www.wikidata.de-de.nina.az
Halvard Manthey Lange 16 September 1902 in Kristiania 19 Mai 1970 in Oslo 1 war ein norwegischer Politiker der Arbeiderpartiet der nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer nur einmonatigen Unterbrechung 19 Jahre Aussenminister war und somit die Aussenpolitik Norwegens in der Nachkriegszeit entscheidend mitpragte Halvard Lange 1949 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium berufliche Tatigkeiten und KZ Haftling 1 2 Aussenminister von 1946 bis 1965 und Beitritt zur NATO 1949 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenStudium berufliche Tatigkeiten und KZ Haftling Bearbeiten Lange Sohn des Politikers Christian Lous Lange der 1921 mit Karl Hjalmar Branting den Friedensnobelpreis erhielt studierte nach dem Schulbesuch Philologie und engagierte sich in dieser Zeit als Mitglied der Norges Socialdemokratiske Arbeiderparti NSA Zeitweise war er Vorsitzender der Jugendorganisation der NSA trat aber 1927 der Arbeiderpartiet als Mitglied bei Er war nach Abschluss des Studiums 1929 zwischen 1930 und 1935 als Lehrer am Handelsgymnasium in Oslo Wahrend dieser Zeit absolvierte er daneben von 1932 bis 1935 mit finanzieller Unterstutzung durch ein Stipendium ein Studium am Christian Michelsen Institut fur soziologische Studien Zugleich war er zwischen 1932 und 1934 Mitglied des Stadtrates von Oslo sowie seit 1933 Mitglied des Zentralvorstands der Arbeiterpartei Im Anschluss war er von 1935 bis 1936 zunachst Sekretar des Arbeidernes Opplysningsforbund AOF der Studentenbewegung der Arbeiterpartei und danach von 1936 bis 1938 Dozent fur Geschichte an der Universitat Oslo ehe er im Anschluss bis 1940 Rektor der Volkshochschule Folkehogskole in Sormarka war Nach der Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht 1940 wurde Lange festgenommen und zwischen August 1942 und 1945 inhaftiert wobei er die letzten zweieinhalb Jahre im KZ Sachsenhausen verbrachte Aussenminister von 1946 bis 1965 und Beitritt zur NATO 1949 Bearbeiten Nach der Befreiung Norwegens und seiner Ruckkehr wurde er von Ministerprasident 1946 in dessen zweite Regierung zum Aussenminister berufen Er wurde damit Nachfolger von Trygve Lie der am 1 Februar 1946 erster offizieller Generalsekretar der Vereinten Nationen wurde Nach seinem Amtsantritt bat er im Oktober 1946 seinen personlichen Freund Willy Brandt als Pressesprecher bei der Norwegischen Militarmission in Berlin zu arbeiten Brandt war dort von Januar 1947 bis Juli 1948 im Range eines Majors tatig 1950 wurde Lange ausserdem Mitglied des Storting und vertrat in diesem bis 1969 den Wahlkreis Akershus Das Amt des Aussenministers ubte er zunachst bis zum 28 August 1963 aus und ubernahm dieses Amt erneut nach der nur knapp einen Monat im Amt befindlichen burgerlichen Minderheitsregierung von Ministerprasident John Lyng erneut vom 25 September 1963 bis zum 25 Oktober 1965 in der vierten Regierung von Ministerprasident Einar Gerhardsen In seiner uber 19 jahrigen Amtszeit als Aussenminister pragte Lange die Aussenpolitik Norwegens in der Nachkriegszeit entscheidend mit Dabei verstand er es nicht nur die Vorstellung seiner eigenen Partei umzusetzen sondern auch die aussenpolitischen Vorstellungen der burgerlichen Oppositionsparteien zu berucksichtigen Dieses wurde besonders deutlich als Norwegen seine traditionelle Neutralitatshaltung aufgab und 1949 Grundungsmitglied der NATO wurde Dieser Schritt wurde nur von einer kleinen Gruppe innerhalb der Arbeiderpartiet sowie in der Norges Kommunistiske Parti NKP und spater in der 1961 gegrundeten Sosialistisk Folkeparti SF kritisiert Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung wurde er 1965 Vorsitzender der Europaischen Bewegung in Norwegen Europabevegelsen i Norge und ubernahm daruber hinaus 1966 einen Forschungsauftrag am Christian Michelsen Institut fur soziologische Studien Von 1945 bis zur Ubernahme des Amtes als Aussenminister war Mitglied des norwegischen Nobelkomitees Sein jungerer Bruder war der Historiker Padagoge und Hochschullehrer Christian August Manthey Lange Veroffentlichungen BearbeitenNeben seiner politischen Tatigkeit verfasste Lange auch zahlreiche geschichtswissenschaftliche Bucher die sich unter anderem mit den Arbeiterbewegungen Norwegens und im Ausland befassten Zu seinen bekanntesten Veroffentlichungen gehoren Fagorganisasjonens historie i Norge 1933 Nazi og Norge 1934 De politiske arbeiderinternasjonaler 1934 Den sosialdemokratiske forening 50 ar 1935 Arbeiderreisning II og III 1935 1937 Det norske Arbeiderparti 50 ars historie 2 Bande 1937 1939 Norsk utenrikspolitikk siden 1945 1952 Fra sekt til parti Om Arbeiderpartiets organisasjonsmessige og politiske utvikling 1891 1901 1962 Norges vei til NATO 1966Hintergrundliteratur BearbeitenG Anderson Halvard Lange portrett av en nordmann 1981 ISBN 82 05 13016 7Weblinks BearbeitenBiografie in Store norske leksikon Onlineversion Eintrag auf der Homepage des Storting Zeitungsartikel uber Halvard Lange in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Halvard Lange In Store norske leksikon abgerufen am 23 September 2023 norwegisch Normdaten Person GND 127017364 lobid OGND AKS LCCN n82081649 VIAF 57622999 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lange HalvardALTERNATIVNAMEN Lange Halvard Manthey vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG norwegischer Politiker Arbeiterpartei Mitglied des StortingGEBURTSDATUM 16 September 1902GEBURTSORT KristianiaSTERBEDATUM 19 Mai 1970STERBEORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Halvard Lange amp oldid 237572438