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Heinrich Franz Carl Billotte 28 Januar 1801 in Aachen 25 April 1892 ebenda war ein deutscher Portratmaler des 19 Jahrhunderts Heinrich Franz Carl Billotte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Signatur 4 Stil 5 Rezeption 6 Liste seiner Werke 7 Literatur 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des um 1745 im franzosischen Metz geborenen Tapissier Claude Billotte und der Aachenerin Anne Elisabeth Bonn um 1765 1 verlor im Jahr 1807 im Alter von sechs Jahren innerhalb eines Monats beide Eltern und wuchs daraufhin bei den Verwandten seiner Mutter im damals franzosischen Aachen auf Billotte wurde zunachst wie sein Pflegevater Konditor und heiratete 1826 in erster Ehe die Naherin Johanna Theresia Dechamps aus Hodimont 2 Schon in der Jugend war Zeichnen seine Lieblingsbeschaftigung und er nutzte wahrend der Lehr und Gesellenzeit jede Gelegenheit sich kunstlerisch zu betatigen 3 Daher lassen sich autodidaktische Anfange vermuten bevor er um 1824 in Aachen die Zeichenschule des David Schulers Johann Baptist Joseph Bastine besuchte Er verfeinerte seine Kenntnisse im Zeichnen Malen und Modellieren 3 und war in den Jahren 1828 29 selbst als Zeichenlehrer tatig 4 Zu weiteren Studien besuchte Billotte auch die Dusseldorfer Kunstakademie Daruber hinaus ubernahm er weitere Arbeiten als Restaurator 3 Tapetenmaler Dekorationsmaler Glasmaler und Schildermacher Sein Sohn aus der ersten Ehe Egidius Franz Carl Billotte 1828 betatigte sich ebenfalls zunachst als Maler wandte sich spater aber immer mehr der Fotografie zu In seiner Firma Photographie artistique in Brussel verwendete er die Methode Photographie au charbon inhalterable ein spezielles Edeldruckverfahren Ein tradiertes Damenbildnis fertigte er um 1865 an Der Sohn aus der zweiten Ehe Heinrich Billottes mit Maria Gertrud Coonen Carl Andreas Hubert Billotte 1838 1917 liess sich als Fotograf in Aachen nieder In Coproduktion mit dem fotografischen Atelier seines Sohnes Carl erstellte Heinrich Billotte seine Portrats und kolorierte Fotografien Werke BearbeitenBillottes fruhes Werk ein Portrat seiner Ehefrau Johanna ist ein der Romantik und dem Biedermeier zuzuordnendes Gemalde Diesem Stil blieb er zeitlebens treu Er idealisierte die Gesichter der Portratierten nach den Konventionen des Biedermeiers Im Stil der Dusseldorfer Malerschule malte er um 1830 seine Fassung einer Sappho 5 Billotte fertigte seine Olgemalde sowohl in Portratsitzungen als auch nach Fotografien seines Sohnes Carl an Die Methode nach Fotografien zu malen war im 19 Jahrhundert ab 1843 durchaus ublich Es waren Auftragsbilder in seinem eigenen und dem Stil jener Zeit Billottes Œuvre vereinigte unterschiedliche Stilrichtungen seiner Epoche Elemente der Romantik der Nazarener des Biedermeier und der Spatromantik Im Spatsommer 1837 nahm Billotte an der ersten Aachener Gemaldeausstellung zeitgenossischer Kunstler im Aachener Rathaus teil Seine bedeutendsten Werke sind die Portrats des Aachener Printenfabrikanten Henry Joseph Napoleon Lambertz und dessen Ehefrau Pauline Mit diesen Pendants aus dem Jahr 1878 festigte Billotte seinen Ruf als Portratmaler Zu seinem Repertoire als Kunstler zahlen kolorierte Fotografien Landschaftsbilder Stillleben Bildkopien und Lithografien In seinem Œuvre findet sich neben den Portrats ein Familienbild seiner eigenen Familie In diesem Familienbild wiederholt er als Bild im Bild das Portrat seiner ersten Frau Johanna Auf diese Weise stellte Billotte in diesem Gemalde seine gesamte Familie vor Signatur BearbeitenMit seiner Signatur lieferte der Kunstler das handschriftliche Portrat seiner Person Bei der Signatur seiner Gemalde setzte Billotte eine Ligatur Er gestaltete sein Monogramm aus den Anfangsbuchstaben seiner drei Vornamen HFC Der rechte Vertikalstrich des H wurde zum Stamm des Buchstabens F wobei der Querbalken des H eine Hauptrolle spielte Billotte liess den Querbalken vom H ins F ubergehen Das C verankerte er auf dem Balken mit Widerpart des auslaufenden Querstrichs vom F Dem Monogramm folgen sein Nachname ein Punkt und mittig unter der Signatur die Jahreszahl Stil BearbeitenHeinrich Franz Carl Billotte avancierte nach Bastine zu einem der bedeutenden Aachener Portratmalern des 19 Jahrhunderts Zu seinem Repertoire als Kunstler zahlen Portrats Landschaften und Stillleben Seine Kunstfertigkeiten sind die Malerei die Symbiose von Malerei und Fotografie Bildkopien und Lithografien Als Portrat Kunstler erstellte er seine Werke in seinem eigenen und dem Stil seiner Zeit der Romantik und Spatromantik Billotte verfugte uber einen ausgepragten