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Heinrich Brockes II auch Hinrich Brokes 15 August 1706 in Lubeck 21 Mai 1773 ebenda war ein deutscher Jurist und Burgermeister der Hansestadt Lubeck Heinrich Brokes Stich von Christian Fritzsch vor 1768 Heinrich Brockes II Epitaph PortratGrabdenkmal in der Lubecker MarienkircheFamilienwappen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Inschrift des Grabdenkmals 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenBrockes war Nachkomme des Lubecker Burgermeisters Heinrich Brockes I und Sohn des Rechtsanwalts Dr Johan Brokes Erbgutbesitzer in Krempelsdorf unmittelbar westlich vor den Toren der Stadt Von 1717 bis 1725 besuchte Brockes das Katharineum seiner Heimatstadt Lubeck 1725 immatrikulierte er sich an der Universitat Wittenberg und nahm ein Studium der Philosophie und Rechtswissenschaften auf Er wechselte spater zunachst an die Universitat in Halle um unter Christian Thomasius seine Studien fortzusetzen und ging danach nach Leipzig 1730 nach Wittenberg zuruckgekehrt erwarb er die juristische Doktorwurde Zehn Jahre darauf wurde er am selbigen Ort ausserordentlicher Professor der Rechte und ausserordentlicher Beisitzer an der Juristenfakultat 1743 nahm er das Angebot einer ordentlichen Professur an der Universitat Jena wahr und avancierte zum Beisitzer im Schoppenstuhl Infolgedessen wurde er 1744 Beisitzer des Hofgerichts 1747 Professor der Pandekten und damit Beisitzer der Juristenfakultat und wurde 1748 zum herzoglich sachsen gothaischen und Altenburger Hofrat berufen Brockes beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Salana und war im Sommersemester 1751 Rektor der Alma Mater 1753 kehrte er in seine Geburtsstadt Lubeck zuruck und wurde dort erster Syndikus Konsistorialprasident und 1768 dritter Burgermeister der Hansestadt Er war verheiratet mit der Tochter des Wittenberger Professors Jakob Karl Spener An die Familie Brockes erinnert heute die Brockesstrasse im Lubecker Stadtteil St Lorenz Werke BearbeitenNeben akademischen Dissertationen und Programmen schrieb Brockes mehrere lateinische Kompendien uber Institutionen Romische Rechtsgeschichte Pandekten Lehnrecht und Vortragskunst Er gab Christoph Franks Institutiones juris cambialis neu heraus und schrieb 1765 Selectae observationes forenses Darin behandelt er in Abschriften das alte Lubecker Recht und das Wisbyer Seehandelsrecht Im Lubecker Stadtarchiv hat sich ein Manuskript Brockes unter dem Titel Collectio Inscriptorum Lubecensium erhalten in dem er alle zu seiner Zeit erhaltenen Inschriften an Lubecker Bauten verzeichnete Da es auch heute verlorene Inschriften enthalt ist das Verzeichnis zu einer wichtigen Quelle der Stadtgeschichte geworden Inschrift des Grabdenkmals BearbeitenSein Epitaph befindet sich an der Ostwand der sudlichen Vorhalle der Lubecker Marienkirche und zeigt folgende lateinische Inschrift IN MEMORIAM VIRI MAGNIFICI ILLUSTRIS CONSULTISSIMI HENRICI BROKES I URIS U TRIUSQUE D OCTOR HERED IS KREMPELSD ORF SER ENISSIMI DUC IS GOTHA CONS ULARIS AUL AE PRIMUM PROF WITTE N B ERG POST PROF PAND ECTARUM APUD IENENSESTUM PATRIAE REIP UPLICAE LUBECAE SYND ICUS PRIM US ET TANDEM EIUSDEM REIP UBLICAE LUBEC AE CONSULIS IMMORTALITER MERITI SENIS LXVII ANN IS MDCCLXXIII DIE XII CALEND AE IUN II PIE TATE DEFUNCTI HOC MONUMENTUM EXSTRUENDUM CURARUNT ET VIDUA MOESTISSIMA ET HERES TRISTISSIMUSUbersetzung In Gedenken an den grossartigen angesehenen und uberlegtesten Mann Heinrich Brokes Doktor beider Rechte weltlich und kirchlich Erbherr auf Krempelsdorf Hofrat des Herzogs von Gotha zuvor Professor in Wittenberg spater Professor der Pandekten in Jena erster Syndikus der Stadt Lubeck und schliesslich Burgermeister ebendieser Stadt Lubeck Nach unsterblichem Verdienst im Alter von 67 am 21 Mai 1773 in Frommigkeit verstorben Dieses Denkmal liessen sowohl die hochst trauernde Witwe als auch der ausserst betrubte Erbe errichten Literatur BearbeitenAdolf Clasen Verkannte Schatze Lubecks lateinische Inschriften im Original und auf Deutsch Veroffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lubeck Reihe B Band 37 Schmidt Romhild Lubeck 2002 ISBN 3 7950 0475 6 S 49 Friedrich Bruns Die Lubecker Syndiker und Ratssekretare bis zur Verfassungsanderung von 1851 In Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde Band 29 1938 S 91 168 Emil Ferdinand Fehling Lubeckische Ratslinie von den Anfangen der Stadt bis auf die Gegenwart Veroffentlichungen zur Geschichte der Freien und Hansestadt Lubeck Band 7 1 Schmidt Romhild Lubeck 1925 Nr 912 Auch Unveranderter Nachdruck ebenda 1978 ISBN 3 7950 0500 0 Emil Julius Hugo Steffenhagen Brockes Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 349 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Brockes II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 122786076 lobid OGND AKS LCCN n88071349 VIAF 8277813 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brockes Heinrich II ALTERNATIVNAMEN Brokes HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 15 August 1706GEBURTSORT LubeckSTERBEDATUM 21 Mai 1773STERBEORT Lubeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Brockes II amp oldid 235549677