 bis zu seiner Emeritierung 1964 war er Professor mit Lehrstuhl fur Angewandte Bodenkunde und Bodenmelioration an der Universitat Greifswald Er war Sekretar der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft seit 1930 Seit 1951 war er Mitglied der Sektion Landeskultur und Grunland der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften Berlin Janert gilt als einer der Wegbereiter der landwirtschaftlichen Abwassernutzung 1961 erhielt er in der DDR den Vaterlandischen Verdienstorden in Bronze Politische Betatigung BearbeitenJanert unterzeichnete 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler Er war Mitglied der SA seit 1933 Mitglied im Reichskolonialbund seit 1937 und beantragte am 12 Juni 1937 die Aufnahme in die NSDAP in die er ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen wurde Mitgliedsnummer 5 343 802 1 Von 1944 bis 1945 war er inhaftiert und stand unter Anklage vor dem Volksgerichtshof Er sass in Butzow im Gefangnis Dreibergen und wurde dort im Mai 1945 befreit Nach Kriegsende war Janert vom 22 Juni 1946 bis 2 August 1946 vorubergehend Oberburgermeister von Wismar Publikationen Auswahl BearbeitenBodenkundliches Praktikum Anleitung fur Agronomen zur selbstandigen Untersuchung des Bodens nach einfachen Verfahren Berlin Ost 1953 Stadtreinigung Berlin Ost 1955 Lehrbuch der Bodenmelioration 2 Bde Berlin Ost 1961 Der Neubeginn in Wismar in Befreiung und Neubeginn Staatsverlag Berlin Ost 1966 S 146 250Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Janert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Heinz Janert in der Landesbibliographie MV Heinz Janert im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Eintrag zu Heinz Janert im Catalogus Professorum RostochiensiumLiteratur BearbeitenDetlef Schmidt Kalenderblatt zum 2 August wismar blog Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 17991245Normdaten Person GND 142368407 lobid OGND AKS VIAF 250581866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Janert HeinzALTERNATIVNAMEN Janert Heinz Adolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BodenkundlerGEBURTSDATUM 18 November 1897GEBURTSORT ProkulsSTERBEDATUM 4 Oktober 1973STERBEORT Greifswald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Janert amp oldid 239435056