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Heinrich Rosskotten auch Rosskotten Roskothen oder Roskotten geschrieben 29 Mai 1886 in Dortmund 5 Juni 1972 in Dusseldorf war ein deutscher Architekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwurfe 2 1 1921 1927 mit Fritz August Breuhaus 2 2 1928 1947 mit Karl Wach 2 3 Nach 1947 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRosskotten studierte an der Technischen Hochschule Munchen bei August Thiersch und an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg bei den Professoren Wolf Felix Genzmer und Christoph Hehl Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied im Akademischen Verein Motiv 1 Nach seinem Studium trat er zunachst in die Preussische Staatsbauverwaltung ein und wechselte 1913 als Regierungsbaumeister in den Reichsdienst uber Im Ersten Weltkrieg war er fur Luftschiff und Flugzeughallenbau im Preussischen Kriegsministerium zustandig Im Jahr 1920 wurde Roskotten in die Leitung der Reichsbauverwaltung berufen In Zusammenarbeit u a mit Peter Behrens und German Bestelmeyer baute er im Auftrag des Auswartigen Amtes Gebaude in verschiedenen europaischen Landern Ab 1921 machte sich Rosskotten schrittweise selbststandig und liess sich in Dusseldorf als Partner von Fritz August Breuhaus nieder mit dem er bis 1927 ein gemeinsames Architekturburo unterhielt Das Buro plante und realisierte einige Zechenbauten und Siedlungen fur die Rheinisch Westfalische Montanindustrie Schliesslich schied er 1923 im Rang eines Regierungsbaurats aus dem Staatsdienst ganz aus Mit Karl Wach dem spateren Professor fur Architektur an der Kunstakademie Dusseldorf fuhrte Roskotten von 1928 bis 1947 eine gemeinsame produktive Architektensozietat Als Lehrer war Roskotten auch an der Kunstgewerbeschule in Prag tatig Rosskotten stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 2 Im Zeitraum von 1947 bis 1957 arbeitete er allein und ab 1958 mit Edgar Tritthart 1909 1992 und Architekt Josef Clemens sehr erfolgreich zusammen Ausserdem war Rosskotten nach dem Zweiten Weltkrieg von 1948 bis 1952 erster Vorsitzender der BDA Landesgruppe Nordrhein Westfalen und damit Mitglied des Prasidiums des Bundes Deutscher Architekten BDA 1953 verlieh ihm die RWTH Aachen die Ehrendoktorwurde Bauten und Entwurfe Bearbeiten1921 1927 mit Fritz August Breuhaus Bearbeiten 1923 1924 Umbau Bankhaus Hardy amp Co GmbH in Berlin Markgrafenstrasse 36 Taubenstrasse 19 nicht erhalten Das 1880 1881 gegrundete Bankhaus Hardy amp Co bezog 1906 ein von Heinrich Theising errichtetes Gebaude am Gendarmenmarkt dessen Ausseres bei dem Umbau nur geringfugig verandert wurde Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus stark beschadigt aber grosse Teile konnten wieder instand gesetzt werden Nach 1990 wurde der erhaltene Teil des Gebaudes abgebrochen und 1994 1996 durch den Markgrafenblock ersetzt 3 1923 1925 Verwaltungs und Bankgebaude der Bergbau AG Lothringen bzw Westfalenbank AG in Bochum Huestrasse 23 nach Kriegsschaden verandert Erweiterungsbauten 1958 1959 durch die Architekten Suter amp Suter Basel 4 1924 1926 Schwesternwohnheim fur das Lazarus Kranken und Diakonissenhaus in Berlin Gesundbrunnen Bernauer Strasse 118 mit O Ruger unter Denkmalschutz 1925 Umbau des ehemaligen Hotel Monopol zum Burogebaude Berlin Friedrichstrasse 1001928 1947 mit Karl Wach Bearbeiten nbsp Allianz Koln nbsp Fruhere Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank