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Als Hegaubahn wurden zwei Projekte im fruhen 20 Jahrhundert zur Verkurzung und Beschleunigung des Schienenweges zwischen Rottweil und Schaffhausen bezeichnet 1 2 Sie wurden grosstenteils nicht realisiert Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDas Projekt Stand 1926 umfasste zwei Neubaustrecken mit einer Gesamtlange von 22 3 km 1 Zwischen Mohringen bei Tuttlingen an der Bahnstrecke Plochingen Immendingen und Hattingen war eine 4 6 km lange Strecke vorgesehen um den Fahrtrichtungswechsel in Immendingen zu vermeiden 1 Dieser Teil der Strecke war im ursprunglichen Projekt in den fruhen 1870er Jahren noch nicht enthalten und wurde spater erganzt Die mit rund 60 m langste Brucke sollte zwischen Hattingen und Mohringen die Donau uberqueren 3 Diese Strecke wurde 1934 als Bahnstrecke Tuttlingen Hattingen in ahnlicher Form realisiert 4 Eine 17 8 km lange Neubaustrecke sollte in Welschingen bei Engen aus der Schwarzwaldbahn ausfadeln und bei Herblingen in die Hochrheinbahn einfadeln 1 10 9 km sollten auf deutschem 6 9 km auf Schweizer Gebiet entstehen 1 Die Langsneigung sollte 1 100 nicht uberschreiten wobei vier Tunnel von 240 bis 700 m Lange vorgesehen waren Eine Abflachung auf 1 150 wurde daruber hinaus erwogen 5 Dieses Teilprojekt wurde nicht realisiert Zwischen den beiden Neubaustrecken sollte die Schwarzwaldbahn genutzt werden 1 Weitere 31 3 km Strecken sollten zweigleisig ausgebaut werden 1 Diese Ausbauten waren zwischen Herblingen und Welschingen sowie zwischen Hattingen und Mohringen vorgesehen Ferner war ein Ausbau der Bahnhofe Engen und Schaffhausen Teil des Projekts 5 Der Weg zwischen Rottweil und Schaffhausen sollte mit dem Projekt um 16 km verkurzt werden Die Fahrzeit zwischen Schaffhausen und Rottweil sollte um 62 bzw 35 Minuten Richtung und Gegenrichtung beschleunigt werden zwischen Schaffhausen und Donaueschingen war eine Verkurzung von 51 bzw 30 Minuten vorgesehen Die schnellste Route zwischen Zurich und Berlin ware damit wieder uber Schaffhausen statt Basel und Frankfurt am Main verlaufen 1 Die Gradiente sollte von Rottweil 557 m nach Hattingen 690 m ansteigen und anschliessend bis Schaffhausen auf 404 m abfallen 1 Geschichte BearbeitenDer Anschluss der Schwarzwaldbahn an die Hochrheinbahn erfolgte in den 1860er Jahren nicht in Schaffhausen der wirtschaftlich wichtigsten Stadt der Gegend sondern in Singen Als wichtigste Ursache dafur galt der Randen der einen Querriegel zwischen Donau und Rheintal bildet und dessen Durchbohrung damals erhebliche Schwierigkeiten bereitet hatte Ferner fuhrte der Weg von Schaffhausen nach Zurich noch uber Winterthur der direkte Weg uber Eglisau bestand noch nicht sodass der kurzeste Wege zwischen Nordbaden und Zurich uber Basel gefuhrt hatte Im Ubrigen stand zur Uberwindung der Alpen Richtung Italien noch nicht der Gotthard sondern der Lukmanierpass im Vordergrund sodass die Linie Offenburg Donaueschingen Konstanz als direkteste Zufahrt zur kunftigen Alpenbahn galt 3 Die Ausfuhrung der Hegaubahn wurde 1870 von verschiedenen Gemeinden auf deutscher und Schweizer Seite befurwortet 1873 reichte die Schweizerische Nordostbahn fur den auf dem Gebiet der Schweiz liegenden Streckenteil ein Konzessionsgesuch ein dem noch im gleichen Jahr entsprochen wurde Das badische Ministerium lehnte ein ahnliches Konzessionsgesuch fur den deutschen Anteil jedoch ab und regte stattdessen eine Verbindung zwischen Stuhlingen und Beringen an 3 Wahrend Stuttgart Zurich und Schaffhausen von dem Projekt profitiert hatten ware es fur die badischen Stadte Singen und Konstanz sowie die Bodenseeregion von Nachteil gewesen 4 6 Das Projekt wurde in den 1910er Jahren erwahnt und in den 1930er Jahren erneut aufgegriffen Der Zweite Weltkrieg verhinderte die Realisierung 2 In einem 1926 von den SBB vergleichenden Bericht zur Abwagung dreier zur Verbesserung des Gotthard Nordzulaufs zwischen Rottweil und Schaffhausen in Frage kommender Projekte erwies sich die Hegaubahn als vorzugswurdige Variante Vom kommerziellen Standpunkt sei der Hegaubahn der Vorzug zu geben da diese Linie die Entfernung zwischen Stuttgart und Schaffhausen ebenfalls in befriedigender Weise abkurzt und die Nachteile die die drei Projekte fur den schweizerischen Guterverkehr haben konnen bei ihr am geringsten sind 1 Siehe auch BearbeitenRichard OttmarLiteratur BearbeitenDenkschrift fur Erstellung einer normalspurigen doppelgleisigen Eisenbahnlinie Tuttlingen Engen Schaffhausen im direkten Verkehr Berlin Gotthard und Munchen Basel Tuttlingen ca 1913 Weblinks BearbeitenHegaubahn Bestand des Stadtarchivs Schaffhausen Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Randenbahn Hegaubahn Bibertalbahn In Schweizerische Bauzeitung Band 88 Nr 25 1926 ISSN 0036 7524 S 342 344 doi 10 5169 seals 41025 a b Hans Wolfgang Scharf Burkhard Wollny Die Gaubahn 2 Auflage EK Verlag Freiburg 1992 ISBN 3 88255 701 X S 220 a b c Schweizerische Bundesbahnen Hrsg Randenbahn Hegaubahn Bibertalbahn Bericht der Generaldirektion des schweizerischen Bundesbahn an das eidgen Post und Eisenbahn Departement Buchdruckerei Merkur A G Langenthal Langenthal 8 Marz 1926 S 3 8 10 12 a b Albert Kuntzemuller Die badischen Eisenbahnen 1840 1940 Freiburg im Breisgau Heidelberg 1940 S 131 f a b Wilhelm Weber Randenbahn Hegaubahn Bibertalbahn In Der Bauingenieur Band 9 Nr 37 14 September 1928 ISSN 0005 6650 S 659 666 polsl pl PDF Albert Kuntzemuller Die Badischen Eisenbahnen 2 Auflage G Braun Karlsruhe 1953 S 183 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hegaubahn amp oldid 225324432