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Der Ritter Heinrich von Bulow auch Grotekop genannt Mitte des 14 Jahrhunderts vor 1395 oder aber im Jahr 1415 war ein wirtschaftlich sehr erfolgreicher mecklenburgischer Landadliger und Kriegshauptmann des Herzogs Albrecht III von Mecklenburg Ausserhalb Mecklenburgs wird er wegen seiner Fehdelustigkeit bis heute noch stellvertretend fur viele andere seinesgleichen als der Inbegriff des Raubritters angesehen Wappen derer von Bulow Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 BelegeHerkunft und Familie BearbeitenDie Familie von Bulow ist eine alte norddeutsche Adelsfamilie Ritter Heinrich von Bulow wurde 1376 erstmals urkundlich als Zeuge eines Vertragsschlusses erwahnt Wegen der Lage seines Stammsitzes der Burg Preensberg etwa zehn Kilometer ostlich von Wismar und unweit der Handelsstrasse nach Rostock im Gebiet der heutigen Gemeinde Benz bei Wismar erhielt er zur besseren Unterscheidung auch haufig den weiteren Namenszusatz auf Preensberg Er war der Sohn des gleichnamigen Ritters auf Pluschow und hatte funf Bruder Mit allen arbeitete er zeitlebens wirtschaftlich eng zusammen Leben BearbeitenHistorisch bekannt wurde Heinrich von Bulow besonders durch einen Einfall in das brandenburgische Stadtchen Wilsnack im Jahr 1383 Im Zuge einer Auseinandersetzung mit dem Bischof von Havelberg brannten er und weitere Adlige den Ort einschliesslich der damals vorhandenen Kirche komplett nieder Sicherlich ungewollt forderten sie mit dieser Zerstorung ein starkes Wachstum der Wirtschaft in Wilsnack das bis kurz nach der Reformation anhielt Der Grund dieser Entwicklung war die Entdeckung dreier vom Brand unversehrter Hostien Mehr als 170 Jahre lang wanderten deshalb hunderttausende Pilger auf mehreren Wallfahrtswegen nach Wilsnack in die neu errichtete Wunderblutkirche um das Heilige Blut zu besuchen Noch im November des gleichen Jahres belagerten einem Bericht v Hoinkhusens zufolge Bewaffnete aus Wismar das Schloss Mollenbeck Sie rissen den Wall nieder zerstorten Breske und verheerten am vierten Tag Veldenze wegen der erneuerten Gewogenheit die ihr besonderer Gonner Hinrich von Bulow sonst genannt Grotekop von ihnen genoss 1 1385 wendete sich das Schicksal gegen ihn Der mecklenburgische Herzog Albrecht III zugleich Konig von Schweden verbundete sich mit der machtigen Hansestadt Lubeck und rustete gemeinsam mit dieser und seinen Hansestadten Wismar und Rostock zu einer Strafexpedition gegen die den Handel storenden lastigen Strassenrauber Zwanzig Burgen mecklenburgischer Ritter wurden von den Verbundeten unter dem Befehl des Lubecker Burgermeisters Thomas Morkerke und dem Ratsherrn und Kriegshauptmann Hinrich Westhof eingenommen und zerstort darunter auch Heinrichs Burg Preensberg Letztere muss man sich wohl wie die meisten anderen auch in Form einer Motte errichtet vorstellen Sie wurde von Heinrich wohl nicht wieder aufgebaut Heute ist von dieser nach den Vorbesitzern den Rittern von Preen benannten Burg kaum noch etwas zu erahnen 2 Es wird vermutet dass diese feuchte Stelle im Gelande schon zu slawischer Zeit ein Siedlungsort gewesen sein konnte 3 1389 wird Ritter Heinrich von Bulow dann als Kriegshauptmann des schwedischen Konigs und mecklenburgischen Landesherrn genannt Bulows Bedeutung im mecklenburgischen Machtgefuge wird deutlich wenn er der ohnehin schon Plau am See als Pfand gemeinsam mit seinen Brudern hielt 1391 mit diesen gemeinsam wegen der Pfandnahme von Neustadt Glewe und Domitz aktenkundig wurde Der Landesherr erhielt durch die Verpfandung von ihnen als Gegenleistung den fur die damalige Zeit sehr hohen Betrag von 14 000 Lubische Mark Heinrich soll fortan Wohnsitz auf der Alten Burg in Neustadt Glewe genommen haben Auch in den Mecklenburger Landfrieden des Jahres 1392 sollte Ritter Heinrich wegen der Wilsnacker Angelegenheit gemeinsam mit dem Erzbischof von Magdeburg dem das Bistum Havelberg als Suffragan unterstand aufgenommen werden Der Grotekop lehnte allerdings ab und versuchte auch seine nahere Verwandtschaft aus diesem Bundnis herauszuhalten Auch der Schweriner Bischof Rudolf vermochte ihn nicht umzustimmen Folge dieses Landfriedens war vor dem Hintergrund der Gefangenschaft Albrechts III dass der abenteuerlustige Teil des mecklenburgischen Landadels sich der Ostsee zuwandte und als Vitalienbruder der landesherrlichen Familie zur Hilfe kam Auch sollte die Versorgung der im Herrschaftsbereich noch verbliebenen Stadt Stockholm sichergestellt werden Die Angaben zum Todesjahr Heinrichs sind widerspruchlich Sollte er bereits vor 1395 verstorben sein hat er den Freikauf seines Landesherrn Herzog Albrecht aus der Gefangenschaft bei Konigin Margarethe I von Danemark durch den Vertrag von Helsingborg 1395 nicht mehr erlebt Literatur BearbeitenJakob Friedrich Joachim Bulow Mit Kupfern und vielen Urkunden versehene historische genealogische und critische Beschreibung des Edlen Freyherr und Graflichen Geschlechts von Bulow Korb Neubrandenburg 1780 Digitalisat Adolf v Bulow Bulowsches Familienbuch 2 Bande Schwerin 1911 1914Belege Bearbeiten Zitiert nach Adolf v Bulow Tab I Ast B 72 S 45 Chronik der Gemeinde Benz zur Ortlichkeit und den Befunden 1 2 Vorlage Toter Link www chronik benz de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 Neudruck Schwerin 1992 S 336 ISBN 3910179061Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Juni 2018 PersonendatenNAME Heinrich von Bulow gen GrotekopALTERNATIVNAMEN Heinrich von Bulow GrotekopKURZBESCHREIBUNG mecklenburgischer Landadliger Kriegshauptmann und RaubritterGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM vor 1395 oder 1415 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Bulow gen Grotekop amp oldid 215847635