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Johann Baumann geboren 17 Dezember 1905 in Wien gestorben September 1941 in der Gegend von Archangelsk war ein osterreichischer Kaufmann der vom NS Regime aufgrund seiner judischen Herkunft verfolgt und schliesslich wie seine Eltern und sein Bruder Karl zu Tode gebracht wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schicksal seiner Familienangehorigen 3 Gedenken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stolperstein in Aigen Schlagl Hans Baumann war der alteste Sohn von Isidor Baumann geboren am 13 Oktober 1872 in Zawalow Galizien und Elisabeth Baumann geborene Muller geboren am 28 April 1884 in Aigen Er wuchs in Aigen im Muhlkreis mit seinen drei jungeren Brudern auf Seine Eltern betrieben dort ein Geschaft fur Waren aller Art welches Hans spater mit seiner Ehefrau Paula Baumann geb Laus 1910 einer Katholikin weiterfuhrte Hans und Paula bekamen zwei Tochter Johanna 1932 und Elfriede 1933 Baumann war ein assimilierter Jude und aktives Mitglied der Gemeinde Aigen im Muhlkreis Er war an der Grundung der lokalen Rettung massgeblich beteiligt und engagierte sich bei der Feuerwehr Er zahlte zu den ersten Bewohnern Aigens die einen Fuhrerschein erwarben und hatte einen Gewerbeschein fur Fotografie 1 2 Wahrend der Novemberpogrome 1938 wurde sein Geschaft von Nationalsozialisten mit der Aufschrift Nur ein Schwein kauft bei einem Juden ein beschmiert Als er die Parole entfernte nahm man ihn wegen Beschadigung von Staatseigentum eine Woche lang in Arrest Danach wurde er ins KZ Dachau deportiert und musste bei eisigen Temperaturen Zwangsarbeit leisten Mit schweren Erfrierungen kam er im Marz 1939 fur zwei Wochen nach Hause und musste alles fur seine Zwangsubersiedlung nach Wien regeln Seine Tochter waren gerade sieben beziehungsweise sechs Jahre alt In Wien musste er sich ab April als judischer Bewohner registrieren lassen und sich als ehemaliger KZ Haftling wochentlich bei der Polizei melden Einer bezahlten Arbeit durfte er nicht mehr nachgehen Am 20 Oktober 1939 wurde Hans Baumann im Rahmen des Nisko Plans mit 911 weiteren Juden mit dem ersten Deportationstransport von Wien ins polnische Nisko zwangsausgesiedelt Das Versprechen lautete dort konnten sich die Juden eine neue Existenz aufbauen Die SS nahm jedoch allen Deportierten noch wahrend des Transportes die Personalpapiere ab Und am Zielort angekommen mussten die Deportierten ein Arbeitslager errichten 3 Baumann konnte fluchten und gelangte uber die deutsch sowjetische Demarkationslinie Von der SS gejagt durchschwamm er bei frostigen Temperaturen den Fluss San und erreichte nach einem Fussmarsch von 180 Kilometer das sowjetisch besetzte Lemberg Obwohl von Natur aus kraftig und sportlich plagten ihn die Folgen der Flucht und schweres Rheuma Im Mai 1940 wurden die Juden von Lemberg neuerlich diesmal von der stalinistischen Geheimpolizei verfolgt und eingesperrt Hans Baumann verschleppte man nach Archangelsk in den Nordwesten Russlands wo er an Erschopfung verstarb Schicksal seiner Familienangehorigen BearbeitenBaumanns Frau Paula konnte das Geschaft weiterfuhren und die gemeinsamen Tochter aufziehen Seine Eltern wurden 1942 ins Ghetto Opole deportiert und dort ermordet Unterschiedlich das Schicksal der drei Bruder Ernst Baumann 1907 geboren ehelichte 1932 Luisa Suss Er emigrierte bereits 1935 nach Palastina und verstarb dort 1971 Rudolf Baumann 1909 geboren war 1933 in Wien wohnhaft Sein Schicksal ist ungeklart Karl Baumann 1912 geboren lebte ab 1932 in Prag Von dort aus wurde er im Juli 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert von dort im Oktober 1942 ins Vernichtungslager Treblinka Er wurde noch vor Jahresende 1942 ein Opfer des Holocaust Gedenken BearbeitenAm 21 April 2013 verlegte der deutsche Kunstler Gunter Demnig vier Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Baumann in Aigen Schlagl Jeweils einer ist Hans Baumann seiner Mutter seinem Vater und seinem Bruder Karl gewidmet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Baumann Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bezirksrundschau Wir haben nun einen Gedenkort 23 April 2013 Dr Karoline Eckl Honzik Uber meinen Grossvater Hans Baumann Biographie anlasslich der Stolperstein Verlegung 2013 DOW Opferdatenbank abgerufen am 5 August 2015Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 19 Januar 2019 PersonendatenNAME Baumann HansALTERNATIVNAMEN Baumann JohannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kaufmann und Opfer des HolocaustGEBURTSDATUM 17 Dezember 1905GEBURTSORT WienSTERBEDATUM September 1941STERBEORT bei Archangelsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Baumann Kaufmann amp oldid 204908693