Detailreichtum und anschauliche Stofflichkeitsillusionen Vor allem beherrschte er die korrekte Anatomie Auf seiner Farbpalette dominierten dunkle und warme Tone Bei den Lambertz Portrats klingt mit Purpur Grun Goethes Farbenlehre an Sein Gemalde Sappho sturzt sich ins Meer dokumentiert seine Akademiezeit Seine Symbiose von Malerei und Photographie uberliefert kleine Raritaten Er setzte die moderne Technik der Fotografie als Untergrundskizze und Vorstudien seiner Portrats ein Zu seinem Stil gehoren versteckte Raffinessen Seine Ligatur die Platzierung seiner Signatur sein Bi Oculus Effekt seine pittoresken Details eine glatte Oberflachengestaltung und neutrale Hintergrunde seiner idealisierten Portrats Das Portrat von Johanna Billotte bildet den Grundstein fur Billottes Aachener Biedermeierstil Sein Lokalstil reflektiert die Ortlichkeit zwischen Paris und Dusseldorf Dieses Werk und sein Selbstbildnis in jungen Jahren stehen zu Beginn seiner Laufbahn Mit circa 30 Jahren hatte Billotte seinen kunstlerischen Hohepunkt erreicht Es war ihm zeitlebens moglich seine Kunstfertigkeit aufrechtzuerhalten Rezeption BearbeitenFunf Jahre nach seinem Tod verfasste Johannes Fey 1897 die Kurzbiografie des Kunstlers 1927 trat er als Schuler von Bastine in dessen Hommage mit zwei Werken Der Maler im Kreise seiner Familie und ein Selbstbildnis neben Alfred Rethel Ludwig Schleiden Friedrich Thomas und Aloys Hubert Michael Venth auf Liste seiner Werke BearbeitenSelbstbildnis lit tradiert um 1828 Johanna Billotte Portrat seiner ersten Ehefrau um 1828 Das Aachener Munster Vorstudie verschollen 6 1828 Das Aachener Munster verschollen 1830 Rossini lit tradiert 1830 Carl Weymar lit tradiert um 1830 Sappho sturzt sich ins Meer verschollen 7 1831 Totenmaske Frau Regierungsrat Kruger dazugehoriges Gipsmodell nach 1839 Zeichnung Stiftspropst Matthias Claessen nach 1835 Fahne des Realgymnasiums mit dem Bilde Karls des Grossen um 1838 Portrat seiner Kinder Carl und Johanna 1840 Selbstportrat 1850 Selbstportrat um 1840 Gertrude Billotte Portrat seiner zweiten Ehefrau mit einer Kopie von Raffaels Madonna della Sedia um 1845 Portrat Edmund Emundts HCF Billotte um 1847 Tondo mit zwei Kinderbildnissen vermutl Tochter Billottes 1852 Olskizze zu einem Familienbild 1852 Familie Franz Billotte 1858 Stiftsherr Franz A G Kloth vor 1866 Kreidezeichnung Kreuzabnahme Kopie des Bildes von Gerrit van Honthorst 1871 Gemalde Fotografie Maria Lambertz 1876 Gemalde Fotografie Pauline Lambertz 1876 Gemalde Fotografie Henry Lambertz 1877 Louise Billotte Portrat seiner Tochter um 1878 Sitzprobe Pauline Lambertz 1878 Henry Lambertz 1878 Pauline Lambertz um 1879 Kopie von A Venth Hl Petrus 1881 kleines Altarbild Maria mit Kind Kopie fur einen Johann Joseph Couven Altar in der Aachener Peterskirche undat Stillleben Trauben mit Pfirsichen 8 undat funf Zeichnungen undat Lithografie Johann Wilhelm Dilschneider undat altere Dame mit LeinenfichuLiteratur BearbeitenJohannes Fey Zur Geschichte Aachener Maler des 19 Jahrhunderts In Aus Aachens Vorzeit Mitteilungen des Vereins fur Kunde der Aachener Vorzeit Zehnter Jahrgang 1897 Nr 4 8 S 70 72 Kurzbiografie von Billotte Volker Frank Billotte Franz Heinrich Franz Carl In Allgemeines Kunstler Lexikon Der bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Hrsg v Gunter Meissner Saur Munchen Leipzig 1995 Einzelnachweise Bearbeiten Ob die Kunstler C Billotte frz Lithograf in Lille 2 WWe 1842 44 E Billotte frz Miniaturmaler 1850ff Leon Joseph Billotte 1815 1886 Portratmaler Empress Eugenie und Rene Billotte 1846 Tarbes in Hautes Pyrenees in Frkr 1915 Paris Landschaftsmaler Werke in Ol u Pastell Bsp seiner Kunstwerke der gleichen Billotte Linie abstammen ist fraglich Vgl Allgemeines Kunstler Lexikon Der bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Hrsg v Gunter Meissner Saur Munchen Leipzig 1995 AKL Fey S 70 LAV 89 1826 a b c Fey S 71 LAV 5211 1828 397 1829 Fey S 71 f Bild Nr 177 Ansicht des Aachener Domes von Osten am 18 Februar 1988 aus dem Museum Burg Frankenberg entwendet Bild Nr 176 Sappho sturzt sich ins Meer Stillleben Trauben mit Pfirsischen Memento des Originals vom 20 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot katalog van ham comNormdaten Person GND 113629838X lobid OGND AKS VIAF 3657150033036011180005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Billotte Heinrich Franz CarlALTERNATIVNAMEN Billotte HFC Signatur KURZBESCHREIBUNG deutscher PortratmalerGEBURTSDATUM 28 Januar 1801GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 25 April 1892STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Franz Carl Billotte amp oldid 212310763