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Heilig Geist ist eine katholische Kirche im Kolner Stadtteil Weiden die in den Jahren 1966 bis 1970 nach Planen des Architekten Bernhard und Bernd Rotterdam erbaut wurde Portalseite und Turm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHeilig Geist gehort zur Pfarrgemeinde St Marien heute St Franziskus in Weiden deren Marienkirche von 1927 ursprunglich als Notkirche konzipiert worden war und dem zunehmenden Bevolkerungswachstum des Stadtteils Ende der 1960er Jahre nicht mehr gewachsen war Der Auftrag an das Buro Rotterdam enthielt neben den raumlichen Anforderungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil den Wunsch die Kirche habe dem Empfinden des modernen Menschen Rechnung zu tragen solle jedoch keine extremen experimentellen Formen haben 1 Nach dem Kauf eines Grundstucks und den ersten Vorplanungen 1965 1 begann man im Januar 1966 mit dem Bau der neuen Kirche die am 17 September 1972 durch den Kolner Weihbischof Augustinus Frotz als Heilig Geist Kirche offiziell geweiht wurde 2 Gottesdienstlich genutzt hatte die Gemeinde das Gebaude bereits seit Mai 1970 3 1 Der Bau des umgebenden Pfarrzentrum dauerte noch bis 1977 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Barocke Madonna nbsp OrgelprospektEin bis auf ein Fenster an der Traufe vollig geschlossener polygonaler Backsteinbau wird an der Seite von einem hohen Turm auf rechteckigem Grundriss uberragt Die Dachflache fallt bis zur breitesten Stelle Baukorpers zunachst ab danach wieder an und erreicht dann uber dem schmal aus dem Grundriss hervortretenden Chor ihren hochsten Punkt Das rundherum laufende Fensterband wird vom Dach mit einer kronenartigen Bleiverkleidung strukturiert was den fensterlosen Wanden einen markanten Abschluss verleiht An der Portalseite kragt bis unterhalb dieser Verkleidung der Treppenaufgang zur Orgelempore mit zwei kleinen Fenstern heraus Ebenso separiert ist das zylindrische Treppenhaus des Turms welches sich zweigeschossig an Turm und Kirchenbaukorper anschmiegt Der Turm ist wie der Hauptbau in Ziegelbauweise ausgefuhrt und wird etagenweise mit horizontalen Betonstreifen gegliedert Seine Spitze hat die Form einer leichten Einkerbung und geht an allen vier Seiten in senkrechte mittig uber drei Geschosse verlaufende Schlitzoffnungen uber Das Eingangsportal das mit einem Betonrelief als Sturz versehen ist fuhrt in eine Vorhalle uber der die Orgelempore von vier schlanken Stutzen getragen wird Von hier gelangt man zum Taufort bzw der Werktagskapelle einem eingeschossigen Anbau und in die Marienkapelle im Turm 4 Zum Chor hin senkt sich der Boden leicht ab so dass die erhohte Altarnische noch dynamischer wirkt Vier statisch nicht unbedingt erforderliche schlanke Betonsaulen strukturieren den Raum um die Gemeinde herum was dem eigentlichen Ziel die Gemeinde um den Altar zu gruppieren etwas widerspricht 1 Links vom Eingangsbereich liegt eine niedrige Tauf und Werktagskapelle die von oben von einer runden Lichtkuppel mit Fensterbandern beleuchtet wird 1 Das Innere ist hell belichtet durch das umlaufende Fensterband das sich an der Altarruckwand verbreitert und mit einer nach unten zeigenden Spitze den Altar als wichtigsten Ort der Kirche markiert Die helle Raumwirkung wird noch verstarkt von der Verwendung heller Tuffsteine als Wandmaterial Die aufsteigende Decke ist mit Holz verkleidet Ausstattung BearbeitenNeben dem Altartisch aus grauem Marmor sowie Tabernakel Ambo und Priesterbanken schuf der Bildhauer Sepp Hurten auch die Wetterfahne auf dem Turm und das Betonrelief uber dem Eingangsportal 4 Gegenuber vom Tabernakel das die rechte Wandseite vor der Chornische einnimmt befindet sich eine barocke Madonna 3 Das Taufbecken stammt von Gerhard Biermann aus dem Jahr 1983 4 Die bleiverglasten Fenster in Antik und Opalglas schuf bis auf drei kleine quadratische Scheiben unbekannter Herkunft in der Marienkapelle der Kunstler Ludwig Schaffrath in den 1990er Jahren 5 Bei den violett hellgrauen Fensterbandern kulminiert seine abstrakte Komposition in einer Assoziation eines Auges Die zweimanualige Orgel mit 27 Registern aus dem Jahr 1981 stammt aus der Werkstatt von Romanus Seifert Ihr Prospekt wurde vom Architekten selbst entworfen 4 Das vierstimmige Bronzegelaut der Glockengiesserei Mabilon wurde 1974 eingebaut Die Schlagtone der einzelnen Glocken sind d1 f1 g1 b1 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Geist Kirche Koln Weiden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jh e V mit Abbildungen und Erlauterungen zu den FensternEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Bernd Koch Der Architekt Bernhard Rotterdam und seine Kirchenbauten im Rheinland 1 Auflage Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2006 ISBN 978 3 89870 326 0 S 88 90 Kath Kirchengemeinde St Marien Koln Weiden Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 16 Februar 2020 abgerufen am 18 April 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft 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