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Die Burg Gross Schonebeck sind die Reste einer hochmittelalterlichen Niederungsburg vom Typus einer Turmhugelburg Motte die aus einer Wallburg aus der Zeit der Karolinger entstanden ist Sie liegt ca 700 m nordostlich des Ortes Appelhulsen in der Gemeinde Nottuln im Kreis Coesfeld in Nordrhein Westfalen nordlich der Stever Haus Gross SchonebeckLuftbild von Haus Gross Schonebeck Wallburg und Motte befinden sich im Waldchen im Vordergrund Luftbild von Haus Gross Schonebeck Wallburg und Motte befinden sich im Waldchen im Vordergrund Staat DeutschlandOrt Nottuln AppelhulsenEntstehungszeit 8 JahrhundertBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand Befestigung Mottenhugel und Reste des AmtssitzesStandische Stellung Niederadel Bistum MunsterGeographische Lage 51 53 N 7 27 O 51 890617 7 444705 Koordinaten 51 53 26 2 N 7 26 40 9 OHaus Gross Schonebeck Nordrhein Westfalen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Anfange der Burg sind nicht in den historischen Urkunden uberliefert Eine Wallburg ist durch Lesefunde in das 8 Jahrhundert datiert In ihrem Zentrum befindet sich der Hugel einer Motte die ebenfalls nur durch Lesefunde in das 11 Jh gesetzt werden kann Erstmals erwahnt wurde die Burg Schonebeck schliesslich 1270 im Suhnevertrag zwischen dem Munsteraner Bischof Gerhard von der Mark und den Brudern Hermann und Dietrich von Schonebeck Diese verpflichteten sich den Platz auf dem das durch Gerhard zerstorte castellum in Wedelinc stand nicht ohne Genehmigung des Bischofs wieder zu bebauen was sie aber dennoch taten Die Herren von Schonebeck erscheinen seit der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts als Ministeriale des Bistums Munster der Grafschaft Tecklenburg und der Herrschaft Steinfurt sowie als Mitglieder des Domkapitels von Munster 1384 wurden die Besitztumer unter drei Brudern aufgeteilt die Burg wird dabei zweigeteilt und es entstand Haus Klein Schonebeck 1388 erteilten die Bruder Schonebeck ihren Glaubigern Domdechant Domkapitel Burgermeister und Rat der Stadt Munster das Offnungsrecht uber die Burg 1398 wurden Hof und Burg an den Bischof von Munster den Domdechanten und das Domkapitel verkauft In der Burg wurde ein Amtmann des Domkapitels installiert Nach 1400 entstand im nordwestlichen Teil des umgrafteten Bezirks das Amtshaus des Domkapitels in Form einer rechteckigen Kastellburg Das heutige Hauptgebaude auf der Hauptinsel reicht im Kern in diese Zeit zuruck wurde aber mehrfach umgebaut 1743 wurde ein Sudflugel abgebrochen Auf der Vorburg wurde um 1584 ein Gerichtsgebaude und wurden im 16 17 Jahrhundert zwei nach 1826 verschwundene Wirtschaftsbauten errichtet 1528 wurde die Burgkapelle durch einen Neubau ersetzt der 1791 abgebrochen wurde Nach der Sakularisation wurde die Burg 1813 an die Familie von Hamm verkauft 1832 erwarb sie der Herzog von Croy 1977 die Familie Lohoff Beschreibung BearbeitenDie Wallburg besass einen Durchmesser von ca 420 m Im Innern befinden sich zahlreiche teils konzentrische teils gerade gefuhrte Walle und Grabensysteme die sich nicht jeweils eindeutig einer Befestigungsphase zuordnen lassen Sudlich des an seiner Basis 20 m breiten Mottenhugels grenzen in geraden Linien gefuhrte Walle und Graben ein etwa 2 5 ha grosses Areal ab das wohl den Standort einer der Burgen der Herren von Schonebeck umfasst In diesem Bereich ist auch ein kleines umgraftetes Rechteck zu erkennen das wahrscheinlich eine ehemalige Speicherinsel darstellt Die Amtsburg des Spatmittelalters ist von einem breiten Wall mit Aussengraben umgeben Vom Amtshaus stehen noch das Hauptgebaude und auf der ehemaligen Vorburg das Gerichtsgebaude mit Treppenturm Die Kapelle befand sich vermutlich ebenfalls hier Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenAlbert Ludorff Die Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Ludinghausen Die Bau und Kunstdenkmaler von Westfalen Band 1 Schoningh Munster 1893 S 88 91 Karl Eugen Mummenhoff Die Profanbaukunst im Oberstift Munster von 1450 bis 1650 Westfalen Sonderheft 15 Aschendorff Munster 1961 S 178 f Philipp R Homberg Gross Schonebeck bei Appelhulsen In Munster Westliches Munsterland Tecklenburg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 46 Von Zabern Mainz 1981 S 181 184 Joachim Klein Ein archaologischer Fundplatz in der Wallanlage Gross Schonebeck In Geschichtsblatter des Kreises Coesfeld Band 26 2001 S 113 120 Weblinks BearbeitenEintrag von Stefan Eismann zu Haus Gross Schonebeck in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Gross Schonebeck amp oldid 231588196