www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Eishockeyspieler siehe Heini Meng Heinrich Otto Meng 9 Juli 1887 in Hohnhurst 10 August 1972 in Basel war ein deutsch schweizerischer Psychoanalytiker und Begrunder der europaischen Bewegung der Psychohygiene Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausgewahlte Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Meng war der Sohn des Lehrers Wilhelm Meng und der Brigitte Hengstler Meng hatte schon in seiner Jugend ein weit gefachertes Interesse er engagierte sich in der Jugendbewegung in der Abstinenzbewegung bei den Pazifisten und den Sozialisten Meng machte die Mittlere Reife und begann bei seinem Onkel eine Lehre als Geigenbauer die er abbrach danach besuchte er wieder die Schule bis zum Abitur im Jahr 1906 Nach einem Medizinstudium in Freiburg Leipzig und Wurzburg promovierte er 1912 in Heidelberg Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde er von 1915 bis 1918 als Militararzt eingezogen wo ihn Karl Landauer auf die Psychoanalyse aufmerksam machte Von 1918 bis zu dessen Tod stand Meng in der Folge im Briefkontakt zu Sigmund Freud Meng machte eine Lehranalyse bei Paul Federn 1921 in Wien und bei Hanns Sachs 1922 in Berlin und arbeitete seit 1923 am Berliner Psychoanalytischen Institut Im selben Jahr wurde er von der Sowjetfuhrung nach Moskau gebeten bei der Krankheit Lenins zu konsultieren und er hielt sich auch bei dem Verhaltensforscher Iwan Petrowitsch Pawlow auf 1922 grundete er mit Erich Fromm und Frieda Fromm Reichmann die Sudwestdeutsche psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Ab 1925 war er am homoopathisch ausgerichteten Robert Bosch Krankenhaus in Stuttgart tatig und wurde dort ab 1926 Chefarzt der Inneren Frauenabteilung In Stuttgart war er Grunder des Hippokrates Verlags wobei das Grundkapital von Robert Bosch gestiftet wurde und mit Ernst Schneider Herausgeber der Zeitschrift fur psychoanalytische Padagogik Gemeinsam mit Paul Federn und anderen gab er das Psychoanalytische Volksbuch heraus 1926 wurde er zum Mitglied der Berliner Psychoanalytischen Vereinigung gewahlt 1929 heiratete er in zweiter Ehe Mathilde Koehler 1 und hatte mit ihr die Tochter Brigitte Meng 2 Aus erster Ehe mit Paula Schuhmacher hatte er zwei Sohne Ab 1929 wurde er in Frankfurt mit Karl Landauer Leiter des Frankfurter Psychoanalytischen Instituts Dort arbeitete er zusammen mit Louis Grote an der Magersucht die seinerzeit noch der Simmondsschen Krankheit subsumiert wurde 3 Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde das Institut in Frankfurt aus politischen Grunden geschlossen und die Familie Meng emigrierte 1933 in die Schweiz Meng eroffnete eine private psychoanalytische Praxis und war von 1933 bis 1939 Dozent an der Volkshochschule 1937 wurde er Lektor fur Psychohygiene an der Universitat Basel 1938 Dozent 4 Nach dem Krieg wurde Meng in Basel 1945 zum a o Professor und auf dem eigens fur ihn errichteten ersten europaischen Lehrstuhl fur Psychohygiene berufen Mit dieser Ernennung war auch das Recht verbunden wieder arztliche tatig zu werden 5 1956 wurde Meng emeritiert Meng war von 1935 bis 1950 Herausgeber der Bucherreihe Psychohygiene Wissenschaft und Praxis im Verlag Benno Schwabe Meng wurde Mitglied verschiedener internationaler Institute und Gesellschaften wie der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung und des Weizmann Instituts 1951 wurde er in Basel eingeburgert Meng hat mit Georg Groddeck und Viktor von Weizsacker die Grundlagen der Psychosomatik erarbeitet Sein Gebiet war die Pravention psychischer Erkrankungen mittels der Psychohygiene sowie die Psychologie organischer Erkrankungen fur die er 1928 den Begriff Organpsychose vorgeschlagen hatte Mengs Autobiographie wurde noch zu seinen Lebzeiten 