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Hans Finsler 7 Dezember 1891 in Heilbronn 3 April 1972 in Zurich war ein Schweizer Fotograf Grunder Leiter und Lehrer der Fotoklasse an der Kunstgewerbeschule Zurich sowie Mitbegrunder und Ehrenprasident der am 4 Mai 1971 ins Leben gerufenen Stiftung fur die Photographie 1 Er wird zu den bedeutendsten Reprasentanten der Neuen Fotografie und der Neuen Sachlichkeit in der Fotografie gezahlt Seine bekanntesten Schuler sind Rene Burri Ernst Scheidegger und Werner Bischof Semesterarbeit Unterrichtsdokumentation Hans FinslerSerge Libiszewski Dozent Hans Finsler 1951FotografieeMuseum Museum fur Gestaltung Zurich Archiv Zurcher Hochschule der Kunste ZurichLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Werk 3 Ausstellungen 4 Zitat 5 Bekannte Schuler 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenFinsler dessen Vater Schweizer war wuchs in Deutschland auf Er studierte von 1911 bis 1914 Architektur in Stuttgart und Munchen und von 1915 bis 1919 Kunstgeschichte in Munchen und Berlin wo er durch die Sehschule Heinrich Wolfflins gepragt wurde Von 1922 bis 1932 wirkte er als Bibliothekar und Lehrbeauftragter an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle Saale Der Missstand fehlender Dokumentation uber die Schulerarbeiten fuhrte ihn auf autodidaktischem Wege zur Fotografie 1927 konnte er eine Fachklasse fur Fotografie einrichten Im Jahre 1929 war er mit einer grosseren Werksammlung an der Ausstellung Film und Foto des Werkbundes in Stuttgart beteiligt Dort wurde man auf den einzigen Schweizer Fotografen aufmerksam 1932 konnte er von Alfred Johann Altherr als Lehrer an die Kunstgewerbeschule in Zurich gewonnen werden wo er die erste Fotoklasse aufbaute aus der zahlreiche beruhmte Fotografen hervorgingen Um sein anfangliches Gehalt als Hilfslehrer aufzubessern eroffnete er ein eigenes Atelier fur Sach und Werbefotografie Finslers Wohnung und Atelier befand sich in der Werkbundsiedlung Neubuhl Wollishofen Viele Schweizer Produkte embru Mobel Fulscher Kochbuch Landi Stuhl Langenthaler Porzellan usw und moderne Architekturbauten Neubuhl Wollishofen Doldertal Siedlung Zurich usw wurden erst durch seine Fotografien in der breiteren Offentlichkeit bekannt Seine Nahaufnahmen feierten Materialitat und Stofflichkeit und halfen das Bild der damals noch sprichwortlichen Schweizer Qualitat nachhaltig im kollektiven Gedachtnis zu verankern Bekannte Fotografien der Schweizerischen Landesausstellung von 1939 stammen von Finsler Zusammen mit dem Typographen und Gestalter Alfred Willimann gelang ihm an der Kunstgewerbeschule durch die Verbindung von Fotografie und Grafik ein wesentlicher Beitrag zur visuellen Vermittlung der Moderne Als Lehrer fur Fotografie wirkte er bis 1957 Von 1946 bis 1955 war Hans Finsler Vorsitzender des Schweizerischen Werkbundes SWB Er gehorte zusammen mit Rosellina Burri Bischof Manuel Gasser und anderen zu den Grundungsmitgliedern der am 4 Mai 1971 ins Leben gerufenen Stiftung fur die Photographie 1 Werk BearbeitenMit seiner Lehrtatigkeit in Halle und Zurich trug er zur Entwicklung einer Sachfotografie bei die sich von traditionellen Wertmassstaben loste und ganz den Gesetzen der Dinge und der Fotografie selbst folgte Ich fragte mich dort Wie muss man Dinge fotografieren die nach bestimmten formalen Gesetzen entstanden sind Vor meinen Versuchen wurden diese Dinge von einem Berufsfotografen unsachgemass nach der damals ublichen Schablone fotografiert Meine ersten Versuche existieren nicht mehr Sie wurden abgelehnt auch innerhalb der Schule Sie waren zu ungewohnt Aber Fotografie in Verbindung mit den aufzunehmenden Dingen wurde fur mich zu einer faszinierenden Entdeckung Hatte ich eine fotografische Lehre absolviert ware ich nie zu den gleichen Ergebnissen gekommen Zwangsweise wurde ich Fotograf Schuler kamen es entstand die erste Klasse fur Sachfotografie an einer Kunstgewerbeschule Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg