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Heinrich Johann Karl Gesemann 12 Dezember 1886 in Frankfurt am Main 21 Januar 1939 in Genua war ein deutscher Kunstmaler und Mitgrunder sowie Vorstand des Kunstlerbunds Westmark Heinrich Gesemann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Spuren von Gesemann in Enkirch und Umgebung 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenGesemann wurde in Frankfurt am Main als einziger Sohn von Karl und Margarete Gesemann geboren die einen Handwerksbetrieb als Stellmacher fuhrten Er absolvierte nach Volks und Mittelschule eine Lithografen Lehre in Frankfurt Durch seinen sehr guten Abschluss konnte er seine Ausbildung als Grafiker und Maler an der Stadelschule Stadelschen Institut heute Staatliche Hochschule fur Bildende Kunste fortfuhren und mit dem Examen an der Munchener Malakademie abschliessen Gesemann pflegte Kontakte zu den Kunstlerkolonien im Spessart und Odenwald wo er Hans Thoma kennenlernte der in Karlsruhe Professor und Kunsthallen Direktor war und seine Malerei beeinflusste die durch Konzentration auf Landschafts und Naturmotive der rheinischen Mittelgebirge charakterisiert war Gesemann lebte und arbeitete nach seiner Ausbildung im Hohen Venn bei Monschau wo er seine spatere Ehefrau Maria kennenlernte In dieser Zeit entstanden zahlreiche Werke in Ol oder als Druckgrafik die zumeist die stille deutsche Mittelgebirgsnatur zum Thema hatten Gesemann wurde mit einem Stipendium in Rom ausgezeichnet das er wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs jedoch nicht in Anspruch nehmen konnte Wahrend des Kriegs war er als Konstruktionszeichner im Flugzeugbau tatig wo u a Radierungen mit Bezug zur Fliegerei entstanden nbsp Ehemaliges Wohnhaus und Atelier von Heinrich Gesemann am Ende des Ahringstals in Enkirch an der Mosel zur Zeit unbewohntNach Kriegsende zog er 1920 mit seiner Frau nach Enkirch an der Mosel und errichtete ein Atelier in der altesten damals verfallenen Enkircher Muhle Kloningersmuhle oder Schlossmuhle genannt die heute von der dortigen Bevolkerung Gesemannsmuhle genannt wird und mitten in der vom Kunstler geliebten naturbelassenen einsamen Umgebung des Ahringsbachs einem Moselseitental liegt Mit dem aus dem benachbarten Hunsruckort Irmenach stammenden Kunstler Friedrich Karl Stroher verband ihn eine Freundschaft die zur Grundung des Kunstlerbund Westmark im Fruhjahr 1921 fuhrte u a mit dem Ziel der Kunst und den deutschen Kunstlern im damals franzosisch besetzten Rheinland eine Stimme zu geben Wie sein Freund Stroher litt Gesemann unter der wirtschaftlichen Not der 1920er Jahre da es faktisch keinen Markt fur den Verkauf von Kunstwerken gab Funfzehn Kunstler unter anderem aus Enkirch Godesberg Irmenach Koln Koblenz und Trier folgten damit der Aufbruchsstimmung die zur Grundung von Kunstlervereinigungen in Stadten wie Dusseldorf und Berlin fuhrte Vorstand vom Kunstlerbund Westmark waren Stroher und Gesemann die u a mit Wanderausstellungen im gesamten Rheinland und 1922 durch eine Ausstellung im Berliner Kunstlerhaus unter dem Motto der Vereinigung Von innerer Uberzeugung beseelt dem kunstlerischen Aufbruch in der Zeit zwischen den Weltkriegen ein Forum zu verschaffen In dieser Zeit erstellte Gesemann Radierungen und Olgemalde denen man eine Verwandtschaft mit Caspar David Friedrich und vor allem seinem Mentor Hans Thoma nachsagt Wahrend einer Mittelmeerreise erkrankte Gesemann er starb am 21 Januar 1939 in einem Krankenhaus in Genua Seine letzte Ruhestatte fand Gesemann auf dem Friedhof seiner Wahlheimat Enkirch Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm seine Frau Maria die Muhle renovierte diese und unterhielt dort bis in die 1950er Jahre ein Erholungsheim Das Lebenswerk Gesemanns wurde in verschiedenen Ausstellungen gewurdigt seine Bilder Grafiken und Radierungen befinden sich in kleineren Sammlungen bzw Privatbesitz Nur ein paar hundert Meter von der Gesemannsmuhle entfernt lebte und arbeitete spater auch der Enkircher Kunstmaler Josef Candels im Enkircher Ahringstal Spuren von Gesemann in Enkirch und Umgebung BearbeitenIm Enkircher Heimatmuseum finden sich Informationen und Bilder Ein grosseres Gemalde befindet sich in der katholischen Kirche in Traben Trarbach Sein ehemaliges Wohnhaus und Atelier Gesemannsmuhle liegt direkt am Seitensprung Leiermanspfad des Moselsteig kann jedoch nicht besichtigt werden Werke Bearbeiten nbsp Radierung mit Eifellandschaft von Heinrich Gesemann nbsp Heinrich Gesemann Olbild von Muhle in Naturlandschaft nbsp Heinrich Gesemann Radierung Winterlandschaft im Taunus nbsp Blick auf Enkirch an der Mittelmosel Olgemalde 1921 nbsp Heinrich Gesemann Olbild nordliche Kustenlandschaft mit DorfLiteratur BearbeitenFritz Schellack et al Von innerer Uberzeugung beseelt Kunstlerischer Aufbruch in der sudlichen Rheinprovinz nach dem Ersten Weltkrieg Herausgegeben u a vom Hunsruck Museum in Simmern Dt Nationalbibliothek Ludwig Mathar Die Rheinlande Bilder von Land Volk und Kunst Band 2 Mosel 1925 S 320 mit einem Titelbild von Heinrich Gesemann Enkirch Dt Nationalbibliothek Gemaldeausstellung zum 100 Geburtstag von Heinrich Gesemann Heimat und Verkehrsverein Enkirch 12 28 September 1986 Flyer Weblinks BearbeitenInformationen zum Kunstlerbund Westmark und Heinrich Gesemann bei Eifel amp Kunst Informationen zu Heinrich Gesemann und weiteren Kunstlern bei der Enkircher Nachbargemeinde Starkenburg Burgerstiftung EnkirchNormdaten Person GND 141266104 lobid OGND AKS VIAF 6199153954928205680004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gesemann HeinrichALTERNATIVNAMEN Gesemann Heinrich Johann Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunstmaler und Mitgrunder sowie Vorstand des Kunstlerbunds WestmarkGEBURTSDATUM 12 Dezember 1886GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 21 Januar 1939STERBEORT Genua Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Gesemann amp oldid 221714862