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Heinrich Gustav Sophus Ruge 28 Februar 1896 in Berlin 19 September 1977 in Kiel war ein deutscher Militarhygieniker Flottenarzt Tropenmediziner und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Ruge war der Sohn des Tropenmediziners spateren Kieler Hochschullehrers und Marine Generalstabsarztes Reinhold Ruge 1862 1936 und dessen Ehefrau Sarah geborene von Zahn Seine Schullaufbahn schloss er 1914 mit der Reifeprufung an einem Kieler Gymnasium ab Anschliessend absolvierte er von 1914 bis 1918 ein Medizinstudium an den Universitaten Breslau Jena Lemberg Leipzig Tubingen und Kiel das er nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wegen Kriegsdienstes von 1914 bis 1918 unterbrach Das medizinische Staatsexamen legte er in Jena ab und wurde dort 1921 zum Dr med promoviert Nach Studienende trat er als Unterarzt in die Reichsmarine ein Von 1926 bis 1929 war als Assistent am Hamburger Institut fur Schiffs und Tropenkrankheiten tatig Er wurde 1931 zum Marine Oberstabsarzt sowie 1938 zum Flottenarzt befordert Von 1931 bis 1940 leitete er die hygienische Abteilung des Sanitatsamts der Marinestation der Ostsee in Kiel Zudem wirkte er nach 1932 erfolgter Habilitation fur Tropenhygiene und Tropenmedizin ab 1937 als ausserordentlicher Professor fur Tropenmedizin und ab 1939 als ausserplanmassiger Professor fur Tropenhygiene an der Universitat Kiel Als Hygieniker der Kriegsmarine und Flottenarzt arbeitete er auch mit seinem Berliner Kollegen Gerhard Rose 1 auf dem Gebiet der Malariaforschung zusammen Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er ab April 1941 als beratender Hygieniker in Rumanien beim Luftflottenarzt 4 eingesetzt Laut dem ehemaligen Buchenwaldhaftling Eugen Kogon fuhrte Ruge mit dem Leiter der Fleckfieberversuchsabteilung des Hygiene Instituts der Waffen SS im KZ Buchenwald einen Schriftwechsel zu Menschenversuchen 2 Im Schwerpunkt forschte er zur Malaria zur Chagas Krankheit zum Ruckfallfieber und Hepatitis 3 Von 1944 bis 1949 befand er sich in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Nach seiner Entlassung ubernahm er 1950 eine Lehrstuhlvertretung an der Universitat Erlangen und war ab 1951 fur die Weltgesundheitsorganisation in Agypten tatig Ab 1953 lehrte er wieder Tropenhygiene an der Universitat Kiel Er war mit Kathe geborene Gunther verheiratet Das Paar bekam ein Kind Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenKasuistischer Beitrag zur pathologischen Anatomie der symmetrischen Linsenkernerweiterung bei CO Vergiftung Hirschfeld Berlin 1921 Aus Archiv f Psychiatr u Nervenkrankh Bd 64 zugleich Medizinische Dissertation an der Friedrich Schiller Universitat Jena 1921 Die Ernahrung in der Marine E S Mittler amp Sohn Berlin 1927 gehort zu Veroffentlichungen auf dem Gebiete des Marine Sanitatswesens Sonderheft Die Bekampfung der Geschlechtskrankheiten in der deutschen Marine mit bes Berucksicht der Jahre 1920 1925 Zusammenfassender Uberblick uber d Jahre 1874 1925 mit 40 Tab u 17 eingedr Kurven E S Mittler amp Sohn Berlin 1927 gehort zu Veroffentlichungen aus dem Gebiete des Marine Sanitatswesens H 13 25 Jahre Malaria Behandlung im Institut fur Schiffs und Tropenkrankheiten Beobachtg an 4924 Fallen Joh Ambr Barth Leipzig 1928 gehort zu Archiv fur Schiffs und Tropen Hygiene Pathologie und Therapie exotischer Krankheiten Beihefte Bd 32 Beih 1 Das Verhalten der Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit auf einem modernen Kreuzer in den Tropen Mittler Berlin 1932 In Veroffentlichungen aus dem Gebiete des Marine Sanitatswesens H 22 zugleich Habilitationsschrift Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1932 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Wer ist wer 12 Ausgabe von Degeners Wer ist s 1955 F Volbehr F R Weyl Professoren und Dozenten der Christian Albrechts Universitat zu Kiel 1665 1954 Kiel 1956 Weblinks BearbeitenHeinrich Gustav Sophus Ruge auf www gelehrtenverzeichnis deEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 180 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 514 Erschliessungsband zur Mikrofiche Edition Mit einer Einleitung von Angelika Ebbinghaus zur Geschichte des Prozesses und Kurzbiographien der Prozessbeteiligten S 138 Karsten Linne Hrsg Der Nurnberger Arzteprozess 1946 47 Wortprotokolle Anklage und Verteidigungsmaterial Quellen zum Umfeld Im Auftrag der Hamburger Stiftung Sozialgeschichte des 20 Jahrhunderts herausgegeben von Klaus Dorner deutsche Ausgabe Mikrofiche Edition Munchen 1999Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 April 2018 GND Namenseintrag 125716419 AKS PersonendatenNAME Ruge HeinrichALTERNATIVNAMEN Ruge Heinrich Gustav Sophus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Militarhygieniker Tropenmediziner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Februar 1896GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 19 September 1977STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Ruge amp oldid 227198881