bedeuteten auf vielen Gebieten einen Neubeginn Man fragte nach den Grundlagen Man fragte zum Beispiel Was ist ein Haus Was ist ein Stuhl Was ist Farbe Ich fragte zunachst ganz unsystematisch Was ist die Fotografie Welches sind die Gesetze der Dinge die ich aufnehme Gibt es in der Fotografie eine Wertung der Dinge Sieht die Fotografie anders als das Auge Hans Finsler Das Objekt selbst bzw dessen Materialitat bestimmte fortan wie fotografiert werden musste damit zum Beispiel das Foto eines Seidenstoffes auf den Betrachter so wirkte als ob es der Seidenstoff selbst sei Finslers Schwarz weiss Bilder wirken durch die raffinierte Anordnung einfacher Objekte ausgeklugelter Beleuchtung und unkonventioneller Kamerablickwinkel oft wie abstrakte Malerei Der in den vierziger Jahren aufkommende Fotojournalismus mit den dynamischen Fotografien von Menschen hatte im Gegensatz zu seinen Schulern keinen Einfluss mehr auf Finslers Werk Ausstellungen Bearbeiten1929 Ausstellung Film und Foto des Werkbundes in Stuttgart Sein Nachlass wurde im Jahr 1987 der Stiftung Moritzburg geschenkt Einige hundert Werke konnen auf museum digital recherchiert werden 1991 Ausstellung Hans Finsler Neue Wege der Photographie Staatliche Galerie Moritzburg Halle vom 14 April bis 26 Mai 1991 2006 Ausstellung Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur Werk Fotoklasse Moderne Gestaltung 1932 1960 Museum fur Gestaltung in Zurich vom 10 6 17 9 Zitat Bearbeiten Als Lehrperson gelang es ihm in Zurich mit seiner Fotoklasse das Fundament fur eine ganze Generation grosser Namen in der Schweizer Fotografie zu legen die eine neue Art der Reportage und Autorenfotografie verfolgte Verena Huber NievergeltBekannte Schuler BearbeitenWerner Bischof 1916 1954 Rene Burri 1933 2014 Ernst Hahn 1926 2017 Evelyn Hofer 1922 2009 Heinrich Koch 1896 1934 Ernst Koehli 1913 1983 Gerda Leo 1909 1993 Anita Niesz 1925 2013 Ernst Scheidegger 1923 2016 Emil Schulthess 1913 1996 Doris Stauffer 1934 2017 Serge Stauffer 1929 1989 Literatur BearbeitenBiennale 1952 Henri de Toulouse Lautrec DU Heft 1952 Nr 9 Uber Edward Steichen DU Heft 1962 Nr 1 Das Bild der Photographie DU Heft 1964 Nr 3 Mein Weg zur Fotografie 1971 Neuauflage Zurich 1991 ISBN 3 85842 002 6 Hans Finsler Neue Wege der Photographie 1991 Ausstellungskatalog Halle Saale 1991 Thilo Koenig Martin Gasser Hrsg Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur Werk Fotoklasse moderne Gestaltung 1932 1960 gta Verlag Zurich 2006 ISBN 978 3 85676 178 3 Dirk Schaal Jo Schaller Hrsg Elektrizitat in historischen Photographien von Emil Leitner und Hans Finsler 1920 1930 Stekovics Halle 2001 ISBN 978 3 932863 83 7 Biografie von Hans Finsler im Onlinewerk uber die historische Fotografie in der Schweiz fotoCH abgerufen am 24 Januar 2023 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Hans Finsler im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Hans Finsler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kunstmuseum Moritzburg Die Sammlung Photographie Memento vom 4 April 2015 im Internet Archive Hans Finsler in fotoCH dem Online Werk uber die historische Fotografie in der Schweiz Werke von Hans Finsler auf museum digital Werke von Hans Finsler auf moderne digital Ausstellung 2006 Hans Finsler und die Schweizer Fotokultur Memento vom 7 Juni 2008 im Internet Archive Hans Finsler in der Fotostiftung Schweiz Werkbundsiedlung Neubuhl Wohnung und Atelier von Hans Finsler Verena Huber Nievergelt Finsler Hans In SikartEinzelnachweise Bearbeiten a b Handelsregister des Kantons Zurich Tagebuch Register Akten 1971 No 4434 Normdaten Person GND 11900013X lobid OGND AKS LCCN n92044705 VIAF 17447175 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Finsler HansKURZBESCHREIBUNG Schweizer Fotograf und HochschullehrerGEBURTSDATUM 7 Dezember 1891GEBURTSORT HeilbronnSTERBEDATUM 3 April 1972STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Finsler amp oldid 233966374