www.wikidata.de-de.nina.az
Hazy Osterwald eigentlich Rolf Erich Osterwalder 18 Februar 1922 in Bern 26 Februar 2012 in Luzern 1 war ein Schweizer Musiker Sanger und Orchesterleiter Zu seinen bekanntesten Stucken gehoren der Kriminal Tango und der Konjunktur Cha Cha Geh n Sie mit der Konjunktur Hazy Osterwald ca 1961Hazy Osterwald Mitte 1961 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hazy Osterwald Sextett 3 Schallplattenkarriere 4 Fernsehkarriere und spatere Jahre 5 Privates 6 Preise und Auszeichnungen 7 Filmografie Auswahl 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOsterwald der Sohn des Fussballnationalspielers und Buchhalters Adolf Osterwalder der ebenfalls den Spitznamen Hazy trug und von Martha Frieda Osterwalder geborene Dier begeisterte sich als Schuler eher fur Fussball und wurde wegen mangelnden Ubens vom Klavierunterricht ausgeschlossen Mitschuler drangten ihn aber dazu Pianist im Schulorchester zu werden 1939 wurde er dessen Leiter Von 1933 bis 1941 besuchte Osterwald das Gymnasium Kirchenfeld in Bern und absolvierte da 1941 die Matur Typus C heute mathematisch naturwissenschaftliches Gymnasium Ab 1940 besuchte er das Konservatorium in Bern und lernte bei Albert Moeschinger Komposition und Theorie daneben ubte er Trompete 1940 ein Jahr vor seiner Matura arrangierte er fur den Orchesterleiter Teddy Stauffer und andere 1941 spielte er Trompete in der Band von Fred Bohler ab 1942 unter dem Kunstlernamen Hazy Osterwald Bei den Original Teddies des Saxophonisten Eddie Brunner dem Nachfolger Stauffers spielte er 1944 Klavier und Trompete grundete aber im gleichen Jahr eine eigene achtkopfige Combo mit der Sangerin Kitty Ramon Am 1 September 1944 kam das erste Engagement im Dancing Chikito in Bern Die Erweiterung zur Bigband erwies sich als zu teuer und so grundete er nach dem Vorbild von Svend Asmussen am 1 Mai 1949 sein Sextett mit dem er noch im selben Jahr auf dem Festival International 1949 de Jazz in Paris spielte wo auch Grossen wie Charlie Parker und Sidney Bechet auftraten Hazy Osterwald Sextett Bearbeiten nbsp Das Hazy Osterwald Sextett 1961Nach Auftritten in Europa engagierten 1951 die Amerikaner das Sextett als Hazy Osterwald USO Show O fur Overseas Kurz danach wurde 1952 ein Sechs Monate Vertrag nach Beverly Hills von der amerikanischen Musikergewerkschaft abgelehnt Das Sextett konzentrierte sich wieder auf Europa und spielte u a in Stockholm Lissabon und Arosa Im Jahre 1953 fand die erste deutsche Radioproduktion beim NWDR in Hamburg statt erste Schallplattenaufnahmen folgten fur die osterreichische Austroton 1954 trat das Hazy Osterwald Sextett im deutschen Fernsehfilm Eine kleine grosse Reise auf 2 1955 erhielt es einen Schallplattenvertrag bei Polydor und machte Aufnahmen mit den Kolner Produzenten Heinz Gietz und Kurt Feltz 1957 und 1958 spielten sie im Pariser Olympia vor ausverkauftem Haus Zum Hazy Osterwald Sextett gehorten anfangs Ernst Hollerhagen Klarinette Sunny Lang Bass Gil Cuppini Schlagzeug Pierre Cavalli Gitarre und Francis Burger Klavier Spatere Mitglieder waren u a Dennis Armitage Saxophon Curt Prina Klavier Peter Beil Trompete Lars Blach und John Ward Schlagzeug Sie waren nicht zuletzt durch ihre witzige Buhnenshow sehr erfolgreich Uber ihre Erfolgsstory wurde 1961 von Franz Josef Gottlieb der Musikfilm Die Hazy Osterwald Story mit Gustav Knuth Eddi Arent und Peer Schmidt gedreht Er beruht auf einer 1961 erschienenen Biografie von Walter Grieder 3 Osterwald fungierte bei dem Sextett in Personalunion als Trompeter Pianist Vibraphonist Bandleader Komponist Texter Choreograf Arrangeur Regisseur