in Berlin Mohrenstrasse1928 1930 Kokerei Anlage der Pattbergschachte I II in Moers Repelen 5 1929 Eisenbeton Getreidesilos der Weizenmuhle Plange im Dusseldorfer Hafen Weizenmuhlenstrasse 6 7 1929 1930 Gemeindehaus der evangelischen Kreuzkirchen Gemeinde in Dusseldorf Pempelfort Collenbachstrasse 8 1930 1931 evangelische Matthaikirche mit Pfarrhaus und Gemeindehaus in Dusseldorf Dusseltal Lindemannstrasse 70 unter Denkmalschutz 1931 1933 Burogebaude der Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs AG in Koln Kaiser Wilhelm Ring 31 41 9 10 1937 Wohnhaus fur Direktor Sch in Dusseldorf 1937 1943 Gebaude der Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG in Berlin Mohrenstrasse 53 61 Ausfuhrung durch A Boumann Umbauten um 1950 und 1991 11 1938 1940 Burogebaude Walzstahlhaus in Dusseldorf Kasernenstrasse 36 1940 1941 Verwaltungsgebaude der Fa Robert Zapp in Dusseldorf Bleichstrasse 2007 abgerissen Nach 1947 Bearbeiten 1951 Gebaude fur die Rheinisch Westfalische Bank AG in Dusseldorf 1951 1952 Haus der Bank fur Gemeinwirtschaft NRW in Dusseldorf mit Helmut Funkhanel Robert Kuhlen Josef Clemens Heinrich Kleiner 1952 1953 Rhein Ruhr Bank in Monchengladbach Rheydt zuletzt Dresdner Bank 1952 1953 Wiederaufbau des Kaufhauses Koch in Dusseldorf am Wehrhahn mit Hermann Wenner Hans Noethlich Heinrich Fricke Rupert Wach 1953 1954 David Hansemann Haus in Dusseldorf Poststrasse 5 Gastehaus und Schulungsstatte der Rheinisch Westfalische Bank AG 1954 Zurich Haus der Zurich Versicherung in Dusseldorf Heinrich Heine Allee 12 mit Rupert Wach Robert Kuhlen Wolf Kirchhoff Artur Karstein Walter Clausnitzer Beton Glas Architektur 1954 Bankhaus Bernhard Blanke in Dusseldorf mit Josef Clemens Franz Haasen Ernst W Langer Horst Muller Heinz Seibel 1954 Bankhaus Poensgen Marx amp Co in Dusseldorf mit Robert Kuhlen Josef Clemens Franz Haasen Bruno Manze Bauherr Bernhard Blanke Wettbewerbsentwurf 1955 ausgefuhrt 1956 1966 Stadttheater in Dortmund Platz der alten Synagoge Hansastrasse mit Josef Clemens Edgar Frasch Edgar Tritthart 12 1956 Wettbewerbsentwurf fur die neue Hauptverwaltung der Phoenix Rheinrohr AG in Dusseldorf nicht ausgefuhrt 1956 1957 Rhein Main Halle in Wiesbaden mit Edgar Tritthart auf dem Gelande des ehemaligen Taunusbahnhofs gebaut unter Leitung des Wiesbadener Stadtbaurats Simon Die Baukosten betrugen etwa zehn Millionen DM die von einer privatrechtlichen Gesellschaft aufgebracht wurden bestehend aus Unternehmen der freien Wirtschaft und der Landeshauptstadt Diese Gesellschaft ist auch Betreiberin des Hallenkomplexes der bei seiner Eroffnung am 27 April 1957 eines der modernsten Kongress und Ausstellungszentren in der Bundesrepublik Deutschland war Die Kongresshalle verfugte uber etwa 3000 Platze und eine Ausstellungsflache von maximal 8000 Quadratmetern Daruber hinaus standen sechs Sitzungsraume fur 30 bis 700 Personen zur Verfugung Rund 2000 Gaste wohnten der offiziellen Einweihung bei in deren Rahmen der damalige Ministerprasident von Hessen Georg August Zinn das Projekt als einen Markstein auf dem eingeschlagenen Weg zum Wiederaufstieg Wiesbadens bezeichnete Nach etlichen Erweiterungen hatten die Rhein Main Hallen ihr Flachenangebot im Laufe der Jahrzehnte bis Ende 2007 mehr als verdoppelt Sie verfugten nun uber insgesamt dreizehn Sale und Hallen verschiedener Grossen mit einem Flachenangebot von zusammen rund 20 000 Quadratmetern 2014 abgerissen 