1971 veroffentlicht Das mit seiner Forderung vom Erftkreis in Bruhl errichtete Institut fur Psychohygiene 6 wurde 1973 in Heinrich Meng Institut umbenannt Ausgewahlte Schriften BearbeitenDas psychoanalytische Volksbuch 1926 Strafen und Erziehen 1934 Seelischer gesundheitsschutz eine Einfuhrung in Diagnostik Forschung und Nutzanwendung der Psychohygiene 1939 Praxis der seelischen Hygiene Erfahrung und Experiment 1943 Psyche und Hormon Grundfragen der Psychotherapie die Lehre von S Freud die Experimentalforschung von E Steinach die Organpsychose Folgerungen fur Therapie und Prophylaxe 1944 Zwang und Freiheit in der Erziehung Erziehen Strafen Reifenlassen 1945 Die Prophylaxe des Verbrechens 1948 Praxis der Kinder und Jugendpsychologie Erziehung Unterricht Neurosenprophylaxe 1951 Psychologie in der zahnarztlichen Praxis 1952 Sigmund Freud und die Soziologie In Theodor W Adorno Walter Dirks Hrsg Sociologica Aufsatze Max Horkheimer zum sechzigsten Geburtstag gewidmet Europaische Verlagsanstalt Frankfurt am Main 1955 S 67 76 Psychohygienische Vorlesungen eine Einfuhrung in Theorie und Praxis des seelischen Gesundheitsschutzes 1958 Leben als Begegnung 1971 Psychoanalyse Psychoanalytische Paedagogik des Schulkindes 1973 Psychoanalytische Padagogik des Kleinkindes 1973Literatur BearbeitenGerd Biermann Meng Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 65 f Digitalisat Tomas Plankers Heinrich Meng und sein Begriff der Organpsychose In Adolf Ernst Meyer Ulrich Lamparter Hrsg Pioniere der Psychosomatik Beitrage zur Entwicklungsgeschichte ganzheitlicher Medizin Asanger Heidelberg 1994 S 131 148 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Bd II 2 Saur Munchen 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 803 Meng Heinrich In Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Ausgabe Bd 6 2006 S 890 Siegmund Drexler Siegmund Kalinski Hans Mausbach Arztliches Schicksal unter der Verfolgung 1933 1945 Eine Denkschrift VAS 2 Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 88864 025 3 Elisabeth Zimmermann Meng Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Meng im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Heinrich Meng in der Deutschen Digitalen Bibliothek Publikationen von und uber Heinrich Meng im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Heinrich Meng im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Kurzbio Meng bei Daria A Rothe und Inge Weber Hrsg als kam ich heim zu Vater und Schwester Lou Andreas Salome Anna Freud Briefwechsel 1919 1937 Wallstein Gottingen 2001 ISBN 3 89244 213 4 S 818 Gerd Biermann Heinrich Meng zum Gedachtnis Jahrbuch der Psychohygiene 1973Einzelnachweise Bearbeiten Mathilde Fahrenkamp geb Kohler Kunsthistorikerin Mathilde Meng Koehler Die Bilder des Konrad Witz und ihre Quellen Legenda aurea Speculum humanae salvationis Bibel Basel Holbein Verl 1947 DNB Schriftstellerin Brigitte Meng 1932 bei DNB Grote L R u Meng H Uber interne und psychotherapeutische Behandlung der endogenen Magersucht Schweizerische Medizinische Wochenschrift 1934 67 7 S 137 141 Siegmund Drexler Siegmund Kalinski Hans Mausbach S 39 40 amp Werner Roder Herbert A Strauss 803 Deutsche Biographie Heinrich Meng Mitbegrunder des Instituts fur Psychohygiene und erster Leiter 1970 1978 war Gerd Biermann Website Heinrich Meng Institut gGmbh Sozialpadiatrisches Zentrum Rhein Erft KreisNormdaten Person GND 118732900 lobid OGND AKS LCCN n88649234 VIAF 12325375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meng HeinrichALTERNATIVNAMEN Meng Heinrich Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsch schweizerischer PsychoanalytikerGEBURTSDATUM 9 Juli 1887GEBURTSORT HohnhurstSTERBEDATUM 10 August 1972STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Meng amp oldid 237677384