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Die Tenderlokomotiven der Reihe Hanomag Typ L 4906 waren Dampflokomotiven mit der Achsfolge D die zwischen 1914 und 1927 vom Hersteller Hanomag an verschiedene Industriebetriebe geliefert wurden Sie waren vorrangig bei den Zechenbahnen in Nordrhein Westfalen eingesetzt Eine Lokomotive die 1925 an die Wolfsegg Traunthaler Kohlenwerks AG geliefert wurde befindet sich als Museumslokomotive bei den Berliner Eisenbahnfreunden Hanomag Typ L 4906Lokomotive der Berliner EisenbahnfreundeLokomotive der Berliner EisenbahnfreundeNummerierung Wolfsegg Traunthaler Kohlenwerks AG 3 und andereAnzahl etwa 10Hersteller Hanomag Fabriknummern 7118 10230Baujahr e 1914 1927Ausmusterung bis 1979Bauart D n2tSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 9800 mmLange 8500 mmGesamtradstand 3450 mmLeermasse 43 tDienstmasse 56 tReibungsmasse 56 tRadsatzfahrmasse 14 tHochstgeschwindigkeit 30 km hIndizierte Leistung 550 PS 405 kW Anfahrzugkraft 125 kNTreibraddurchmesser 1050 mmSteuerungsart HeusingerZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 500 mmKolbenhub 500 mmKesseluberdruck 14 barRostflache 2 2 m Verdampfungsheizflache 151 m Wasservorrat 5 m Brennstoffvorrat 1 5 tBremse Indirekte Bremse und Handbremse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Lokomotiven werden meist dem ersten Typenprogramm von standardisierten Einheits Werklokomotiven des Herstellers Hanomag zugeordnet Bei Hanomag trug dieser Lokomotivtyp die Bezeichnung Stomoma Sie waren die grossten Lokomotiven dieser Typenreihe 1 Die tatsachlich produzierte Zahl der Lokomotiven ist nicht bekannt Hinsichtlich der Bezeichnung der Typenreihe bedeutet die Bezeichnung beim Hersteller mit L 4906 eine Lok mit vier angetriebenen Achsen Mit 4900 wurden die Lokomotiven niedriger Bauart mit 4906 die Lokomotiven nach dem Regelprofil der deutschen Bahnen bezeichnet 2 Genau zuzuordnen sind acht gelieferte Lokomotiven Fabriknummer 7118 an die Maximilianshutte in Hamm Baujahr 1914 3 Fabriknummer 8158 an die Zeche Friedrich Heinrich Baujahr 1920 4 Fabriknummern 8828 8829 u a an die Zeche Erin Baujahr 1919 5 Fabriknummern 9974 9976 u a an die Wolfsegg Traunthaler Kohlenwerks AG Baujahr 1925 6 Fabriknummer 10230 an die Zeche Nordstern Baujahr 1927 7 Dazu kommen einige Lokomotiven die nicht eindeutig zuzuordnen sind Die Lokomotiven entstanden zu einer Zeit als die Teilenormung bei Werks und Huttenlokomotiven zur Typisierung fuhrte Dies brachte Kostensenkungen mit sich da Kunden Ersatzteile direkt ab Fabriklager abfordern konnten ohne selbst ein Ersatzteillager unterhalten zu mussen Rund 70 aller Teile des Typenprogrammes waren gleich und austauschbar Aus dieser Entwicklung resultierte das Vereinheitlichungsbestreben des Vereins deutscher Strassen und Kleinbahnen daraus entstand das Programm der ELNA Lokomotiven Technik BearbeitenDie Lokomotiven waren als Huttenlokomotiven konstruiert bei der grosse Lokreibungslast und Leistung im Vordergrund standen Sie wurden aus Werkstoffen hergestellt die den Vorschriften der Deutschen Lokomotivbau Vereinigung entsprachen und mit Nassdampf betrieben um Wartungsaufwand und Storanfalligkeit zu minimieren Sie besassen einen Blechrahmen einfachster Bauausfuhrung mit integriertem Wasserkasten Im hinteren Bereich ist er mit einigen Ausschnitten zur