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Hans Joachim Hirsch 11 April 1929 in Wittenberge 9 September 2011 in Koln war ein deutscher Strafrechtler an der Universitat zu Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHans Joachim Hirsch wurde am 11 April 1929 in Wittenberge als Sohn des Wasserbauingenieurs Arnold Hirsch geboren Durch dessen beruflich bedingte Wohnsitzwechsel lebte Hirsch in seiner Kindheit von 1932 bis 1936 in Berlin anschliessend bis 1938 in Emden und danach bis 1943 in Stettin Angesichts zunehmender Luftangriffe auf Stettin wurde Hirsch im Sommer 1943 mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach Pasewalk evakuiert Im Januar 1945 wurde er dort als Funfzehnjahriger fur den Volkssturm rekrutiert einer Rekrutierung zur Waffen SS entging er nur knapp Am 26 April 1945 fand Hirschs Vater seinen Sohn in Pasewalk und konnte mit ihm vor den herannahenden sowjetischen Truppen fliehen Uber Gustrow gelangten beide am 1 Mai 1945 nach Ludwigslust in das am gleichen Tag amerikanische Truppen einmarschierten Da Ludwigslust aber alsbald den sowjetischen Truppen ubergeben werden sollte flohen beide weiter in das naheliegende britische Besatzungsgebiet Nach Fussmarschen durch die Luneburger Heide kamen Vater und Sohn am 8 Mai 1945 in Verden an der Aller an wo die restliche Familie sich schon seit Wochen befand 1948 legte Hans Joachim Hirsch das Abitur ab und begann anschliessend an der Universitat Gottingen Recht zu studieren Unter anderem besuchte er dort die Vorlesungen zum Strafrecht bei Hans Welzel Nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen folgte 1957 an der Universitat Bonn die Promotion mit der Dissertation Die Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen Der Irrtum uber einen Rechtfertigungsgrund 1 Nach dem zweiten Staatsexamen besuchte Hirsch als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD die London School of Economics Seine berufliche Karriere startete Hirsch als Verwaltungsjurist im Bundeswirtschaftsministerium habilitierte dann aber bei Welzel zu Ehre und Beleidigung Nach der Habilitation wurde er zunachst 1966 Professor an der Universitat Regensburg 1970 war er Mitausrichter der Strafrechtslehrertagung und referierte dort zur Reform der Korperverletzungsdelikte 1974 wechselte Hirsch an die Universitat zu Koln an der er 1994 emeritiert wurde Ab 1993 war er vier Jahre zusatzlich an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg lehrend tatig und beteiligte sich am Neuaufbau des Lehrbetriebes dieser Universitat Werk BearbeitenForschungsschwerpunkt von Hans Joachim Hirsch war die Dogmatik des Strafrechtes Er verfasste zahlreiche Bucher Kommentierungen Fachaufsatze und sonstige Abhandlungen Hirsch bemuhte sich in seinen Arbeiten exakte und berechenbare Strukturen zu entwickeln Nennenswert sind seine Arbeiten zur strafrechtlichen Handlungslehre zur Rechtfertigung zur Schuld zu Delikten gegen Personen und zu den Grenzen des Strafrechts Er befasste sich auch mit staatenubergreifenden Ansatzen und trat fur den Austausch mit auslandischen Strafrechtlern ein Er wurde 1975 Mitherausgeber der Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft und war 17 Jahre deren Gesamtschriftleiter Hirsch war 1987 bis 1997 Vorsitzender der Strafrechtlichen Sektion der Gesellschaft fur Rechtsvergleichung Er wurde 1991 ordentliches Mitglied der Nordrhein Westfalischen Akademie der Wissenschaften und der Kunste und war 2004 und 2005 dort Vorsitzender der Klasse der Geisteswissenschaften und Vizeprasident der Akademie Ehrungen BearbeitenEhrendoktor der Universitat Thessaloniki 1985 Ehrendoktor 1990 der Keiō Universitat 1990 Ehrendoktor der Adam Mickiewicz Universitat Posen 1990 Ehrendoktor der Universitat Sungkyunkwan in Seoul 1994 Verdienstorden der Republik Polen Offizierkreuz 1995 Ehrendoktor der Nationalen und Kapodistrias Universitat Athen 1999 Bundesverdienstkreuz am Bande 5 Januar 2000 2 Literatur BearbeitenFrank Zieschang Hans Joachim Hirsch zum 80 Geburtstag In Neue Juristische Wochenschrift 2009 S 1131 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hans Joachim Hirsch im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Datensatz der Dissertation auf d nb info zuletzt abgerufen am 30 Oktober 2020 BundesprasidialamtNormdaten Person GND 119128357 lobid OGND AKS LCCN n82081819 VIAF 25405900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hirsch Hans JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher StrafrechtslehrerGEBURTSDATUM 11 April 1929GEBURTSORT WittenbergeSTERBEDATUM 9 September 2011STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Joachim Hirsch amp oldid 238770059