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Hans Adolph Friedrich von Eschstruth bis 1773 ohne Adelspradikat 28 Januar 1756 in Homberg Efze 30 April 1792 in Kassel war ein deutscher Jurist Musikschriftsteller und Komponist Hans Adolph Friedrich von Eschstruth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Befassung mit der Musik 1 2 Mitgliedschaften 2 Schriften und Kompositionen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenHans Adolph Friedrich Eschstruth wurde als Sohn des zu dieser Zeit im nordhessischen Homberg stationierten hessen kasselischen Hauptmanns und spateren Oberrentmeisters und Obristen in Schmalkalden Johann Adolph Eschstruth 1728 1802 und dessen Ehefrau Bertha geb Freiin Wolff von Gudenberg 1738 1798 geboren Sein Vater wurde am 2 November 1773 in Wien in den erblichen Reichsadelsstand erhoben der damit auch auf seinen Sohn Hans Adolph Friedrich und die anderen Nachkommen uberging 1 Eschstruth erhielt seine schulische Ausbildung in Schmalkalden bei dem dortigen Rektor Georg Leo Lipsius Schon als Funfzehnjahriger konnte er sich 1771 zum Studium der Jurisprudenz an der Universitat Rinteln einschreiben 1775 wechselte er fur ein weiteres Jahr an die Universitat Gottingen wo er sich besonders beim Staatsrechtler Johann Stephan Putter auf sein Berufsleben vorbereitete Seine erste Anstellung erhielt er 1776 als Assessor bei der hessen kasselischen Verwaltung in Marburg 1780 wurde er zum Justizrat ernannt Nach seiner Versetzung nach Kassel im Jahr 1786 wurde er dort 1788 wirklicher Regierungsrat und 1791 daneben auch Hofgerichtsrat Eschstruth heiratete 1780 in Marburg die literarisch begabte Katharina Dorothea Riemenschneider 1762 1827 die nach seinem Tode den Marburger Professor und Bergrat Johann Christoph Ullmann ehelichte 2 Die Ehe mit von Eschstruth blieb kinderlos In den von ihrem Ehemann herausgegebenen Banden des Hessischen Musenalmanach veroffentlichte sie Gedichte Hans Adolph Friedrich von Eschstruth ist der Urgrossonkel der Schriftstellerin Nathaly von Eschstruth Befassung mit der Musik Bearbeiten Eschstruths Leidenschaft war die Musik der er bis zu seinem Tode nahezu alle seine nicht beruflich gebundene Zeit widmete Seine musikalische Ausbildung erfolgte vermutlich in Schmalkalden im Umfeld von Johann Gottfried Vierling auch durfte ihn der Marburger Universitatsmusicus und Konzertmeister Bernhard Hupfeld 1717 1796 beeinflusst haben So wurde er wahrend seines Aufenthalts in Marburg zum Herausgeber und Verfasser zahlreicher musikwissenschaftlicher und musikkritischer Aufsatze seine ungewohnliche Orthographie besonders in der 1784 85 erschienenen Musikalischen Bibliothek fur Kunstler und Liebhaber demonstrierte eine Neigung zum Exzentriker Auch schrieb er poetische Gedichte Mit besonderem Eifer versuchte er sich als Komponist insbesondere von Liedern jedoch mit wenig kunstlerischem Geschick und ebenso wenig Resonanz beim Publikum Mitgliedschaften Bearbeiten Im Jahr 1776 wurde Eschstruth in die Marburger Freimaurerloge Zum gekronten Lowen aufgenommen und ab 1784 war er Mitglied der Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt Schriften und Kompositionen BearbeitenVon Hans Adolph Friedrich von Eschstruth herausgegebene Schriften mit eigenen Beitragen Liederbuch fur die Kasseler Kadetten Waisenhaus Buchdruckerei Kassel 1780 Hessischer Musenalmanach oder Hessische poetische Blumenlese mit Musik 2 Jahrgange Marburg amp Leipzig 1783 amp 1784 Musikalische Bibliothek fur Kunstler und Liebhaber 2 Stucke Marburg Giessen Kassel 1784 85 Inhaltsverzeichnis Musicalische Bibliothek Eschstruth bei Wikisource Nachdruck 1977 Olms Verlag Hildesheim amp New York Snippet Preview ein dritter Teil 1789 zum Druck fertig erschien nicht mehr 3 4 Kompositionen Versuch in Singkompositionen mit vollstandiger Begleitung des Claviers Kassel 1781 Gesang fur Sopran und Tenor mit Begleitung zweier Violinen Viola Violoncell und Flugel Sr Durchl dem Fursten von Thurn und Taxis gewidmet Marburg 1782 Lieder Oden und Chore mit Kompositionen vor die Stimme und Klavichord Ihrer Majestat der Russischen Kaiserin gewidmet Marburg und Kassel 1783 Sechs Sonaten fur das Klavichord Kassel 1787 Miller s Lieder mit Musik und einer Einleitung Kassel 1788 umfasst 70 Lieder Weitere Kompositionen blieben wohl ungedruckt darunter Marsche Klaviersonatinen und eine Sammlung religioser Lieder Literatur BearbeitenNekrolog auf das Jahr 1792 Gesammelt von Friedrich Schlichtegroll 3 Jg 1 Band Gotha 1793 S 103 118 Heinrich Doring Eschstruth in J S Ersch und J G Gruber Hrsg Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste Erste Section Achtunddreissigster Theil Brockhaus Leipzig 1843 S 68 70 Johann Georg Meusel Hrsg Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Dritter Band Fleischer Leipzig 1804 S 183 Friedrich Wilhelm Strieder s Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Von der Reformation bis 1806 17 Band hrsg v Karl Wilhelm Justi Marburg 1819 S 144 148 Rochus von Liliencron Eschstruth Hans Adolph Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 372 f Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B 25 Jg Gotha 1933 S 152 f Stefan Redies Freimaurer Tempelritter und Rosenkreuzer Zur Geschichte der Geheimbunde in Marburg im 18 Jahrhundert Marburg 1998 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Hans Adolph Friedrich von Eschstruth in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten In der Literatur erscheint Hans Adolph Friedrich von Eschstruth haufig als Hans Adolph Freiherr von Eschstruth hierbei handelt es sich um eine Fehlinterpretation des von Eschstruth in der Regel in der Abkurzung Fr gefuhrten Vornamens Friedrich eine Standserhohung zu Freiherren erfolgte in der Familie von Eschstruth nicht Vgl hierzu Strieder S 144 f und Gothaisches Genealogisches Taschenbuch S 152 f C W O A von Schindel Die deutschen Schriftstellerinnen des 19 Jahrhunderts Zweiter Theil M Z Brockhaus Leipzig 1825 S 374 f books google de Doring S 69 Eine im Manuskript ebenfalls 1789 fertiggestellte Biographie Carl Philipp Emanuel Bachs ist verschollen Doring S 69 Normdaten Person GND 108792846 lobid OGND AKS LCCN n2015005695 VIAF 14987980 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eschstruth Hans Adolph Friedrich vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Musikschriftsteller und KomponistGEBURTSDATUM 28 Januar 1756GEBURTSORT Homberg Efze STERBEDATUM 30 April 1792STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Adolph Friedrich von Eschstruth amp oldid 219192046