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Heinrich Gottlieb Kuhn 28 Juni 1788 in Dresden 10 Januar 1870 in Meissen war ein sachsischer Geheimer Bergrat Arkanist und Direktor der Koniglichen Porzellanmanufaktur Meissen Er gilt als Erfinder des Glanzgoldes Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 BelegeHerkunft BearbeitenSeine Eltern waren der Oberkonsistorialrat Carl Gottlieb Kuhn 1826 36 und dessen Ehefrau Sophia Heym 1757 1822 eine Tochter des Dresdener Kauf und Handelsmanns Carl Heinrich Heym Der Geologe Carl Amandus Kuhn war sein alterer Bruder Leben BearbeitenKuhn war Schuler der Dresdner Kreuzschule Er studierte von 1804 bis 1809 an der Bergakademie Freiberg Chemie Huttenkunde Mineralogie und Bergbaukunde und anschliessend bis 1812 an der Universitat Wittenberg Rechtswissenschaft und belegte in dieser Zeit in Berlin chemische und technische Kurse 1 Als Bergreferendar beim Bergamt in Freiberg war er auch an der geognostischen Landesuntersuchung beteiligt Im Zuge der Besetzung Sachsens wurde Kuhn als Sekretar des russischen Generalgouvernements in die Revisionskommission der Meissner Porzellanmanufaktur berufen und war Inspektor der technischen Abteilung Dort fuhrte er Rund und Etagenofen ein mit denen sich die Brennkapazitat vervierfachen und die notigen Arbeitsplatze halbieren liessen Kuhn erfand 1817 das Chromoxidgrun als neue Unterglasurfarbe und das 1827 erstmals angewandte Verfahren zur Glanzvergoldung 1837 entwickelte Kuhn die Schiller oder Lusterfarben die in der Keramikindustrie weite Verbreitung fanden Am 1 Oktober 1849 wurde er zum Direktor der Porzellanmanufaktur berufen Diese Stellung hatte er bis zu seinem Tode inne Kuhn entwarf auch die neue Manufakturanlage im Meissener Triebischtal und leitete 1863 65 den Umzug aus der Albrechtsburg Eine weitere Erfindung Kuhns war 1846 die so genannte Feuerloschbombe die als Kuhnsche Feuerloschdose patentiert wurde Der Doseninhalt ein Gemisch aus Salpeter Schwefel und Kohle wurde uber eine Zundschnur zur Reaktion gebracht und in das Feuer geworfen Das Prinzip beruhte darauf dass durch die Entwicklung grosserer Mengen von Schwefeldioxid dem Feuer der Sauerstoff entzogen werden sollte Daneben entwickelte er das Kuhnsche Chili Sprengpulver Kuhn wurde 1860 das Komturkreuz II Klasse des koniglich sachsischen Zivildienstorden verliehen 1 Familie BearbeitenEr heiratete 1816 in Brockwitz bei Meissen Caroline Willhelmina Neumeister eine Tochter des Generalakzise Inspektors Johann George Neumeister Das Paar hatte vier Sohne und funf Tochter darunter Robert 1818 1874 Bergverwalter und Bergwerksdirektor in Zwickau Otto 1823 1876 Bergverwalter des Steinkohlenwerks Zauckerode bei DresdenNach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1833 in Weinbohla Auguste Ernestine Schneider die Tochter des Kriegskanzleisekretars Johann Gottfried Schneider Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter Literatur BearbeitenWalther Fischer Kuhn Heinrich Gottlieb In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 191 f Digitalisat Hermann Jedding Meissener Porzellan des 19 und 20 Jahrhunderts 1800 1933 Keysersche Verlagsbuchhandlung Munchen 1981 ISBN 3 87405 133 1 Otto Walcha Meissner Porzellan Von den Anfangen bis zur Gegenwart Verlag der Kunst Dresden 1986 8 Aufl ISBN 3 364 00012 3Belege Bearbeiten a b Steffen Forster Biografie von Heinrich Gottlieb Kuhn 20 April 2023 abgerufen am 21 August 2023 Normdaten Person GND 116587962 lobid OGND AKS VIAF 74607058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn Heinrich GottliebKURZBESCHREIBUNG sachsischer Geheimer Bergrat Arkanist Direktor der Koniglichen PorzellanmanufakturGEBURTSDATUM 28 Juni 1788GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 10 Januar 1870STERBEORT Meissen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Gottlieb Kuhn amp oldid 236608128