www.wikidata.de-de.nina.az
In der Topologie besteht ein H Raum aus einem topologischen Raum X oft als zusammenhangend vorausgesetzt und einer stetigen Abbildung m X X X displaystyle mu colon X times X to X mit einer Einheit e X displaystyle e in X in dem Sinne dass die Endomorphismen m e X X displaystyle mu cdot e colon X to X und m e X X displaystyle mu e cdot colon X to X homotop zur identischen Abbildung i d X displaystyle id X auf X displaystyle X relativ zu e displaystyle e sind Es gibt auch Definitionen in denen starkere oder schwachere Forderungen an diese Homotopie gestellt werden Manchmal wird die Homotopie nur relativ e displaystyle e manchmal sogar relativ X displaystyle X gefordert Diese drei Varianten sind aquivalent wenn X displaystyle X CW Komplex ist Der Name H Raum wurde von Jean Pierre Serre zu Ehren von Heinz Hopf vorgeschlagen Eigenschaften BearbeitenDie multiplikative Struktur eines H Raums bereichert die Struktur seiner Homologie und Kohomologie So ist der Kohomologiering eines wegzusammenhangenden H Raums mit endlich erzeugten freien Kohomologiegruppen eine Hopf Algebra Ausserdem kann man auf den Homologiegruppen eines H Raums das Pontryagin Produkt erklaren Die Fundamentalgruppe eines H Raums ist abelsch Sei X displaystyle X nbsp ein H Raum mit Einheit e displaystyle e nbsp und seien f displaystyle f nbsp und g displaystyle g nbsp Schleifen mit Basispunkt e displaystyle e nbsp Dann konnen wir eine Abbildung F 0 1 0 1 X displaystyle F colon left 0 1 right times left 0 1 right to X nbsp durch F a b f a g b displaystyle F a b f a g b nbsp erklaren Nun ist F 0 F 1 f e displaystyle F 0 F 1 fe nbsp homotop zu f displaystyle f nbsp und F 0 F 1 e g displaystyle F 0 F 1 eg nbsp zu g displaystyle g nbsp Damit entspricht F displaystyle F nbsp einer Homotopie von der Verkettung f g displaystyle f cdot g nbsp von Schleifen zu g f displaystyle g cdot f nbsp Beispiele BearbeitenJ F Adams hat gezeigt dass unter den Spharen nur S 0 S 1 S 3 displaystyle S 0 S 1 S 3 nbsp und S 7 displaystyle S 7 nbsp H Raume sind die Multiplikation wird jeweils von der Multiplikation auf R displaystyle mathbb R nbsp C displaystyle mathbb C nbsp H displaystyle mathbb H nbsp Quaternionen und O displaystyle mathbb O nbsp Oktonionen induziert Sei R displaystyle R nbsp ein unitarer Ring G L R n 0 G L n R displaystyle GL R bigcup n geq 0 GL n R nbsp die Gruppe der invertierbaren Matrizen uber R displaystyle R nbsp und B G L R displaystyle BGL R nbsp der klassifizierende Raum von G L R displaystyle GL R nbsp Dann liefert die Plus Konstruktion einen H Raum B G L R displaystyle BGL R nbsp Seine Fundamentalgruppe ist die Abelisierung von G L R displaystyle GL R nbsp Literatur BearbeitenEdwin H Spanier Algebraic Topology 1 corrected Springer edition Reprint Springer Berlin u a 1995 ISBN 3 540 90646 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title H Raum amp oldid 234202631