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Der Heilziest Dickkopffalter Muschampia floccifera Syn Carcharodus flocciferus auch nur Heilziest Dickkopf 1 oder Eibischfalter 2 genannt ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter Hesperiidae Heilziest DickkopffalterHeilziest Dickkopffalter Muschampia flocciferus SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Dickkopffalter Hesperiidae Unterfamilie PyrginaeGattung MuschampiaArt Heilziest DickkopffalterWissenschaftlicher NameMuschampia flocciferus Zeller 1847 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Geographisches Vorkommen und Habitat 3 Lebensweise 4 Systematik und Nomenklatur 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vorderflugellange betragt 14 bis 16 Millimeter Die Oberseite ist dunkelgraubraun mit dunklen Marmorierungen und mit einer aus dunklen Strichen gebildeten Binde uber die Vorderflugel vor dem glasigen Zellfleck Auf den Hinterflugeln befinden sich Diskalflecke Postdiskalflecke und helle Basalflecke Die Unterseite der Vorderflugel ist hell graubraun mit weissen Randstrichen auf starken dunklen Haarbuschel Die weisslichen Striche und der Diskoidalfleck sind deutlich ausgebildet Die Hinterflugelunterseite ist graubraun mit undeutlichen weissen Flecken einschliesslich kleiner weisser Randflecke Beide Geschlechter tragen dieselben Flugelzeichnungen allerdings hat das Weibchen keine Behaarung 3 Die Eier sind unten abgeplattet und vor allem zum oberen Ende sehr stark berippt Die relativ kompakten Raupen sind zunachst eher grau mit schwarzem Kopf Spater werden sie etwas heller Sie sind stark behaart Die Puppe ist stark blau bereift mit einem schwarzen Langsstreifen auf dem Rucken des Thorax Geographisches Vorkommen und Habitat BearbeitenDer Heilziest Dickkopffalter ist von Marokko Spanien durch Sud und Sudosteuropa bis zum Kaukasus und das westliche Zentralasien verbreitet Im Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Suddeutschland die Slowakei und Sudpolen Die Vorkommen sind fleckenhaft Im Rif Gebirge ist die Art von 1500 bis etwa 2000 Meter zu finden In Suddeutschland ist er in der Hugelstufe von etwa 400 bis 600 Metern anzutreffen 2 In den italienischen Seealpen ist er bis auf 2200 Meter uber NN zu finden 1 Der Lebensraum des Heilziest Dickkopffalters sind eher Feuchtwiesen mit magerem Bewuchs in den Alpen auch niedrigwuchsige Bereiche in anmoorigen Wiesen Ansonsten wird noch angegeben blutenreiche grasige Hange Schluchten auch Waldlichtungen und andere wenige bewachsene feuchte Gebiete Lebensweise BearbeitenDie Falter fliegen von Mai Juni oder Ende Juli bis September in zwei Generationen Im hoheren Gebirgsregionen gibt es nur eine Generation zwischen Juni und August 3 Die Eier werden einzeln an der Oberseite der Raupennahrungspflanzen gelegt Die Raupe lebt in den Alpen an Alpen Betonie Stachys hirsuta 1 Fur das Bodenseegebiet geben Ebert et al Heil Ziest Stachys officinalis als Raupennahrungspflanze an 4 Toman amp Lewington 1998 geben fur Europa Aufrechter Ziest Stachys recta Alpen Ziest Stachys alpina Heilziest Stachys officinalis Deutscher Ziest Stachys germanica Sumpf Ziest Stachys palustris Wald Ziest Stachys sylvatica und Sternhaariger Ziest Stachys scardica an 2 Die Raupen der letzten Stadien fertigen sich aus Blattern der Nahrungspflanze ein Zelt in dem sie fressen Der Heilziest Dickkopffalter uberwintert als kleine Raupe Systematik und Nomenklatur BearbeitenDie Systematik und Nomenklatur dieser Art ist verwickelt Muschampia floccifera wurde 1803 von Jacob Hubner unter dem Namen Papilio altheae erstmals wissenschaftlich beschrieben Dieser Name ist aber bereits durch Papilio althaeae Esper 1783 vergeben und dadurch ungultig Damit wurde der erste gultige Namen fur diese Art erst 1847 durch Philipp Christoph Zeller als Hesperia floccifera publiziert Die Typlokalitat seines Materials ist Sizilien Eine weitere Beschreibung erfolgte 1936 unter dem Namen alchymillae durch Arthur Francis Hemming Dieser hatte 1934 zunachst das Hubnersche Homonym durch Carcharodus imperator ersetzt und dabei die Beschreibung von Zeller ubersehen In einer spateren Arbeit fand er einen alteren Hubnerschen Namen in einem Werk das nie publiziert worden ist Der Name Carcharodus alchymillae muss dadurch Hemming 1936 zugeschrieben werden Mit Hesperia gemina Lederer 1852 existiert noch ein weiteres Synonym fur diese Art 5 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Lionel G Higgins Norman D Riley Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas 1 Auflage Paul Parey Hamburg Berlin 1978 ISBN 3 490 01918 0 Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 Tagfalter In Gunter Ebert Erwin Rennwald Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs 1 Auflage Band 2 Spezieller Teil Satyridae Libytheidae Lycaenidae Hesperiidae Ulmer Stuttgart Hohenheim 1991 ISBN 3 8001 3459 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c nach Wolfgang Wagner 1 a b c Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 S 265 6 a b Lionel G Higgins Norman D Riley Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas 1 Auflage Paul Parey Hamburg Berlin 1978 ISBN 3 490 01918 0 S 290 Tagfalter In Gunter Ebert Erwin Rennwald Hrsg Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs 1 Auflage Band 2 Spezieller Teil Satyridae Libytheidae Lycaenidae Hesperiidae Ulmer Stuttgart Hohenheim 1991 ISBN 3 8001 3459 4 S 458 464 Rienk de Jong Notes on the genus Carcharodus Lepidoptera Hesperiidae Zoologische Mededelingen 48 1 1 9 Leiden 1974 PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilziest Dickkopffalter Carcharodus flocciferus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lepiforum e V Taxonomie und Fotos Artportrat bei pyrgus de Website von Wolfgang Wagner Moths and Butterflies of Europe and North Africa englisch Carcharodus floccifera bei Fauna Europaea Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilziest Dickkopffalter amp oldid 235154902