und Produzent 4 Schallplattenkarriere Bearbeiten nbsp Single Kriminal Tango 1959Chartplatzierungen Erklarung der DatenSingles 5 Rebel Rouser DE 26 01 01 1959 4 Wo Kriminal Tango DE 4 01 10 1959 24 Wo Panoptikum DE 33 01 01 1960 8 Wo Konjunktur Cha Cha DE 40 01 03 1961 8 Wo La Pachanga mit Audrey Arno US 87 17 04 1961 2 Wo 1957 erschien bei Heliodor eine LP unter dem Titel Das ist Rhythmus Ihre erste Single bei Polydor erschien im Oktober 1959 und wurde gleich zum Hit der Kriminal Tango Es handelte sich um eine Coverversion des italienischen Originals von Piero Trombetta der die Musik zu dem italienischen Text Kriminal Tango von Aldo Locatelli schrieb Columbia SCMQ 1202 erschienen im August 1959 Der deutsche Text wurde nach einigem Widerstand seitens der Band von Kurt Feltz geschrieben und von Heinz Gietz produziert und arrangiert 6 Wahrend das Original in der italienischen Hitparade einen achten Platz erreichte kam Osterwalds Version bis auf Rang Eins in der schweizerischen osterreichischen und deutschen Hitparade wo sie fur drei Wochen verharrte Die Single Polydor 24048 mit Sechs Musikanten auf der B Seite wurde in Deutschland 900 000 mal verkauft und setzte insgesamt eine Million Exemplare um Die Jazzmusiker Dennis Armitage Werner Dies Curt Prina und andere waren anfangs der Auffassung dass der Titel nicht dem Standard der Band entsprach Vom Arrangement von Heinz Gietz waren sie dann aber uberzeugt Vor allem Schlagzeuger John Ward der im Lied mehrmals mit der Pistole den Schuss abgeben durfte hatte seine helle Freude daran 7 Im Februar 1960 folgte der Titel Panoptikum der jedoch genau wie die dritte Single Konjunktur Cha Cha im Februar 1961 nur untere Platzierungen einnahm In den Vereinigten Staaten kam 1961 der Titel La Pachanga der in Deutschland als Wieder mal Paschanga Die Musik aus Caracas veroffentlicht worden war auf Platz 87 der Billboard Charts Das Hazy Osterwald Sextett begleitete darauf die Sangerin Audrey Arno Fernsehkarriere und spatere Jahre BearbeitenDann folgte in der ARD die TV Show Lieben Sie Show unter der Regie von Michael Pfleghar die am 24 November 1962 erstmals gesendet wurde und eine der erfolgreichsten internationalen Fernsehshows Deutschlands blieb die in 35 Landern ausgestrahlt wurde Hier wurde Osterwald in einer eigenen Show prasentiert Die letzte Folge lief am 16 Marz 1963 Osterwald tourte bis 1979 jetzt unter dem Namen Hazy Osterwald Jetset Unter anderem waren die Musiker offizielle Band bei den Olympischen Spielen 1972 in Munchen und 1976 in Innsbruck sowie in zahlreichen Fernsehsendungen Osterwald hatte auf dem Hohepunkt seiner Karriere in den 1970er Jahren einen eigenen Plattenverlag und eine Reihe von Nachtclubs Hazyland in der Schweiz die er aber verkaufen musste als sich der Publikumsgeschmack Diskotheken wandelte Er legte dann eine Auftrittspause bis 1984 ein und trat danach mit Hazy Osterwald and the Entertainers auch als Vibraphonist auf wobei er sich wieder mehr dem Jazz zuwandte 2002 trat er anlasslich seines 80 Geburtstags gemeinsam mit Anna Larsen und John Ward im Zurcher Volkshaus an der Gala Hazy kommt auf 8 2005 ubergab Osterwald einen betrachtlichen Teil seiner privaten Sammlung darunter Originalpartituren personliche Dokumente Fotos und Konzertmitschnitte an das Internationale Jazzarchiv in Eisenach Privates Bearbeiten nbsp Hazy Osterwald mit seiner ersten Ehefrau Katja und Familie ca 1961Osterwald war dreimal verheiratet 9 von 1951 bis zu ihrem Tod 1965 mit Kathe Marga Maschetzke danach ab 1966 mit Ema Damia die Ehe wurde 1979 geschieden und seit 1985 mit der Schauspielerin Eleonore Mathilde