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Das Museum B C Koekkoek Haus ist das ehemalige Wohnhaus des niederlandischen Malers Barend Cornelis Koekkoek und seiner Familie Das unter Denkmalschutz stehende Gebaude in Kleve am Koekkoekplatz 1 ehemals Kavarinerstrasse 33 wird seit 1960 als Museum genutzt Unter dem Namen Stadtisches Museum Haus Koekkoek diente es bis 1997 als Museum der Stadt Kleve Haus Koekkoek KleveSeit 1997 als das Museum Kurhaus Kleve das stadtische Museum wurde wird es als Stiftung B C Koekkoek Haus sowie als Spezialmuseum fur die niederlandische romantische Malerei rund um B C Koekkoek und seinen Kreis fortgefuhrt Finanziell getragen wird es von der Stiftung B C Koekkoek Haus einer Initiative des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve der NRW Stiftung und der Stadt Kleve 1 Inhaltsverzeichnis 1 Gebaude Grundstuck und Nutzung 1 1 Belvedere 1 2 Palais Koekkoek 1 3 Bewohner nach Koekkoeks Tod 1 4 Kunstleratelier 2 Museum B C Koekkoek Haus 3 Ausstellungen Auswahl 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGebaude Grundstuck und Nutzung BearbeitenBelvedere Bearbeiten nbsp B C Koekkoek Lithografie nach Charles Baugniet 1839Barend Cornelis Koekkoek 1803 in Middelburg 1862 in Kleve war der bekannteste Landschaftsmaler der Niederlande im 19 Jahrhundert vor Vincent van Gogh 1833 vermahlt er sich mit Elise Therese Daiwaille 1814 in Amsterdam 1881 in Koblenz der Tochter seines Lehrers an der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste in Amsterdam Jean Augustin Daiwaille 1834 liess sich das junge Ehepaar in Kleve nieder Zunachst wohnten sie mehrmals zur Miete dann fur einige Jahre in der Klever Oberstadt 1838 bezog Koekkoek mit seiner Frau und seinen drei Tochtern ein Haus in der Nahe des Brucktors am Kermisdahl 2 1842 erwarb Koekkoek von Lobry ein Grundstuck samt Haus vor dem im Jahre 1820 geschleiften Kavarinertor dem gegenuber die Parzelle des Gartens des im Jahre 1802 sakularisierten Minoritenklosters lag und zur Stadt hin damals noch durch die Reste der alten Stadtmauer begrenzt war Der Maler liess 1844 auf dem am hochsten gelegenen Teil dieses Grundstucks einen dreigeschossigen Turm errichten in dem er sein Atelier unterbrachte und es Belvedere nannte Von dessen Plattform aus lasst sich ein eindrucksvolles Panorama uber die Rheinebene von Wesel bis nach Arnhem und uber den Tiergartenwald einsehen In der obersten Etage des Belvedere mit seinen zwei ubereinander gelegenen grossen nach Osten Norden und Westen geoffneten Raumen die uber einen seitlich angelegten Treppenturm erreichbar waren 3 erhielt Koekkoek durch die nach Norden hin ausgerichteten Werkstattraume das von Kunstlern und Malern seit dem 17 Jahrhundert beliebte neutrale Nordlicht In der untersten Etage befand sich die Farbkammer in der Knechte die Farbe anruhren mussten da Koekkoek fur seine Gemalde noch nicht die Tubenfarbe benutzte Auf dem Turm des Atelierhauses liess er die Figur einer Minerva des Bildhauers Ignatius Stracke aufstellen Palais Koekkoek Bearbeiten nbsp B C Koekkoek Souvenir de Cleves Detail 1847 Palais Koekkoek im Hintergrund die SchwanenburgZum Jahreswechsel 1846 47 liess Koekkoek unter Anleitung des Klever Architekten Anton Weinhagen das Haus Lobry abreissen um 1847 an der untersten Stelle seines Grundstucks ein herrschaftliches Gebaude auf hohem Sockel in zeittypischem klassizistischen Stil zu errichten das in Kleve Palais Koekkoek genannt wurde 1 Das 1848 fertiggestellte Gebaude verfugt zur Strassenfront hin uber vier Geschosse und funf Fensterachsen Bedingt durch die Lage am Hang ist die zur Gartenfront gelegene ruckseitige Front auf drei Geschosse reduziert und vermittelt den Charakter eines Landhauses 4 Zur Strasse hin besitzt das Palais ein klassizistisches Eingangsportal hinter dem sich ein eindrucksvoller Stiegenaufgang mit tonnenformiger Kassettendecke befindet sowie einen Dienstboteneingang Uber diesen erreichte man ebenerdig eine grosse Kuche Auf der Beletage im Stockwerk daruber wurden im Goldenen Salon der seinen Namen von der Goldstukkatur auf der Decke erhalten hatte hochrangige Gaste empfangen Auf diesem Reprasentationsstockwerk das mit reichem Intarsienparkett ausgelegt war waren zudem ein Gartensalon sowie ein gefliester Speisesaal untergebracht In der daruber liegenden Etage befand sich der Wohnsalon der Familie Koekkoek ihre Schlafgemacher sowie ein Gastezimmer In