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Heinrich Roder 14 April 1897 in Barmen 25 September 1954 in Wuppertal war ein deutscher Architekt Maler und Bildhauer 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Roders Vater war der Bauunternehmer Heinrich Roder senior Von 1911 bis 1914 absolvierte Roder eine Ausbildung als Architektenlehrling die mit einer dreijahrigen Buro und Maurertatigkeit einherging 1914 bis 1915 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Barmen bei Gustav Wiethuchter Von 1916 bis 1918 war er Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg Bis 1920 studierte er an der Baugewerkschule in Barmen Als angestellter Architekt war er von 1920 bis 1926 in Mengeringhausen Waldeck Bochum und Dusseldorf tatig 1926 machte er sich als Architekt in Barmen selbstandig Es folgten Bauausfuhrungen im In und Ausland Stadt und Landhauser Innenraumgestaltung und Bruckenbau Hotel und Siedlungsanlagen letztere zum Teil mit Bauplastiken von Carl Moritz Schreiner und Ernst Hahn Mitglied der Bergischen Kunstgenossenschaft der zum Freundeskreis um Heinrich Roder gehorte Um 1930 fertigte Hahn Bauplastiken fur die Bauten von Heinrich Roder an der Wilkhaus und Windhornstrasse in Barmen die zum Teil noch vorhanden sind 2 Ab 1928 war Roder als Bildhauer Graphiker und Maler tatig 2 Seit 1929 beteiligte sich das Mitglied Roder an diversen Ausstellungen des Wupperkreises bei dem der Mensch und seine geistige Existenz im Mittelpunkt standen 3 1932 folgte eine grossere Ausstellung seiner plastischen Arbeiten in der Barmer Ruhmeshalle 4 In der Zeit des Nationalsozialismus war ihm in Deutschland keine offentliche kunstlerische Tatigkeit moglich 2 1934 beschaftigte er sich mit Hotelbau in Italien als Bildhauer betrieb er ein eigenes Atelier in Chiavari 1939 bis 1945 widmete er sich dem Bruckenbau vornehmlich in Lothringen Strassen und Flussbrucken uber die Saar Mosel Rur uber die Autobahn und uber die Ruhr bei Hattingen 1943 wurden sein Atelier und viele seiner Arbeiten durch Kriegseinwirkung zerstort Ab 1945 fuhrte er weitere Wohnhausbauten aus und fertigte als Bildhauer Bauplastiken Portratbusten sowie figurliche Plastiken Heinrich Roder trat nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Dozent der Volkshochschule Wuppertal hervor Weiterhin leitete er die 1947 gegrundete 2 anthroposophische 5 Arbeitsgemeinschaft fur kunstlerische Erziehung Wuppertal Er entwickelte unter anderem Reihungen zeichnerische malerische Metamorphosen eines Motivs dessen Strukturen vom realistischen Vorwurf Haus Baum Berg Gestirn in freie Assoziationen ubergehen 2 Der Maler Padagoge und Schuler Paul Klees Paul Weisshuhn trat in eine engere Beziehung zu Roder dessen Arbeitsgemeinschaft Weisshuhn entscheidende Anregungen besonders Heinrich Roder selbst verdankte Roder bezeichnete er als ihren Meister Weisshuhn schrieb Wir erleben Kunst als Weg zu Erkenntnissen 1 Heinrich Roder war ebenso mit Karl Otto Gotz befreundet 6 einem Hauptvertreter der abstrakten Kunst der bei seinen Besuchen in Wuppertal des Ofteren bei Roder ubernachtete Die Philosophie Roders und Rudolf Steiners uberzeugte ihn allerdings nicht 5 Roder veroffentlichte 1950 in der Zeitschrift Das Kunstwerk einen Artikel uber