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Alexander August Heinrich Kraeger 12 Marz 1870 in Bremen 11 April 1945 in Borgsdorf war ein deutscher Professor fur Literaturgeschichte und Autor 1 Kraeger publizierte ausgiebig im volkischen Milieu so u a unter dem Pseudonym Erich Ekkehard Der Kaufmannssohn der 1883 seinen Vater verlor lernte in Bremen den Dichter Schriftsteller Bibliothekar und Theaterkritiker Heinrich Bulthaupt 1849 1905 kennen der sein Mentor und Lebensfreund wurde mit dem er diverse Reisen unternahm und deren Briefwechsel ein ruckhaltloses Vertrauensverhaltnis zwischen beiden offenbart wobei Kraeger alle direkten Hinweise auf Homosexualitat unterdruckte 2 3 Nach seiner Reifeprufung studierte Kraeger von 1889 bis 1894 an den Universitaten Munchen Leipzig und Berlin 1893 reiste er nach England und 1894 nach Amerika 1895 1896 absolvierte er seinen Militardienst beim Infanterieregiment 107 in Leipzig 1897 habilitierte er sich an der Universitat Zurich und lehrte dort als Privatdozent 1901 wurde er Lektor fur Auslander an der Universitat Berlin und 1902 Professor fur Literaturgeschichte an der Kunstakademie Dusseldorf Im Winter 1906 07 war er beurlaubt und hielt an der Universitat von Chicago ein Kolleg uber Deutschlands Kunst Um 1910 besass Kraeger ein Haus in der Dusseldorfer Rosenstrasse Nr 5 welches spater der Maler Gerhard Janssen kaufte 4 5 Kraeger nahm als Kriegsfreiwilliger und Offiziersstellvertreter im Infanterieregiment 135 am Ersten Weltkrieg teil nach erlittenen Kriegsverletzungen lehrte er an der Hauptkadettenanstalt Kraeger war Mitglied der Deutschen Vaterlandspartei und im Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund Von den Franzosen wurde er 1921 ausgewiesen Als Prof a D lebte er in Berlin 1922 trat er der NSDAP bei und blieb zumindest bis zum 9 November 1923 Mitglied Dem Berliner Germanistischen Seminar gelang es ihn als Nachfolger von Max Herrmann abzuwehren 6 Unter dem Pseudonym Erich Ekkehard 7 gab Kraeger von 1929 bis 1931 fur Ulrich Fleischhauers U Bodung Verlag eine erweiterte Neuausgabe der ursprunglich von Philipp Stauff verfassten Sigilla Veri heraus Dabei handelte es sich um ein antisemitisches Lexikon in vier Banden das allerdings nur bis zum Buchstaben P reichte 8 In den 1930ern war er beauftragter Dozent und Altgermanist und leitete eine volkische Arbeitsgemeinschaft der Germanisten an der Berliner Universitat 9 1937 trat er in den Ruhestand Kraegers Schriften Wittenberg Weimar Potsdam Weicher Leipzig 1928 und Der kunftige Dichter des Weltkrieges Hirt Breslau 1934 wurden in der Deutschen Demokratischen Republik auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 10 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenConrad Ferdinand Meyer Quellen und Wandlungen seiner Gedichte Berlin 1901 Einzelnachweise Bearbeiten Blaicher Glaser Die Rezeption Byrons in der deutschen Kritik 1820 1914 S 622 Bernd Ulrich Hergemoller Mann fur Mann Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannlicher Sexualitat im deutschen Sprachraum MannerschwarmSkript Verlag Hamburg 1998 ISBN 3 928983 65 2 Uberarbeitete Taschenbuchausgabe Suhrkamp Frankfurt 2001 ISBN 3 518 39766 4 Vollig neubearbeitete Ausgabe in zwei Banden LIT Verlag Munster 2010 ISBN 978 3 643 10693 3 Bulthaupt Heinrich Kraeger Heinrich Briefe von und an Heinrich Bulthaupt Oldenburg Leipzig 1912 online an der SuUB Bremen http nbn resolving de urn nbn de gbv 46 1 1192 Rosenstrasse 3 E Doringer Wilh Prof Lehrer an der Kgl Kunstakademie Janssen Gerhard Proffessor Kunstmaler Rosenstrasse 5 E Kraeger Heinr Prof Dr Lehrer an der Kgl Kunstakademie Adressbuch fur die Stadtgemeinde Dusseldorf 1910 S 281 Rosenstrasse 3 E Doringer Wilh Prof Lehrer an der Kgl Kunstakademie Janssen Gerhard Proffessor Kunstmaler Rosenstrasse 5 E Janssen Gerhard Prof Kunstmaler Nr 3 in Dusseldorfer Adressbuch 1924 S 248 Gerhard Kaiser Grenzverwirrungen Literaturwissenschaft im Nationalsozialismus Berlin 2008 S 102 Christoph Konig Birgit Wagenbaur Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 A G Armin Mohler Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 1932 Ein Handbuch 3 Auflage Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1989 S 217 Marie Luise Bott Deutsche Slavistik in Berlin Zum Slavischen Institut der Friedrich Wilhelms Universitat 1933 1945 In Rudiger Vom Bruch Christoph Jahr Rebecca Schaarschmidt Hrsg Die Berliner Universitat in der NS Zeit Band 2 Stuttgart 2005 S 277 http www polunbi de bibliothek 1953 nslit k htmlWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Kraeger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Heinrich Kraeger an der Universitat Zurich Sommersemester 1898 bis Sommersemester 1900 Normdaten Person GND 116352914 lobid OGND AKS LCCN no2007085763 VIAF 45052194 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kraeger HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Hochschullehrer Professor fur Literaturgeschichte und AutorGEBURTSDATUM 12 Marz 1870GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 11 April 1945STERBEORT Borgsdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Kraeger amp oldid 206798273