der obersten Etage schliefen Magde und Knechte sowie bis einschliesslich 1849 der Schwager Koekkoeks Alexander Joseph Daiwaille Wahrend seiner Zeit im Palais Koekkoek schuf Barend Cornelis Koekkoek seine beruhmtesten Werke unter anderem die grossen acht luxemburgischen Landschaften die er im Auftrag Konig Willems II der ihn im Zuge des Auftrags eigens in Kleve besuchte angefertigt hatte Zum Zeichen seines Ruhmes liess sich Koekkoek vermutlich ab der Mitte der 1840er Jahre eine fast drei Meter hohe Statue aus Holz auf das Dach seines Atelierturms stellen die Pallas Athene die Gottin der Weisheit und der schonen Kunste darstellte Die von Ignatius Stracke geschaffene Figur brach nachdem sie witterungsbedingt morsch geworden war in den 1930er Jahren in sich zusammen Stracke war ein Schuler von Christian Daniel Rauch und in Rees tatig 5 Die Pallas Athene konnte erst 2012 durch eine Initiative des Freundeskreises Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V unter der Mithilfe der NRW Stiftung des LVR und anderen rekonstruiert und wiederaufgestellt werden 6 Bewohner nach Koekkoeks Tod Bearbeiten Nach dem Tod Barend Cornelis Koekkoeks im Jahr 1862 wurde die Mehrzahl der Mobel noch im selben Jahr in Amsterdam versteigert Weitere sieben Jahre spater im Jahre 1869 verkaufte die Witwe des Kunstlers das Gebaude an die niederlandische Familie Doornik die in Niederlandisch Indien reich geworden war und sich in Kleve zur Ruhe setzte 1886 erwarb der Klever Bauunternehmer Franz Kleindorp das Grundstuck der den hoher gelegenen Obst und Gemusegarten mit dem Atelierturm an den Kirchenmaler Heinrich Lamers verkaufte Nachdem das B C Koekkoek Haus fur einige Jahre an die Witwe des Gocher Notars Wilhelm van Aerssen und spater an den Landgerichtsrat Eduard Sarazzin vermietet worden war erwarb Hans van Ackeren ein aus Emmerich stammender Arzt das Gebaude im Jahr 1902 Er liess das direkt links an das Haus anliegende Zollhauschen das Koekkoek nie hatte erwerben konnen abreissen und erweiterte das Gebaude an dieser Stelle um einen dreiachsigen Trakt mit einem zweiten Eingangsbereich hinter dem sich die neuen Praxisraumlichkeiten befanden Ausserlich liess er den von dem Klever Architekten Otto van de Sandt 1909 realisierten Anbau an das Ensemble angleichen im Inneren verlieh er ihm jedoch eine Einrichtung im Jugendstil Nach dem Tod von Hans van Ackeren im Jahre 1942 bewohnte das Haus sein Sohn Heinrich van Ackeren 7 1 Kunstleratelier Bearbeiten Durch den Erwerb des Kirchenmalers Heinrich Lamers im Jahre 1896 wurde das Belvedere bis 1966 erneut Kunstleratelier Lamers erweiterte die Atelierraume indem er die Remise und den Pferdestall zum Atelier umbaute und mit einem Oberlicht versah 8 Johanna Lamers die Witwe von Heinrich Lamers musste nach dem Tod ihres Mannes die Villa verkaufen und verwandelte den Atelierturm zu einem Wohnhaus wobei im Stil der Neuen Sachlichkeit zur Nordseite hin ein kleines Vestibul angebaut wurde von dem sowohl der Atelierturm als auch das neue Atelier erreichbar waren 9 Nach dem Tod der Mutter am 30 Dezember 1945 kummerte sich ihr Sohn Hanns Lamers der in Munchen und Berlin zum Kunstler ausgebildet wurde um den Turm und bezog diesen mit seiner Frau Ilse Lamers Lamers grundete 1946 zusammen mit dem Bildhauer Walther Brux den Niederrheinischen Kunstlerbund als Profil Nachfolger Im ehemaligen Atelier Lamers Vaters gab es bis zu Hanns Lamers Tod im Jahre 1966 eine Vielzahl an Ausstellungen von Mitglieder dieser Kunstszene wie Joseph Beuys Waldemar Kuhn und Rudolf Schoofs sowie die Fotografen Fritz Getlinger und Willy Maywald sowie den aus Weeze stammenden spateren Galeristen Rene Block Im Jahr 1966 verfasste Mitgrunder Walther Brux ein Gesamtkatalog des Niederrheinischen Kunstlerbundes Im Mai 1967 wurde der Atelierturm dann aus dem Nachlass von Hanns Lamers vom Architekten Werner van Ackeren und dessen Frau Tanja erworben Der im Koekkoek Haus geborene van Ackeren betreute in der Folgezeit sachkundig die Restaurierung des Turms wobei unter anderem die vielen Stuckfriese erneuert wurden 10 Museum B C Koekkoek Haus Bearbeiten nbsp B C Koekkoek Bildnis einer jungen Dame 1846 Ol auf LeinwandDa das Gebaude vom Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben ist wurde es nach 1945 fur Zwecke der Verwaltung beschlagnahmt und diente zunachst als Rathaus Anfang 1956 beschloss der Klever Stadtrat das Gebaude zu erwerben und nach