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Carl Heinrich Georgii 27 April 1842 in Freudenstadt 1 1926 in Stuttgart 2 war ein deutscher Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer der von 1869 bis 1900 am Realgymnasium Stuttgart unterrichtete Er ist besonders durch seine Studien zur antiken Dichterkritik und seine Ausgabe von Tiberius Claudius Donatus Vergil Kommentar 1905 1906 bekannt Heinrich Georgii Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich Georgii stammte aus einer alteingesessenen wurttembergischen Familie 3 Sein Vater August Wilhelm Georgii 1812 1860 war Pfarrhelfer und Diakon in Freudenstadt und ab 1855 Dekan des Kirchenbezirks Balingen 4 Heinrich Georgii wuchs dort auf bestand 1856 das Landexamen und besuchte das Evangelische Seminar in Schontal 5 Ab 1860 studierte er an der Universitat Tubingen Klassische Philologie war dort Mitglied des Philologischen Seminars und wurde 1864 zum Dr phil promoviert 2 Noch als Student nahm er an der Versammlung deutscher Philologen und Schulmanner in Heidelberg teil 1865 6 Nach dem Lehramtsexamen 1865 2 ging er in den wurttembergischen Schuldienst Ab 1869 unterrichtete Georgii am Realgymnasium in Stuttgart das zwei Jahre zuvor aus der realistischen Abteilung des Oberen Gymnasiums hervorgegangen war Der Leiter Christian Dillmann gestaltete diese Schule nach preussischem und sachsischen Vorbild zu einer Alternative fur das humanistische Gymnasium um das heute als Dillmann Gymnasium bekannte Realgymnasium wurde zu einer Musteranstalt fur das wurttembergische Schulwesen Georgii unterrichtete am Realgymnasium Latein Deutsch und Geschichte zunachst als Hilfslehrer ab 1872 als fest angestellter Lehrer und Gymnasialprofessor Er war philologischer Hauptlehrer der Klassen IX und X 7 Im Jahr 1883 84 hielt er die Vorlesung zur Geschichte und Kulturgeschichte an der Technischen Hochschule Stuttgart 8 Neben dem Unterricht blieb Georgii wissenschaftlich tatig und veroffentlichte Abhandlungen in den Schulprogrammen des Realgymnasiums ab 1880 sowie selbstandige Monografien 1876 besuchte er die Versammlung deutscher Philologen und Schulmanner in Tubingen 9 Am 6 Marz 1884 am Geburtstag des Konigs wurde er mit dem Ritterkreuz I Klasse des Friedrichs Ordens ausgezeichnet 10 Nach mehr als dreissig Dienstjahren trat er aus gesundheitlichen Grunden am 10 August 1900 in den Ruhestand und erhielt bei dieser Gelegenheit das Ritterkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 7 Am Realgymnasium richtete er eine Georgii Stiftung ein die mit ihren Zinsen wurdigen und bedurftigen Schulern der VIII und IX Klasse zur Anschaffung eines guten Buches ermoglichte 11 Georgiis Forschungsschwerpunkt waren die Kommentare der antiken Grammatiker zu Vergils Werken Er sammelte und ordnete das weit verstreute Material der Grammatiker Aelius Donatus Servius und Tiberius Claudius Donatus und veroffentlichte seine Ergebnisse in mehreren Abhandlungen Den Abschluss seines wissenschaftlichen Werkes bildete eine kritische Edition der Vergil Interpretationes des Tiberius Claudius Donatus Leipzig 1905 1906 Diese Edition war die erste die auf den altesten erhaltenen Handschriften beruhte Georgii hatte damit die kritische Grundlage fur die Beschaftigung mit diesem Text geliefert was von der Fachwelt beispielsweise von den Rezensenten Paul Wessner 12 Emile Thomas 13 und Eduard Wolfflin 14 auch entsprechend gewurdigt wurde Die Ausgabe wurde 1969 nachgedruckt und ist bis heute nicht ersetzt Schriften Auswahl BearbeitenDie antike Aneiskritik aus den Scholien und anderen Quellen hergestellt Stuttgart 1891 Nachdruck Hildesheim 1971 ISBN 3 8067 0021 4 Die antike Aneiskritik im Kommentar des Tiberius Claudius Donatus Zwei Teile Stuttgart 1892 1893 Schulprogramm Die antike Vergilkritik in den Bukolika und Georgika Leipzig 1902 Tiberi Claudi Donati ad Tiberium Claudium Maximum Donatianum filium suum interpretationes Vergilianae Primum ad vetustissimorum codicum fidem recognitas edidit Henricus Georgii 2 Bande Leipzig 1905 1906 Nachdruck Stuttgart 1969 Literatur BearbeitenProgramm des Koniglichen Realgymnasiums in Stuttgart am Schlusse des Schuljahres 1900 1901 Stuttgart 1901 S 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Heinrich Georgii Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Personalakte von Heinrich Georgii Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Staatsarchiv Ludwigsburg E 203 I Bu 508 landesarchiv bw de a b c Universitatsarchiv Tubingen Repertorium zu den Bestanden 40 42 258 260 364 577 578 Die Tubinger Studierenden 1818 1918 Altere Studentenakten des Akademischen Rektoramtes Signatur 40 68 141 Nr 12776 ub archiv uni tuebingen de Memento des Originals vom 7 Februar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ub archiv uni tuebingen de Eberhard E v Georgii Georgenau Biographisch genealogische Blatter aus und uber Schwaben Stuttgart 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Schuljahres 1883 1884 Stuttgart 1884 S 79 Programm des Koniglichen Realgymnasiums in Stuttgart am Schlusse des Schuljahres 1908 1909 Stuttgart 1909 S 51 Berliner philologische Wochenschrift Band 26 1906 297 307 Textarchiv Internet Archive Revue critique d histoire et de litterature Band 61 1906 26 f Textarchiv Internet Archive Archiv fur lateinische Lexikographie und Grammatik Band 14 1906 448 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 116563141 lobid OGND AKS VIAF 98845267 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Georgii HeinrichALTERNATIVNAMEN Georgii Carl Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 27 April 1842GEBURTSORT FreudenstadtSTERBEDATUM 1926STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Georgii amp oldid 239186589