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Hans Rudolf Schroter auch Hans Rudolf von Schroter Rudolph Hans von Schroter 16 Februar 1798 in Hannover 24 August 1842 in der Irren Heilanstalt Sachsenberg bei Schwerin 1 war ein deutscher Bibliothekar und Altertumsforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSchroter war der alteste Sohn des danischen Kriegsrats Christian Heinrich von Schroter 14 Oktober 1829 der seit 1805 Rittergutsbesitzer auf Langensee bei Butzow heute Ortsteil von Gulzow Pruzen und Mitglied des mecklenburgischen patriotischen Vereins war Der Jurist und Staatsminister Wilhelm von Schroter und der Maler Gottlieb Heinrich von Schroter waren seine jungeren Bruder Er besuchte das Gymnasium in Hildesheim und studierte an den Universitaten Gottingen und Jena Mathematik Geschichte und neuere Literatur In Jena war er Mitglied der Urburschenschaft Nach Abschluss des Studiums war er bis 1818 als Lehrer am Hundeicker schen Erziehungsinstitut dem Philanthropin auf Schloss Vechelde bei Braunschweig tatig Es folgte eine Studienreise nach Skandinavien Hier erlernte er die Finnische Sprache und sammelte Material fur eine Sammlung finnischer Volkslieder die er 1819 in Uppsala auf Deutsch veroffentlichte 2 Damit steht er am Anfang einer von der Romantik gespeisten Beschaftigung deutscher Philologen mit nordischer Volkspoesie 3 Die Neuauflage von 1834 lasen Ferdinand Freiligrath und Henry Wadsworth Longfellow auf ihrer Rheinreise 1842 gemeinsam diese Lekture gilt als eine Inspiration fur die Form von Longfellows Epos The Song of Hiawatha 4 Nach Deutschland zuruckgekehrt habilitierte er sich zu Michaelis 1820 als Privatdozent fur neuere Literatur und Geschichte an der Universitat Rostock Im Sommer des folgenden Jahres wurde ihm die rathliche Professur der niederen Mathematik Arithmetik und Geometrie verliehen im Marz 1824 wurde er auch in das Amt eines dritten akademischen Bibliothekars berufen Bald nach seiner Anstellung in Rostock ubertrug ihm der Grossherzog Friedrich Franz I von Mecklenburg Schwerin die Aufsicht uber die grossherzogliche Altertumssammlung die sich in Ludwigslust befand Schroter ordnete und beschrieb die Sammlung erstmals und erganzte sie durch einzelne Stucke die er aus eigenen Nachgrabungen gewonnen hatte Im August 1822 vollendete er den Katalog der Sammlung die zu diesem Zeitpunkt 63 Gattungen mit 142 Arten und 1751 Einzelstucken umfasste Mit Unterstutzung des Grossherzogs plante er daraufhin eine Serie von Heften mit Beschreibungen und Abbildungen unter dem Titel Friderico Francisceum oder Grossherzogliche Alterthumersammlung aus der altgermanischen und slavischen Zeit Mecklenburgs zu Ludwigslust nbsp Nervenheilanstalt Sachsenberg 1845 Schroter konnte die ersten drei Hefte publizieren und von den letzten drei waren zwei im Abdruck vollendet als ihn am 4 Dezember 1825 ein Nervenschlag traf Nach Jahren der Unterbrechung sollte ab 1830 Ferdinand Heinrich Grautoff das Werk vollenden aber er starb schon im Sommer 1832 Erst Georg Christian Friedrich Lisch der der Nachfolger Schroters in der Aufsicht uber die Altertumssammlung wurde konnte es 1837 zum Abschluss bringen In den folgenden Jahren litt Schroter unter standig wiederkehrenden schlagartigen Anfallen und musste zu Johannis 1836 pensioniert und in die Nervenheilanstalt Sachsenberg bei Schwerin eingewiesen werden Veroffentlichungen BearbeitenFinnische Runen Finnisch und Deutsch Mit einer Musikbeilage Upsala 1819 Digitalisat des Exemplars der Bayerischen Staatsbibliothek 2 Auflage Stuttgart und Tubingen Cotta 1834 herausgegeben von G H von Schroter Digitalisat Oxford Digitalisat Harvard De Ragnaro Lodbrokio Habil 1820 Beitrage zur Kenntnis der heidnischen Alterthumer Mecklenburgs in Freimuthiges Abendblatt 1821 22 Friderico Francisceum oder Grossherzogliche Alterthumersammlung aus der altgermanischen und slavischen Zeit Mecklenburgs zu Ludwigslust 1824 Beitrage zur Mecklenburgischen Geschichts Kunde Ersten Bandes erstes Heft mehr nicht erschienen Rostock und Schwerin Stiller 1826 Digitalisat des Exemplars der University of California ex Bibliothek der Mecklenb Ritter u Landschaft Darin Rostocker plattdeutsche Chronik von 1310 bis 1314 Specimen Diplomatarii Rostochiensis 1268 1322Lebens und Regentengeschichte Sr konigl Hoheit Friedrich Franz Grossherzog von Mecklenburg Schwerin 1827Literatur BearbeitenHeinrich Klenz Schroter Hans Rudolf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 567 f Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon Hinstorff Verlag Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01301 6 S 9087 Peter Kaupp Bearb Stamm Buch der Jenaischen Burschenschaft Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815 1819 Abhandlungen zum Studenten und Hochschulwesen Bd 14 SH Verlag Koln 2005 ISBN 3 89498 156 3 S 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hans Rudolf Schroter Quellen und Volltexte Literatur uber Hans Rudolf von Schroter in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Hans Rudolf Schroter im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten So nach dem Eintrag im Catalogus Professorum Rostochiensium Ort und Sterbedatum ist durch Kirchenbucheintrag beurkundet Landeskirchliches Archiv Schwerin Kirchenbuchamt tel Mitt 15 Juni 2012 in ADB und bei Grewolls als Sterbeort falschlich Rostock Finnische Runen Finnisch und Deutsch Upsala 1819 Carola Hantsch Finnland im Fokus deutscher Philosophen in Robert Schweitzer Hrg Zweihundert Jahre deutsche Finnlandbegeisterung Zur Entwicklung des deutschen Finnlandbildes seit August Thiemes Finnland Poem von 1808 Beitrage anlasslich des VII Internationalen Symposiums zur Deutschen Kultur und Geschichte im Europaischen Nordosten Schriftenreihe des Finnland Instituts in Deutschland 11 Berlin BWV 2010 ISBN 9783830517467 S 141 156 hier S 141 Siehe Samuel Longfellow Life of Henry Wadsworth Longfellow with extracts from his journals and correspondence Vol II Boston Ticknor and Company 1886 S 269Normdaten Person GND 117097659 lobid OGND AKS VIAF 35225212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroter Hans RudolfALTERNATIVNAMEN Schroter Hans Rudolf von Schroter Hans Rudolph Schroter Hans vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Bibliothekar und AltertumsforscherGEBURTSDATUM 16 Februar 1798GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 24 August 1842STERBEORT Irren Heilanstalt Sachsenberg bei Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Rudolf Schroter amp oldid 233206205