dem Umzug des Rathauses im Jahre 1957 als Museum einzurichten Nach einer mehrjahrigen provisorischen Instandsetzung unter Mithilfe der Denkmalpflege wurde das Stadtische Museum Haus Koekkoek am 10 Mai 1960 durch den ersten Museumsleiter Friedrich Gorissen eroffnet Gorissen war bis zum 1 Januar 1976 Museumsleiter Ihm folgte Guido de Werd der spater kunstlerischer Leiter war Nach Gorissens Vorgabe sollte die Kunst Koekkoeks der Mittelpunkt des Museums sein 1961 fand im Stadtischen Museum Haus Koekkoek eine der ersten Museumsausstellungen von Joseph Beuys statt Das Museum machte sich aber auch durch grosse internationale Ausstellungen einen Namen so unter anderem 1979 mit den Ausstellungen Soweit der Erdkreis reicht Johann Moritz von Nassau Siegen und 1984 mit Land im Mittelpunkt der Machte Die Herzogtumer Julich Kleve Berg 2011 war dort die grosse Wanderausstellung Ein romantischer Blick Die Sammlung Rademakers zu sehen die des Weiteren in der Eremitage in St Petersburg im Gemeentemuseum Den Haag und im Museum M in Lowen prasentiert wurde Dauerhaft sind im B C Koekkoek Haus die Werke aus der Sammlung des Museums ausgestellt romantische Gemalde von Barend Cornelis Koekkoek den Mitgliedern seiner grossen Malerfamilie sowie seinen Schulern und Zeitgenossen Durch das imposante Gebaude und teilweise noch originales Mobiliar vermittelt das Museum ein umfassendes Bild der damaligen Zeit 6 Der zwischen dem Wohnpalais und dem Atelierturm liegende Garten wurde 1990 durch das Wuppertaler Garten und Landschaftsarchitekten Ehepaar Gustav und Rose Worner denkmalpflegerisch wiederhergestellt Seit der Ruckfuhrung in seinen ursprunglichen Zustand eines Kunstlerhauses im Jahr 1997 dient das Koekkoek Haus als Museum in dem Gemalde Zeichnungen und Graphiken des niederlandischen Landschaftsmalers und der durch ihn begrundeten Klever Malerschule sowie seiner Familie ausgestellt werden 1 nbsp Stiegenaufgang nbsp Innenansicht nbsp Garten nbsp Innenansicht nbsp KassettendeckeAusstellungen Auswahl Bearbeiten1961 Joseph Beuys Zeichnungen Aquarelle Olbilder plastische Bilder aus der Sammlung van der Grinten 2003 Jan de Beijer 2004 Europaische Gartenkunst in historischen Ansichten 1600 1900 2007 08 Willy Maywald Glanz und Eleganz 2008 B C Koekkoek Zeichnungen 2009 Walther Brux 1917 2006 2011 12 A Romantic View Ein romantischer Blick Die Sammlung Rademakers 2012 13 Gemalt fur den Konig B C Koekkoek und die Luxemburgische Landschaft 2013 Balnea Architekturgeschichte des BadesSiehe auch BearbeitenListe der Museen im Kreis KleveLiteratur BearbeitenFreundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg Barend Cornelis Koekkoek 1803 1862 seine Familie seine Schule und das B C Koekkoek Haus in Kleve Texte von Angelika Nollert Guido de Werd 3 uberarbeitete Auflage Kleve 2000 ISBN 3 9805641 9 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons B C Koekkoek Haus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Museums B C Koekkoek Haus deutsch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Das B C Koekkoek Haus Memento des Originals vom 5 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www koekkoek haus de www koekkoek haus de abgerufen am 27 Marz 2013 Guido de Werd Das B C Koekkoek Haus und das Belvedere In Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg Barend Cornelis Koekkoek 1803 1862 seine Familie seine Schule und das B C Koekkoek Haus in Kleve Kleve 2000 S 103 Guido de Werd Das B C Koekkoek Haus und das Belvedere In Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg S 105 Guido de Werd Das B C Koekkoek Haus und das Belvedere In Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg S 108 Guido de Werd in Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg S 106 a b Ein romantischer Blick Die Sammlung Rademakers Memento vom 22 Juni 2015 im Internet Archive www koekkoek haus de abgerufen am 2 April 2013 Guido de Werd in Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg S 110 Guido de Werd in Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg S 113 Guido de Werd in Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg S 114 Guido de Werd in Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg S 11551 79 6 13775 Koordinaten 51 47 24 N 6 8 15 9 O Normdaten Korperschaft GND 2022916 1 lobid OGND AKS LCCN n81063119 VIAF 131392397 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title B C Koekkoek Haus amp oldid 232258328