Gotz 7 in dem er auf die Bedeutung verweist die er Gotz dem Metamorphoseprinzip fur die Gestaltung mit Recht beimisst 6 Roder war Mitglied im Bund Deutscher Architekten 4 Werk BearbeitenAls Kunstler Heinrich Roder fertigte die am 24 Februar 1934 mit einer Festveranstaltung in Wuppertal eingeweihte Buste zu Ehren des Chemikers und Industriellen Geheimrats Carl Duisberg In der Vorbereitung hatte Roder Carl Duisberg mehrfach in Leverkusen aufgesucht Stifter war der Verein der Freunde der Oberrealschule des spateren Carl Duisberg Gymnasiums CDG Die Buste fand ihren Platz in der Nahe des Chemiesaales im Schulgebaude an der Diesterwegstrasse spater im Neubau an der Max Planck Strasse Schulzentrum Ost Hier befand sich lange Zeit eine standige Ausstellung zum Namensgeber der Schule wo auch die Buste untergebracht war Am 24 November 1999 wurde die Buste von Unbekannten entwendet Sie wurde zwar spater von der Polizei sichergestellt und an das CDG zuruckgegeben jedoch war sie derart beschadigt dass sie nicht mehr ausgestellt werden konnte 2 8 1952 gestaltete Roder die Fenster des Verwaltungsgebaudes der ehemaligen Schloemann AG in Dusseldorf mit 39 Scheiben nach dem Thema Das elementare Wesen der Pflanze Der Glasschliff wurde ausgefuhrt von Hanns Model Stuttgart Hinzu kommt der Phonix eine Plastik aus grauem Lava Basalt an der Gartenseite des Gebaudes ausgefuhrt von Julius Haigis Dusseldorf Das Sandsteinrelief Die Elemente und der Mensch uber dem Portal des Gebaudes wurde von Andreas Singer Dusseldorf ausgefuhrt Zur Ausstattung gehorten im Innern des Gebaudes Gobelin und Wandbilder letztere sind nicht mehr vorhanden 2 Als Architekt Folgende Bauten wurden Heinrich Roder alleine zugeschrieben 4 Wilkhausstrasse 29 in Wuppertal fur Heinrich Roder 1925 Freiligrathstrasse in Wuppertal fur Walter Gonsberg 1927 Schwanenstrasse 6 und 8 in Wuppertal Doppelhaus fur Gunsler und Schmock 1927 Wilkhausstrasse 17 und 19 in Wuppertal fur Paul Seelig und Ewald Roder 1928 Zu den Dolinen 68 fruher In der Heide in Wuppertal fur Eugen Hacklander 1928 Wilkhausstrasse 52 in Wuppertal fur den Maler Kurt Nantke 1929 Hotelpension Chiavari Italien fur Hanns Westermann 1933 34 planerische Mitarbeit unter Baurat Gunther am Bau der Wuppertaler Kasernen 1936 Konigsberger Strasse 76 in Wuppertal fur H Heinen 1939 Buschenburg 60 in Wuppertal fur den Maler Paul Weisshuhn 1952 53Wahrend seiner Bautatigkeit in Wuppertal arbeitete Roder zeitweilig in wechselnden Arbeitsgemeinschaften Folgende Bauten entstanden unter der Architektengemeinschaft Heinrich Roder und Werner Strosser Strosser 1927 1929 4 Fohrenstrasse 8 in Wuppertal Zweifamilienhaus fur Ernst Edelmann 1928 Weddingenstrasse 8 in Wuppertal fur den Chemiker Fritz Steinberg 1928 29 Wuppertal verschiedene Haustypen zweistockige Doppel Zweifamilienhauser 138 Wohnungen fur die Baugenossenschaft der Kriegsbeschadigten Reichsbund 1927 1929 Horather Strasse 42 48 heute Zum Alten Zollhaus in Wuppertal 1927 28 Wilkhausstrasse 14 20 22 und 24 30 und 32 34 und 36 42 und 44 46 und 50 in Wuppertal 1927 28 Windhornstrasse 2 und 4 6 8 10 12 in Wuppertal 1927 28 Auf dem Brahm 1 und 3 2 12 14 und 16 in Wuppertal 1927 28 Hatzfelder Strasse Liebigstrasse In der Heide heute Zu den Dolinen 54 