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Heinrich Philipp Goldhagen 11 April 1746 in Nordhausen 30 April 1826 in Halle Saale war ein deutscher Jurist Goldhagen war Stadtsyndikus in Halle und preussischer Kriminaldirektor Leben BearbeitenGoldhagen wurde als Sohn von Johann Eustachius Goldhagen geboren Sein alterer Bruder war der Mediziner Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen Er besuchte das Domgymnasium in Magdeburg das sein Vater als Rektor leitete Im Mai 1764 begann er ein Jurastudium an der Universitat Halle unter anderem bei Daniel Nettelbladt das er nach drei Jahren beendete Eine praktische Ausbildung absolvierte er bei einem Advokaten in Magdeburg 1767 erhielt Goldhagen eine Anstellung als Aktuar beim Amt Rosenburg 1771 bat er um eine Stelle als Advokat beim Stadtgericht Halle nachdem er die vorgeschriebene Prufung in Magdeburg erfolgreich abgelegt hatte Sein Gesuch wurde von Minister Julius August von der Horst unterstutzt der ihm auch eine positive Beurteilung ausstellte Allerdings wurde dem Antrag nicht stattgegeben da in Halle bereits zu viele Advokaten tatig waren Auch weitere Gesuche vom August 1774 und Februar 1775 wurden abschlagig beantwortet Erst 1777 durch Vermittlung seines Bruders Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen konnte er eine Stelle als Stadtsyndikus in Halle antreten die er bis 1786 ausubte Anfang April 1786 wurde Goldhagen Ratsmeister und Direktor des Vormundschaftsamtes in Halle Anlasslich des Regierungsantritts von Konig Friedrich Wilhelm II von Preussen im gleichen Jahr hielt Goldhagen auf dem Marktplatz von Halle im Namen des Magistrats und der Burgerschaft eine Huldigungsrede vor Vertretern des Konigs 1806 mit der napoleonischen Besetzung Halles gehorte Goldhagen zu den wichtigsten Vertretern des Magistrats der Stadt Da er Latein und Franzosisch sprach fuhrte er mit den franzosischen Kommandanten Kommissaren und Generalen haufig Verhandlungen In Halle das nun zum Konigreich Westphalen gehorte wurde eine neue Gerichtsverfassung eingefuhrt sowie ein Friedensgericht und ein Tribunal geschaffen Die franzosischen Behorden erkannten Goldhagens Verdienste an und ernannten ihn 1807 zum ersten Tribunalrichter und 1808 zum Kriminalinstruenten Nach der Wiedereingliederung der Stadt Halle in den preussischen Staat 1815 wurde Goldhagen zum Kriminaldirektor des Inquisitoriats berufen 1819 bat er um seinen Abschied der unter Bewilligung seines Gehaltes als Pension gewahrt wurde Heinrich Philipp Goldhagen starb am 30 April 1826 im Alter von 80 Jahren in Halle Er litt schon seit der Jugend unter Tuberkulose In einem Selbstzeugnis schrieb er dass es in seinen Augen ein Wunder sei uberhaupt ein so hohes Alter erreicht zu haben Er war seit 1785 mit Henriette verheiratet der Tochter des Kammerers Schulz aus Magdeburg Aus der Ehe gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Seine Frau starb bereits 1791 Sein Sohn Philipp Wilhelm 1791 wurde Militararzt und starb 1818 Seine Tochter Wilhelmine 1787 heiratete Christian Keferstein auch sie starb 1818 Keferstein verfasste nach Goldhagens Tod einen Nachruf auf seinen Schwiegervater der im Hallischen Patriotischen Wochenblatt veroffentlicht wurde Heinrich Philipp Goldhagen war seit Februar 1779 Mitglied der Freimaurerloge Zu den drei Degen in Halle Im Juni 1779 wurde er Geselle spater ubernahm er das Amt des Sekretars und das des deputierten Meisters Literatur BearbeitenFriedrich August Eckstein Geschichte der Freimaurer Loge im Orient von Halle Gebauer Halle 1844 Seite 228 Digitalisat Christian Keferstein Heinrich Philipp Goldhagen Nekrolog In Hallisches Patriotisches Wochenblatt 2 Quartal 22 Stuck Halle 3 Juni 1826 Seite 505 511 und 23 Stuck Halle 10 Juni 1826 Seite 529 534 Digitalisat Teil 1 Digitalisat Teil 2 Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 Teil 1 Saur Munchen 2009 Seite 326 ISBN 978 3 598 23229 9 Bernhard Weissenborn Bearb Rundes Chronik der Stadt Halle 1750 1835 Gebauer Schwetschke Halle 1933 Seite 482 483 Weblinks BearbeitenStammtafel der Familie Goldhagen in www geschichtsportal nordhausen deNormdaten Person GND 1102958778 lobid OGND AKS VIAF 11146574857738151393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldhagen Heinrich PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und KriminaldirektorGEBURTSDATUM 11 April 1746GEBURTSORT NordhausenSTERBEDATUM 30 April 1826STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Philipp Goldhagen amp oldid 227447134