13 1956 1958 evangelische Erloserkirche in Hilden St Konrad Allee 14 1956 1961 RWTH Aachen Bereich Bauingenieurwesen mit Edgar Tritthart R Fingscheidt Hermann Kompelscheck K Hack 1958 Wettbewerbsentwurf fur die Stadthalle in Neuss 2 Platz nicht ausgefuhrt 1963 Ankunftshalle des Dusseldorfer Flughafens in Dusseldorf Lohausen mit Edgar Tritthart Josef Clemens 1965 Rathaus in Hagen mit Edgar Tritthart und Adam Wiehl abgerissen 1967 Bankgebaude der Commerzbank AG in Bielefeld mit Joachim Schiel Edgar Tritthart ab 1969 Gesamtplanung fur den Neubau des Dusseldorfer Flughafens mit Edgar Tritthart Joachim Schiel in Arbeitsgemeinschaft mit der Planungsgruppe N V NACO Den Haag unter Leitung von Gerhard Possekehl 1970 Gebaude der Commerzbank AG in Dusseldorfsowie o J Gebaude fur die Deutsche Bank AG in Osnabruck mit Edgar Tritthart L Schiel o J Stadtsparkasse Dusseldorf o J Eingangshalle des Industrieklubs DusseldorfWeitere Bauten fuhrte Rosskotten fur das Auswartige Amt in Prag Kopenhagen Paris Den Haag Barcelona und Warschau aus er beteiligte sich auch am Wettbewerb um die Deutsche Schule in Barcelona Schriften BearbeitenBauherr und Architekt Aufgabe und Verantwortung In Der Architekt 1955 Heft 12 S 506ff Wesen und Charakter des freien Berufes In Der Architekt 1956 Heft 7 8 S 291 Literatur BearbeitenLuigi Monzo Kirchen bauen im Dritten Reich Die Inversion der kirchenbaulichen Erneuerungsdynamik am Beispiel der von Fritz Kempf entworfenen Kirche St Canisius in Augsburg In Das Munster Zeitschrift fur christliche Kunst und Kunstwissenschaft 68 2015 1 April S 74 82 Tilo Richter Das Geschaft mit der Asthetik Der Architekt Fritz August Breuhaus als Publizist Dissertation ETH Zurich 2008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Rosskotten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Architekturdatenbank Uni Dortmund Heinrich Rosskotten In Structurae Datenbank uber die Architekten und Kunstler der Ausstellung Schaffendes Volk 1937 Website uber Fritz August Breuhaus mit umfassendem Werkverzeichnis auch fur die Zeit der Zusammenarbeit mit Rosskotten Einzelnachweise Bearbeiten Der Schwarze Ring Mitgliederverzeichnis Darmstadt 1930 S 38 Rosskotten Heinrich In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 170 Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Bankhaus Hardy amp Co In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Architekturdatenbank ruhr bauten de Moderne Bauformen 1930 H 11 Moderne Bauformen 1930 H 11 S 504 Erwahnung in einem Aufsatz uber Flachendenkmale in NRW Moderne Bauformen 1930 H 11 S 513 Deutsche Bauzeitung 1933 H 40 Hiltrud Kier Werner Schafke Die Kolner Ringe Geschichte und Glanz einer Strasse 2 Auflage Vista Point Koln 1994 ISBN 3 88973 066 3 S 21 Berliner Denkmalliste Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank Stadtinfo der WAZ vom 12 Oktober 2011 Last Minute Specials bis zur Schliessung Wie Wiesbaden um seine Kongress Zukunft kampft Memento vom 9 November 2013 im Internet Archive Uli Schmidt Hilden Erloserkirche wird 50 Jahre Rheinische Post 25 April 2008 abgerufen am 27 Marz 2017 Normdaten Person GND 137108397 lobid OGND VIAF 81345088 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosskotten HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 29 Mai 1886GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 5 Juni 1972STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Rosskotten amp oldid 237858949