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Hans Georg Fritzsche 1 Februar 1926 in Naumburg 29 Mai 1986 war ein deutscher Theologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitarbeiter der DDR Staatssicherheit 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFritzsche studierte evangelische Theologie und Philosophie Er promovierte in den Fachern Systematische Theologie und Philosophie Seit 1956 war er Dozent und seit 1960 Professor fur Systematische Theologie an der Humboldt Universitat zu Berlin Schon bald musste er die Berliner Fakultat verlassen weil die SED seinen Widersacher den links orientierten Hanfried Muller als Dozenten eingesetzt hatte Fritzsche lehrte dann in Halle Saale und Jena behielt aber seinen Wohnsitz in Kleinmachnow bei Schon 1966 kam er nach Ost Berlin zuruck Seine besondere Aufmerksamkeit widmete er der Wechselwirkung von Theologie und Philosophie mit den ihn vor allem interessierenden Folgen fur Theologie und Kirche Fritzsche beschaftigte sich mit den Fragen der Theodizee und der Gottesbeweise Er lehrte z B die Komplementaritat als erkenntnistheoretisches Prinzip in der Theologie 1 So legte er einen Dogmatik Entwurf vor und praktische Handbucher der theologischen Ethik Vielfach benutzt wurde auch sein Werk Leittexte der Bibel 1981 eine Systematische Theologie auf der Grundlage biblischer Texte Zahlreiche seiner Bucher erschienen parallel bei der Evangelischen Verlagsanstalt DDR und im Gottinger Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Fritzsche starb kurz nach Vollendung seines 60 Lebensjahres Der letzte Band seiner Dogmatik erschien postum Begraben wurde er auf Feld 11 des Waldfriedhofs von Kleinmachnow einem Prominentenfriedhof 2 Fritzsche gehorte der CDU der DDR an Fritzsche arbeitete an wissenschaftlichen Sammelwerken mit wie der Theologischen Realenzyklopadie beispielsweise am Artikel Dekalog IV Ethisch TRE 8 S 418 428 Mitarbeiter der DDR Staatssicherheit BearbeitenSeit 1956 war er Inoffizieller Mitarbeiter IM der Stasi Das Ministerium fur Staatssicherheit benutzte Fritzsches Ruf als westlich orientierten Theologen um an Informationen aus staatsunabhangigen Theologenkreisen heranzukommen wahrend Fritzsche angab seine IM Tatigkeit als Schutz fur seine burgerlich westlich orientierte Theologie zu nutzen Schriften BearbeitenDie Strukturtypen der Theologie Eine kritische Einfuhrung in die Theologie Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1961 Das Christentum und die Weltanschauungen Herbert Reich Evangelischer Verlag Hamburg 1962 Vom Herrengeheimnis der Wahrheit Festschrift fur Heinrich Vogel Lettner Verlag Berlin Stuttgart 1962 Das Christentum und die Weltanschauungen Zugleich eine Einfuhrung in die Kirchliche Dogmatik Karl Barths unter vorwiegend apologetischem Gesichtspunkt Hamburg 1962 Evangelische Ethik Die Gebote Gottes als Grundprinzipien christlichen Handelns Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1963 Die Perspektiven des Menschen Naturphilosophischen Aspekte zur theologischen Anthropologie Herbert Reich Evangelischer Verlag Berlin 1969 Rezensionen zu Wilhelm Korff Theologische Ethik Eine Einfuhrung Herder Freiburg i Br 1976 Hauptstucke des christlichen Glaubens Grundriss der christlichen Glaubenslehre Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1979 Einar Billing Die Gottesreichidee und das soziale Leben Mit einer Einfuhrung in E Billings Leben und Werk Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1981 Leittexte der Bibel Systematische Theologie auf der Grundlage biblischer Texte Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1981 Lehrbuch der Dogmatik Teil I Prinzipienlehre Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1964 Zweite erweiterte Auflage 1984 Lehrbuch der Dogmatik Teil II Lehre von Gott und der Schopfung Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1967 Zweite erweiterte Auflage 1984 Lehrbuch der Dogmatik Teil III Christologie Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1975 Schuld und Ubel zum Theodizeeproblem Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1987 Lehrbuch der Dogmatik Teil IV Ekklesiologie Ethik Eschatologie Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1988Literatur BearbeitenWolf Krotke Christliche Glaubenslehre und Evangelische Dogmatik Der Umgang mit dem Problem der naturlichen Theologie bei Hans Georg Fritzsche und Hanfried Muller In ZdZ 34 1980 S 16 30 3 Siegfried Brauer Kein Feind unserer Republik sagt aber was er meint Der Berliner Kirchenhistoriker Walter Elliger 1903 1985 In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 102 2005 S 435 471 T Beyrich Der Gutachter Hans Georg Fritzsche Theologie Wahrheit und Legende In T Beyrich Hrsg Unerwartete Theologie Festschrift fur Bernd Hildebrandt LIT Munster 2005 S 41 66Weblinks BearbeitenFrank Richter uber Hans Georg Fritzsche und seine Theologie PDF 110 kB Einzelnachweise Bearbeiten Quatember Inhaltsverzeichnis bis 1983 Archiviert vom Original am 1 September 2002 abgerufen am 7 Dezember 2014 Waldfriedhof Kleinmachnow Archiviert vom Original am 23 Mai 2013 abgerufen am 7 Dezember 2014 hu berlin de Memento vom 5 Mai 2002 im Internet Archive Normdaten Person GND 1025068882 lobid OGND AKS LCCN n83213205 VIAF 25039139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fritzsche Hans GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 1 Februar 1926GEBURTSORT NaumburgSTERBEDATUM 29 Mai 1986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Georg Fritzsche amp oldid 236272399