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Heinrich Gottfried Koch auch Gottfried Heinrich Koch 1703 in Gera 3 Januar 1775 in Berlin war ein deutscher Schauspieler und Theaterunternehmer Heinrich Gottfried KochSeine Frau Christiane Henriette Koch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKoch studierte einige Jahre Rechtswissenschaft an der Universitat Leipzig Als er dort 1728 Friederike Caroline Neuber zusammen mit ihrer Theatertruppe kennenlernte schloss er sich dieser an Mit der Zeit brillierte er nicht nur als Schauspieler sondern auch als Dekorationsmaler und Theaterdichter als letzterer wurde er auch von Gotthold Ephraim Lessing hoch geschatzt 1748 verliess Koch die Neubersche Truppe und ging nach Wien Als er im darauffolgenden Jahr wieder in Leipzig war grundete er eine eigene Theatertruppe die sogenannte Kochsche Truppe Die Veranderungen des Theaters wie auch die der Vorlieben des Publikums brachten es mit sich dass Koch 1752 in Leipzig die erste komische Operette Die verwandelten Weiber oder Der Teufel ist los von Christian Felix Weisse vor einem begeisterten Publikum zur Auffuhrung bringen konnte Zu Gottscheds Leidwesen da er dies als Verrat an seinen Idealen auffasste 1756 zu Beginn des Siebenjahrigen Krieges loste Koch seine Theatertruppe auf und liess sich in Hamburg nieder Durch Vermittlung des Schauspielers Conrad Ekhof konnte Koch dort bald eine Theatergesellschaft ubernehmen und diese fast zehn Jahre leiten Kochs Truppe war die letzte die das marode Opernhaus am Gansemarkt nach einer notdurftigen Sanierung von 1758 bis 1763 bespielten bevor es um 1764 abgerissen wurde 1 1765 ubersetzte er in Reimversen Voltaires Oedipe 1717 fur Deutsche Buhnen 1766 kehrte Koch nach Leipzig zuruck und konnte dort das neuerbaute Schauspielhaus mit der Tragodie Hermann von Johann Elias Schlegel eroffnen Nach zwei Jahren lud ihn die Herzogin Amalie nach Weimar ein und warb ihn fur nahezu zwei Jahre ab 1770 kehrte Koch noch einmal fur kurze Zeit nach Leipzig zuruck legte aber nach kurzer Zeit alle seine Amter nieder und zog sich ins Privatleben zuruck Er liess sich in Berlin nieder wo er die Leitung des Schuchischen Comodienhauses ubernahm Hier inszenierte er im April 1774 mit grossem Erfolg die Urauffuhrung von Goethes Gotz von Berlichingen bevor er am 3 Januar 1775 im Alter von 72 Jahren starb Koch war zweimal verheiratet Zuerst ab 1737 bis zu ihrem Tode 1741 mit Anna Buchner einer Schwester der Frau des Kupferstechers Johann Martin Bernigeroth und in zweiter Ehe mit Christiane Henriette Merlek Beide waren ebenfalls Theaterschauspielerinnen Rezeption BearbeitenMit seiner Arbeit wollte Koch das deutsche Theater zu einer echten Kunstanstalt erheben Einerseits sah er die kulturelle Konkurrenz des Auslandes der er entgegentreten wollte andererseits sollte auch das Niveau der deutschen Stucke gehoben werden Deshalb ersetzte Koch bisher beliebten Burlesken und kleinen Schwanke durch Zwischenspiele kurze musikalisch dramatische Darstellungen mit denen er sehr bald die Gunst des Publikums gewann Literatur BearbeitenVerzeichniss der Tragodien und Comodien von funf und drey Ackten welche vom Jahr 1750 an auf dem Kochischen Theater und wann solche zum erstenmale aufgefuhret worden Hamburg Spieringk o J ca 1760 Digitalisat Ludwig Eisenberg Grosses biographisches Lexikon der Deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Verlag von Paul List Leipzig 1903 S 4 Textarchiv Internet Archive Johann Adam Hiller Mein Leben Autobiographie Briefe und Nekrologe Edition Lehmstedt Leipzig 2004 ISBN 3 937146 13 X Joseph Kurschner Koch Heinrich Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 380 383 Rolf Badenhausen Koch Heinrich Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 264 f Digitalisat Weblinks BearbeitenWandertruppe Heinrich Gottfried Kochs Corinna Kirschstein Koch Heinrich Gottfried In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Einzelnachweise Bearbeiten Johann Friedrich Schutze Hamburgische Theater Geschichte Treder Hamburg 1794 S 302ff Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 118777599 lobid OGND AKS VIAF 71560484 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koch Heinrich GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und TheaterunternehmerGEBURTSDATUM 1703GEBURTSORT GeraSTERBEDATUM 3 Januar 1775STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Gottfried Koch amp oldid 232428241