und 56 in Wuppertal und Schwelm 1927 28Folgende Bauten entstanden unter der Architektengemeinschaft Roder und Busse 1935 1938 4 Dorner Weg 49 in Wuppertal fur den Rechtsanwalt Erich Hertmanni 1935 Dorner Weg 45 in Wuppertal fur Werner Hahn 1937 38 Mackensenstrasse 48 heute Goerdelerstrasse in Wuppertal fur den Landgerichtsrat Peter Hucklenbroich 1938 Am Dausendbusch 23 in Wuppertal fur Franz Klauser 1938 Bockmuhle 8 in Wuppertal Werkshalle der Firma Robert Zinn Engels amp Co Metallwarenfabrik Metall und Kaltwalzwerk 1938 Kasernen Hermannshohe Parkstrasse und Lichtscheid 1937 38Folgende Bauten entstanden unter der Architektengemeinschaft Roder Busse und Halbach 1938 39 4 Randsiedlung Luntenbeck Einfamilienhauser westlich des Schloss Luntenbeck in Wuppertal 1938 39Folgende Bauten entstanden unter der Architektengemeinschaft Roder Busse und Karstein 1938 39 4 Otto Hausmann Ring 192 210 und 220 240 in Wuppertal fur die Gemeinnutzige Kleinwohnungsbau GmbH 1938 39 Dusseldorfer Strasse 8 28 in Wuppertal fur die Gemeinnutzige Kleinwohnungsbau GmbH 1938 39Veroffentlichungen BearbeitenHeinrich Roder Vom Motiv zur Komposition Auszug Fakturenfibel von Karl Otto Gotz Das Kunstwerk Nr 8 9 Baden Baden 1950 7 Literatur BearbeitenRuth Meyer Kahrweg Denkmaler Brunnen und Plastiken in Wuppertal Biographien der beteiligten Kunstler Born Verlag Wuppertal 1991 ISBN 3 87093 058 6 S 55 127 Ruth Meyer Kahrweg Architekten Bauingenieure Baumeister Bautrager und ihre Bauten im Wuppertal Pies Verlag Sprockhovel 2003 ISBN 3 928441 52 3 S 420 424Weblinks BearbeitenEintrag im Historischen Architektenregister Robben Roloff onlineEinzelnachweise Bearbeiten a b Manfred Kruger Das Goetheanum Band 72 Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft Dornach Schweiz 1922 S 471 online a b c d e f g Ruth Meyer Kahrweg Denkmaler Brunnen und Plastiken in Wuppertal Biographien der beteiligten Kunstler Born Verlag Wuppertal 1991 ISBN 3 87093 058 6 S 55 127 Ulrike Becks Malorny Der Kunstverein in Barmen 1866 1946 Burgerliches Mazenatentum zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus Born Verlag Wuppertal 1992 S 70 a b c d e f g Ruth Meyer Kahrweg Architekten Bauingenieure Baumeister Bautrager und ihre Bauten im Wuppertal Pies Verlag Sprockhovel 2003 ISBN 3 928441 52 3 S 420 424 a b Karl Otto Gotz Erinnerungen 1945 1959 mit einer Werkauswahl 1946 1959 Rimbaud 1993 674S online a b Christa Lichtenstern Metamorphose Vom Mythos zum Prozessdenken Ovid Rezeption Surrealistische Asthetik Verwandlungsthematik der Nachkriegskunst Wiley VCH Verlag 1992 ISBN 3 527 17764 7 425S online a b Heinrich Roder Vom Motiv zur Komposition Auszug Fakturenfibel von Karl Otto Gotz In Das Kunstwerk Nr 8 9 Baden Baden 1950 zitiert in Bibliografie Karl Otto Gotz online Jan Niko Kirschbaum Carl Duisberg Buste 19 Juni 2013 onlineNormdaten Person GND 1123092559 lobid OGND VIAF 244603359 Wikipedia Personensuche Letzte Uberprufung 15 Januar 2018 GND Namenseintrag 157894088 AKS PersonendatenNAME Roder HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Maler und BildhauerGEBURTSDATUM 14 April 1897GEBURTSORT BarmenSTERBEDATUM 25 September 1954STERBEORT Wuppertal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Roder amp oldid 233323735