www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen 21 Mai 1742 in Nordhausen 10 Januar 1788 in Halle Saale war ein deutscher Mediziner Goldhagen war Professor der Medizin und der Naturgeschichte an der Universitat Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Obelisk fur Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen im Schlosspark Dieskau errichtet im Auftrag von Carl Christoph von Hoffmann nbsp Inschrift am ObeliskGoldhagen wurde als Sohn von Johann Eustachius Goldhagen geboren Sein jungerer Bruder war Heinrich Philipp Goldhagen der spatere Koniglich preussische Kriminaldirektor Er besuchte zunachst das Gymnasium in Nordhausen dem sein Vater als Rektor vorstand 1753 zog die Familie nach Magdeburg da der Vater nun das Rektorat am Domgymnasium in Magdeburg ubernommen hatte Seine schulische Ausbildung beendete er an den Franckeschen Stiftungen in Halle die auch schon sein Vater besucht hatte Im Mai 1760 begann Goldhagen ein Medizinstudium an der Universitat Halle Zu seinen Professoren gehorten unter anderem Friedrich Christian Juncker Philipp Adolph Bohmer und Johann Peter Eberhard Am 9 Mai 1765 genau funf Jahre nach seiner Immatrikulation promovierte er an der Medizinischen Fakultat der Halleschen Universitat mit der Dissertation Dubitationes De Quadam Causae Motus Muscularis Explicatione zum Doktor der Medizin Anschliessend begann er sofort selbst als Privatdozent Vorlesungen in der Medizin aber auch in der Zoologie und Botanik zu halten Mit den Angeboten in Zoologie und Botanik konnte Goldhagen eine Lucke fullen die nach dem Weggang von Heinrich Christian Alberti entstanden war Zu seinen Forderern an der Universitat gehorte Andreas Elias Buchner der Goldhagens naturwissenschaftliches Talent fruh erkannte Seine gut besuchten Vorlesungen honorierte die Universitat im Juni 1769 mit einer ausserordentlichen Professur an der Medizinischen Fakultat Nach dem Tod von Andreas Elias Buchner im Juli 1769 erhielt Goldhagen im November 1769 eine ordentliche Professur fur Naturgeschichte an der Philosophischen Fakultat Sie wurde fur ihn als eigenstandige Professur explizit geschaffen Er hielt nun an zwei Fakultaten Vorlesungen Am 19 Dezember 1770 erlangte Goldhagen das hallesche Burgerrecht Zwei Jahre spater wurde er zum halleschen Stadtphysikus gewahlt und betrieb eine eigene grosse Arztpraxis in Halle Zudem konnte er eine umfangreiche Naturaliensammlung anlegen die spater die Grundlage fur die zoologische und mineralogische Universitatssammlung darstellte Die Amterhaufung als Universitatslehrer gleichzeitig dem stadtischen Gesundheitsamt vorzustehen wurde von einigen Kollegen kritisiert So lehnte die Medizinische Fakultat eine ordentliche Professur der Medizin fur ihn zunachst ab erst als sich der koniglich preussische Hof in Berlin fur Goldhagen einsetzte musste die Fakultat ihn 1778 als Ordinarius offiziell einfuhren 1787 bewilligte das zustandige Ministerium in Berlin die Errichtung eines Universitatsklinikums in Halle deren erster Direktor Goldhagen wurde Dort gehorte Johann Christian Reil zu seinen bedeutendsten Schulern und Nachfolger als Direktor der Klinik Um sich ganz dieser Aufgabe widmen zu konnen legte er im selben Jahr das Stadtphysikat nieder Gleichzeitig wurde er zum Koniglich preussischen Oberbergrat ernannt Allerdings verstarb Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen schon am 10 Januar 1788 im Alter von 45 Jahren an Typhus in Halle Johann Christian Reil nahm eine Obduktion vor und veroffentlichte den Bericht noch im gleichen Jahr Goldhagen wurde auf dem halleschen Stadtgottesacker bestattet sein Grab befindet sich im Gruftbogen 41 Goldhagen war von 1756 bis 1764 Mitglied in der Freimaurerloge Philadelphia zu den drei goldenen Armen und spater in deren Nachfolgeloge Zu den drei Degen in Halle 1 Von 1778 bis 1786 stand er dieser als Meister vom Stuhl vor Er war uber viele Jahre mit dem halleschen Universitatskanzler Carl Christoph von Hoffmann befreundet der ihm nach seinem Tod einen Obelisk im Schlosspark seines Gutes in Dieskau errichtete Hoffmann konnte auch die wertvolle Naturaliensammlung von Goldhagen fur die Universitat erwerben Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDe tensione nervorum 1764 Dubitationes De Quadam Causae Motus Muscularis Explicatione Dissertationsschrift Halle 1765 Digitalisat De sympathia partium corporis humani 1767 Einleitung in die Volksarzneikunde 1789 Literatur BearbeitenWolfram Kaiser Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen 1742 1788 aus Nordhausen Stadtphysikus und Ordinarius in Halle In Meyenburg Museum Hrsg Beitrage zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen Heft 2 3 Druckerei Fortschritt Nordhausen 1978 Seite 58 70 Johann Christian Reil Des seeligen Oberberg Raths J F G Goldhagen Krankheitsgeschichte Halle 1788 Digitalisat Goldhagen Johann Friedrich Gottlieb In Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen Teutschen Schriftsteller Band 4 Gerhard Fleischer d J Leipzig 1804 Seite 83 Digitalisat Schwacher Ausdruck starkerer Empfindungen am Sarge unseres unvergesslichen Lehrers des Herrn Oberbergrath Goldhagen Eine Rede gehalten im Trauerhause von einem Ihm auch in der Asche ewig schatzenden Schuler Dietrich Dost Halle 1788 Ralf Jacob Ruhestatte bedeutender Personlichkeiten der deutschen Geistes und Wirtschaftsgeschichte In Stadt Halle Saale Die Oberburgermeisterin Hrsg Der hallesche Stadtgottesacker Einzigartige Friedhofsanlage der deutschen Renaissance Halle 2003 Seite 18 Digitalisat Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen in Kalliope Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen in der Deutschen Biographie Eintrag zu Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen im Catalogus Professorum Halensis Eintrag uber Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen in Digitaler PortraitindexEinzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Gerlach Die Freimaurer im Alten Preussen 1738 1806 Die Logen zwischen mittlerer Oder und Niederrhein teil 1 Quellen und Darstellungen zur europaischen Freimaurerei 8 1 Innsbruck 2007 S 389 Normdaten Person GND 104075481 lobid OGND AKS VIAF 42269298 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goldhagen Johann Friedrich GottliebKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 21 Mai 1742GEBURTSORT NordhausenSTERBEDATUM 10 Januar 1788STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Gottlieb Goldhagen amp oldid 233591590