Gewichtsreduzierung versehen Weitere Wasservorrate wurden in den seitlichen Kasten mitgefuhrt Die Kohlen lagerten im hinteren Kasten Das Triebwerk arbeitete auf die dritte Achse und besass eine Heusinger Steuerung mit Flachschiebern Der Kreuzkopf war einschienig ausgefuhrt Die ersten drei Achsen waren fest im Rahmen gelagert die vierte Achse konnte 15 mm nach jeder Seite verschoben werden Die Lokomotiven waren mit indirekter Bremse und Handbremse ausgestattet abgebremst wurden alle Rader von vorn Zur Grundausstattung gehorten eine Friedmann Schmierpumpe Handsandstreuer und Dampflautewerk Die Lokomotiven besassen zwei Sandkasten mit zwei Sandrohren pro Triebwerksseite diese besandeten jeweils die in Fahrtrichtung erste Achse Ursprunglich waren sie mit Petroleumbeleuchtung ausgerustet spater wurden sie auf elektrische Beleuchtung mit einem Turbogenerator umgebaut Verbleib BearbeitenDie Lokomotiven waren zum Grossteil bis Ende der 1960er Jahre im Einsatz und wurden dann ausgemustert Die einzige erhaltene Maschine wurde mit der Fabriknummer 9976 an die Wolfsegg Traunthaler Kohlenwerks AG ausgeliefert und zog dort bis 1973 Kohlezuge mit einer Masse bis 340 t Ihre Tagesleistung betrug etwa 200 km 8 Nach ihrem Ausscheiden aus dem Plandienst war sie bis 1979 Reservemaschine 1980 konnte der Verein der Berliner Eisenbahnfreunde die Lok erwerben Nach einer Neubekesselung im Ausbesserungswerk Knittelfeld wobei der neue Kessel statt der kupfernen Feuerbuchse eine stahlerne Feuerbuchse erhielt konnte die Lok wieder in Betrieb genommen werden Weitere Ausbesserungen fanden nach der Uberfuhrung nach Deutschland im Ausbesserungswerk Gorlitz und in der eigenen Werkstatte des Heidekrautmuseums statt Seither zog sie Museumszuge bis 2014 die Forderung einer punktformigen Zugbeeinflussung durch Vorschriften des Eisenbahn Bundesamtes ihren Weiterbetrieb auf Strecken unmoglich machte Seither steht sie in Basdorf geschutzt abgestellt Literatur BearbeitenLothar Spielhoff HANOMAG Lokomotiven Podszun Motorbucher Brilon 2004 Joachim Leitsch Harald Sydow Bergbaudampflokomotiven in Nordrhein Westfalen Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe e V Koln 2011 ISBN 978 3 929082 30 2 S 12 264 Autorenkollektiv Auf der Heidekrautbahn Verlag Berliner Eisenbahnfreunde Berlin 1998 ISBN 3 89218 055 5 S 26 71 Weblinks BearbeitenInternetseite uber die Berliner Eisenbahnfreunde mit Erwahnung der Dampflokomotive der Wolfsegg Traunthaler Kohlenwerks AGEinzelnachweise Bearbeiten Datenblatt uber das 1 Typenprogramm von Hanomag Werkbahnlokomotiven auf www dampflokomotivarchiv de Joachim Leitsch Harald Sydow Bergbaudampflokomotiven in Nordrhein Westfalen Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe e V Koln 2011 ISBN 978 3 929082 30 2 S 252 Lothar Spielhoff HANOMAG Lokomotiven Podszun Motorbucher Brilon 2004 S 180 Lothar Spielhoff HANOMAG Lokomotiven Podszun Motorbucher Brilon 2004 S 183 Lothar Spielhoff HANOMAG Lokomotiven Podszun Motorbucher Brilon 2004 S 185 Lothar Spielhoff HANOMAG Lokomotiven Podszun Motorbucher Brilon 2004 S 188 Lothar Spielhoff HANOMAG Lokomotiven Podszun Motorbucher Brilon 2004 S 189 Autorenkollektiv Auf der Heidekrautbahn Berlag Berliner Eisenbahnfreunde Berlin 1998 ISBN 3 89218 055 5 S 26 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hanomag Typ L 4906 amp oldid 219808227