Schmid Er war Vater von vier Kindern 10 1999 veroffentlichte er seine Autobiografie Anlasslich seines 90 Geburtstages wurde bekannt dass er infolge einer seit 1992 11 bestehenden Parkinson Krankheit seit geraumer Zeit auf den Rollstuhl angewiesen war 12 Bis zu seinem Tod im Februar 2012 lebte Hazy Osterwald in Luzern Preise und Auszeichnungen Bearbeiten1974 wurde Osterwald mit dem Prix Walo ausgezeichnet 2001 mit dem Ehren Prix Walo 13 Am 27 Juni 2009 erhielt er bei JazzAscona fur sein Lebenswerk den Swiss Jazz Lifetime Achievement Award Filmografie Auswahl Bearbeiten1955 Liebe Tanz und 1000 Schlager 1956 Musikparade 1956 Madchen mit schwachem Gedachtnis 1959 Salem Aleikum 1960 Schlagerparade 1960 1961 Heute gehn wir bummeln 1961 Zu jung um blond zu seinLiteratur BearbeitenHazy Osterwald Kriminaltango Die Geschichte meines Lebens mit Audio CD Scherz 1999 ISBN 3502185301 Walter Grieder Die Hazy Osterwald Story Schweizer Druck und Verlagshaus Zurich 1961 Hazy Osterwald im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hazy Osterwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Hazy Osterwald im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Hazy Osterwald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hazy Osterwald in der Internet Movie Database englisch Hazy Osterwald Sextett in der Internet Movie Database englisch Hazy Osterwald bei filmportal de Gabriela Schob Hazy Osterwald In Historisches Lexikon der Schweiz Hazy Osterwald Sextett Kriminaltango Biografie auf den Webseiten des SWR Ueli Bernays Der charismatische Lebemann Zum Tod von Hazy Osterwald Memento vom 1 Marz 2012 im Internet Archive In Neue Zurcher Zeitung vom 28 Februar 2012Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf Memento des Originals vom 1 Marz 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www glanzundgloria sf tv https books google de books id ke5FDwAAQBAJ amp pg PA146 amp lpg PA146 amp dq Eine kleine grosse Reise hazy osterwald amp source bl amp ots kB1AD L5w0 amp sig ACfU3U3ojiNtLVI6fupEuGW5nZzztPrhoA amp hl de amp sa X amp ved 2ahUKEwjxu Chq5rqAhUR6qQKHZNABPQQ6AEwA3oECA8QAQ v onepage amp q Eine 20kleine 2C 20grosse 20Reise 20hazy 20osterwald amp f false Die Hazy Osterwald Story Beschreibung in Schweizer Fernsehen abgerufen am 4 Marz 2012 Hinweis bei Spiegel online abgerufen am 21 Marz 2012 Chartquellen DE US SWR4 Eskapaden um den Kriminal Tango Memento des Originals vom 6 Juni 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swr de Hazy Osterwald Interview mit der Neuen Luzerner Zeitung vom 21 September 2009 Philippe Zweifel Hazy hat sein Leben gelebt Musikmanager Freddy Burger uber den verstorbenen Hazy Osterwald die Hazylands und die wilden 60er Jahre In Tagesanzeiger 28 Februar 2012 abgerufen am 18 Februar 2022 Gabriela Schob Artikel Hazy Osterwald Historisches Lexikon der Schweiz Schweizer Musiker Hazy Osterwald gestorben In Der Standard vom 28 Februar 2012 Hazy Osterwald Mein ganzes Vermogen ist futsch Hazy Osterwald Er hofft noch auf ein Wunder Fur viele war das Negermusik Memento vom 21 August 2011 im Internet Archive Interview in Berner Zeitung vom 25 Juni 2009Normdaten Person GND 12157749X lobid OGND AKS LCCN n00077284 VIAF 34654009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Osterwald HazyALTERNATIVNAMEN Osterwalder Rolf Erich Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Schweizer Schlagersanger und Jazz BandleaderGEBURTSDATUM 18 Februar 1922GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 26 Februar 2012STERBEORT Luzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hazy Osterwald amp oldid 238977033