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Heinrich Hoeniger 26 Dezember 1879 in Ratibor Oberschlesien 14 April 1961 in Frankfurt am Main war ein deutscher Jurist Rechtswissenschaftler und Sachbuchautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Schriften Auswahl 3 Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenHoeniger Sohn des judischen Bankiers Rudolf Hoeniger und seiner Frau Bertha geb Weissler wurde 1900 in der evangelischen Kirche getauft spater trat er zum katholischen Glauben uber Er studierte Jura an den Universitaten in Halle Heidelberg und Freiburg i Br Im Jahr 1906 erfolgte bei Gustav Rumelin die Promotion zum Dr iur mit Summa cum laude und im Jahr 1909 bei Otto Lenel die Habilitation in Freiburg i Br Danach lehrte Hoeniger in Freiburg als Privatdozent fur romisches und burgerliches Recht sowie fur die freiwillige Gerichtsbarkeit Im Jahr 1913 wurde er zum etatmassigen ausserordentlichen Professor fur burgerliches Recht Handelsrecht und Privatversicherungsrecht ernannt 1919 erhielt er den Status eines personlichen Ordinarius 1923 wurde ihm die Professur fur burgerliches Recht Handels und Arbeitsrecht sowie die Direktion des Seminars fur Versicherungswissenschaft und Arbeitsrecht ubertragen 1 Einen wesentlichen Schwerpunkt seiner Tatigkeit bildete das Arbeitsrecht fur schwierige Falle stand er in Freiburg auch als Vorsitzender des Schlichtungsausschusses zur Verfugung Heinrich Hoeniger war seit 1932 Ordinarius an der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Institut fur Weltwirtschaft Am 1 Mai 1934 wurde er unter Berufung auf 5 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums als ordentlicher Professor an die Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main versetzt Hintergrund war dass damals kurzzeitig die komplette Schliessung der Goethe Universitat zur Diskussion stand und man seitens des Ministeriums fur Wissenschaft Kunst und Volksbildung hoffte Hoeniger dabei gerauschlos mit entsorgen zu konnen 2 Hoeniger hielt in Frankfurt keine Lehrveranstaltungen und wurde 1935 endgultig entlassen 3 im Februar 1936 folgte der Entzug der Lehrbefugnis 2 1938 emigrierte Hoeniger in die USA wo er in den Jahren 1939 1941 als Professor an der Fordham University und 1941 1950 am Hunter College in New York wirkte wo er auch emeritiert wurde In den Jahren 1947 und 1949 kam Hoeniger zu Gastvorlesungen in Deutschland und die Universitat Kiel vollzog 1948 seine Emeritierung 2 1950 kehrte Hoeniger dauerhaft nach Deutschland zuruck lehrte bis 1960 als Gastprofessor Burgerliches Recht Arbeits und Handelsrecht in Frankfurt am Main Bis 1953 hielt er auch in Freiburg Gastvorlesungen 1953 wurde ihm der Titel eines Ehrendoktors der Universitat Frankfurt im Jahr 1959 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main verliehen Sein Bruder war der Reichsgerichtsrat Viktor Hoeniger 1870 1953 Schriften Auswahl BearbeitenRiskante Rechtsausubung Mohr Verlag Tubingen 1917 als Herausgeber Jahrbuch des Arbeitsrechts 12 Bande 1922 1932 Schiffahrtrechtliche Gesetze Bensheimer Verlag Leipzig 1925 Gustav Rumelin In Albert Krieger Hrsg Badische Biographien Teil IV 1902 1911 Heidelberg 1927 Arbeitsrecht Die reichsrechtlichen Vorschriften uber das Arbeitsverhaltnis Bensheimer Verlag Leipzig 1928 Burgerliches Gesetzbuch nebst Einfuhrungsgesetz 1930 Grundriss des Arbeitsrechts In Stammlers Enzyklopadie 1931 Wechsel und Scheckrecht Verlag fur Rechtswissenschaften Berlin 1933 Quellen BearbeitenHeinrich Hoeniger In Walther Killy Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 1 Auflage Band 5 Hesselbach Kofler K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 23165 2 S 98 Ernst Gottfried Lowenthal Juden in Preussen Ein biographisches Verzeichnis Dietrich Reimer Verlag Berlin 1982 ISBN 3 496 01012 6 S 96 Manfred Lowisch Hoeniger Heinrich In Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Neue Folge Band 1 Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007118 1 S 177 178 leo bw de Georg Isele Heinrich Hoeniger In Juristenzeitung 1961 S 333 Nachruf Renate Heuer Siegbert Wolf Hrsg Die Juden der Frankfurter Universitat Campus Verlag Frankfurt New York 1997 ISBN 3 593 35502 7 S 179 181 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Hoeniger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biographie auf der Website der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Hoeniger Heinrich Hessische Biografie Stand 14 April 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Frank Zeiler Biographische Skizzen zum Lehrkorper der Freiburger Rechtsfakultat in den Jahren 1860 1918 Freiburg 2008 S 104 f PDF a b c Renate Heuer Siegbert Wolf Hrsg Die Juden der Frankfurter Universitat Heuer Wolf nennen hier Ende Marz als Datum Auf der Website der Christian Albrechts Universitat zu Kiel siehe Weblinks heisst es dagegen er sei unter Berufung auf das Reichsburgergesetz vom 14 November 1935 pensioniert worden was gegen das Marz Datum spricht Normdaten Person GND 116928115 lobid OGND AKS LCCN n2018045089 VIAF 8152300 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoeniger HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Rechtswissenschaftler und SachbuchautorGEBURTSDATUM 26 Dezember 1879GEBURTSORT Ratibor OberschlesienSTERBEDATUM 14 April 1961STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Hoeniger amp oldid 237689375