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St Marien ist eine katholische Pfarrkirche im Kolner Stadtteil Weiden die 1927 nach Planen des Architekten Alois Boll und Otto Neuhaus erbaut und ab 1927 genutzt wurde Die Kirche ist seit 1983 denkmalgeschutzt und gilt in seinem Aussenbau als ein nahezu unverandert erhaltenes Beispiel der Architektur des rheinischen Expressionismus der 1920er Jahre Aussenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 6 1 AnmerkungGeschichte BearbeitenWeiden gehorte bis weit ins 20 Jahrhundert hinein zur selbstandige Burgermeisterei Lovenich im Landkreis Koln Auch die Katholiken in Weiden gehorten zur Kirchengemeinde Lovenich grundeten aber 1903 einen eigenen Kirchbauverein Der 1927 durch das Architekturburo Boll und Neuhaus errichtete Kirchenbau war aufgrund der wirtschaftlichen Situation eher als Notkirche konzipiert Er wurde ab 2 Oktober 1927 fur Gottesdienste genutzt Von 1930 bis 1963 war St Marien Rektoratspfarre bis sie auch rechtlich zur Pfarrgemeinde erhoben wurde 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 1947 Schaden am Bau repariert eine umfassende Sanierung erfolgte dann im Nachgang zum Zweiten Vatikanischen Konzil Am 9 Marz 1983 wurde St Marien unter der Nummer 1336 in die Denkmalliste der Stadt Koln aufgenommen 2 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Madonnenfigur uber dem EingangsportalEs handelt sich um einen kleinen ursprunglich freistehenden Saalbau mit kleinem aber markanten Dachreiter der mit seiner Eingangsseite in einer Flucht mit benachbarten Wohnhausern steht Einerseits der Tradition schlichter Dorfkirchen verpflichtet 3 ist sie andererseits ein gut erhaltenes Beispiel der Architektur des rheinischen Expressionismus der 1920er Jahre 4 Neben dem Dachreiter ist die im Eingangsbereich verbaute zweigeschossige Portalrahmung das auffalligste Element Es uberragt ein wenig die Traufe des einfachen Walmdaches das sich uber Vorhalle und Saal erstreckt und ist im Obergeschoss mit horizontalen Ziegelstreifen versehen in deren Mitte eine Madonnenfigur in dreieckiger Rahmung steht Rechts und links vom Portal offnen sich je zwei ubereinanderliegende Rundfenster mit markanter Backsteineinfassung Die rote Holztur ist im Original erhalten 4 Auf der gegenuberliegenden Seite des Baus schliesst sich ein schmaler Choranbau an mit eigenem niedrigeren Walmdach an Das weiss verputzte Innere ist einem Traditionalismus neobarocker Pragung verpflichtet 3 Hinter dem niedrigen Eingangsraum unter der Orgelempore offnet sich der funfjochige Kirchensaal der durch gekragte Wandpfeiler gegliedert wird Aus dem zentralen Tonnengewolbe offnen sich die Wande durch Stichkappen zu den seitlichen Fenstern Einige Stufen bilden den Ubergang aus dem Kirchensaal in den erhoht und zuruckliegenden Chor dessen Offnung dunkel gerahmt ist und der durch zwei seitliche Rundfenster belichtet wird An den beiden Wanden rechts und links vor dem Chor sind noch die Standorte der vorkonziliaren Seitenaltare mit ihren Strukturen erkennbar wo inzwischen Tabernakel und Marienfigur angebracht sind Ausstattung BearbeitenDie Innenraumgestaltung ist 1966 den Anforderungen des Zweiten Vatikanischen Konzils angepasst worden es wurden allerdings einzelne Elemente wiederverwendet Aus dem ehemaligen Hochaltar wurden Teile fur das Taberkakel umgenutzt das alte Kreuz des Hochaltars ist auch das aktuelle Altarkreuz 4 Letzteres schuf der Bildhauer Eduard Schmitz 1927 Der eigentliche Altartisch ist aus der Nachkriegszeit und stammt von Sepp Hurten 3 Osterleuchter und das Ewige Licht von stammen ebenfalls noch aus der Originalbauzeit ebenso wie die Statue einer sitzenden Madonna von 1926 von Franz Albermann 3 Alle Fenster stammen von dem expressionistischen Kunstler Fritz Schaefler aus dem Jahr 1927 und sind zu einem grossen Teil im Original erthalten zum Teil wurden sie 1948 mit Kathedralglas erneuert Die vier Rundfenster in der Portalwand zeigen Heiligenportrats wahrend die seitlichen Fenster Satze des Vaterunsers illustrieren Die Motive der Chorfenster sind ein Pelikan der seine Jungen mit seinem Blut nahrt als Christussymbol sowie die Symbole der Eucharistie einen Kelch mit Hostie Ahren und Trauben als Symbole fur Brot und Wein 5 4 Eine Glocke des zweistimmigen Gelauts aus der Glockengiesserei Mabilon von 1927 wurde durch Kriegseinwirkung zerstort und 1956 von derselben Giesserei erneuert Die Schlagtone sind d2 f2 6 Anm 1 Literatur BearbeitenFestschrift 75 Jahre katholische Kirchengemeinde St Marien in Koln Weiden Koln 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Koln Weiden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jh e V mit Abbildungen und Erlauterungen zu den FensternEinzelnachweise Bearbeiten St Marien In sankt marien koeln de Kath Kirchengemeinde St Marien Koln Weiden abgerufen am 18 April 2020 Suche in der Denkmalliste Abgerufen am 4 April 2020 a b c d Helmut Fussbroich Dierk Holthausen Architekturfuhrer Koln Sakralbauten nach 1900 1 Auflage Bachem Koln 2005 ISBN 3 7616 1683 X S 54 55 a b c d Monika Schmelzer Sankt Marien In Manfred Becker Huberti Gunter A Menne Hrsg Kirchen in Koln Die Kirchen der katholischen und evangelischen Gemeinden in Koln Bachem Koln 2004 ISBN 3 7616 1731 3 S 119 Koln Weiden Kath Kirche St Marien In glasmalerei ev net Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V 8 Juli 2008 abgerufen am 18 April 2020 Gerhard Hoffs Glocken katholischer Kirchen Kolns Koln 1985 S 747 749 archive org PDF Anmerkung Bearbeiten Bei Fussbroich weicht hier die Angabe der Schlagtone von denen des Glockenbuches ab cis1 und e150 939647 6 833775 Koordinaten 50 56 22 7 N 6 50 1 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Koln Weiden amp oldid 227035219