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Hoh ist die Bezeichnung eines Stadtteils im statistischen Bezirk 10 Bierbaum Hoh Hellersen der Kreisstadt Ludenscheid im westlichen Sauerland Nordrhein Westfalen Der Stadtteil liegt am West und Nordhang eines gleichnamigen Berges Ortsteil Berg und statistischer Bezirk liegen im Sudosten des zusammenhangend bebauten Stadtgebietes und an der Grenze zum stark bewaldeten Aussenbereich 1 Seit 2010 werden auch die sudwestlich gelegenen Weiler Brenscheid sowie Homert und der Stadtteil Piepersloh mit zum statistischen Bezirk 10 Bierbaum Hoh Hellersen gezahlt HohStadt LudenscheidKoordinaten 51 12 N 7 39 O 51 207811 7 646592 Koordinaten 51 12 28 N 7 38 48 OPostleitzahl 58515Vorwahl 02351Hoh Ludenscheid Lage von Hoh in LudenscheidBlick auf den Stadtteil Hoh mit Auferstehungskirche und Altenkrankenheim von WestenBlick auf den Stadtteil Hoh mit Auferstehungskirche und Altenkrankenheim von Westen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erschliessung mit der Eisenbahn 1 2 Internationale Kunststoffhausausstellung IKA 2 Siedlungs und Infrastruktur 3 Sehenswertes 4 Verkehrsanbindung 4 1 Bahnverkehr 4 2 Busverkehr 4 3 Strassenverkehr 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie bereits 1313 erstgenannten sogenannten Steinberger Hofe an der Hoh waren spatestens seit 1585 Bestandteil der stadtischen Feldmark 2 Somit gehorte der Bereich trotz seiner zur Innenstadt relativ peripheren Lage stets zur Stadt Ludenscheid und nicht zur umgebenden Gemeinde Ludenscheid Land Die Bezeichnung Steinberger Hofe verweist darauf dass die Kuppe der Hoh als Steinbruch genutzt wurde und dies eventuell bereits seit dem Mittelalter Im Zweiten Weltkrieg dienten damals dort noch vorhandene Stollen als Fluchtort bei drohenden Luftangriffen wovon insbesondere aus bombardierten Stadten Evakuierte Gebrauch machten Stollen und Gelande wurden spater bei einer Nutzung als Mulldeponie verfullt und dann fur die Internationale Kunststoffhausausstellung in den fruhen 1970er Jahren grosstenteils planiert und terrassiert Eine historische Topographische Karte von 1921 vgl Abb lasst das seinerzeitige Steinbruchgelande erkennen Auf der Sudwestseite des Berges ist bis heute eine Bruchsteinstutzmauer mit Schienenresten einer Lorenbahn erkennbar Der historische Verbindungsweg von Ludenscheid in Richtung Herscheid und Plettenberg durfte seit jeher im Norden des Berges Hoh verlaufen sein und ihn ostlich seiner hochsten Kuppe uberwunden haben 1832 wurde eine regelmassige Postkutschenverbindung von Ludenscheid uber Herscheid nach Plettenberg eingerichtet und 1846 1847 die heutige Herscheider Landstrasse uber etwa 15 km bis in den Nachbarort als Chaussee ausgebaut 3 Das heisst es fand eine Befestigung nach den seinerzeit neuesten Erkenntnissen des Strassenbaus und eine Bepflanzung mit einer Allee statt Der Verlauf der den Stadtteil Hoh nordlich begrenzenden Strasse ist seither gleich geblieben wie auch die Topographische Karte von 1921 belegt und die Allee zwischen Braucken und Paulmannshoh blieb bis heute erhalten wenn auch mit uberwiegend nachgepflanzten Baumexemplaren Sudostlich der Bergkuppe erfolgte jedoch Mitte der 1970er Jahre ein teils mehrspuriger Ausbau als Autobahnzubringer wozu grossere Aufgrabungen und hier eine Fallung der Allee vorgenommen wurden Dort wo die Herscheider Landstrasse ihren hochsten Punkt an der Hoh uberwindet befand sich seit dem 19 Jahrhundert eine Postkutschenstation Das zugehorige Gasthofsgebaude erhielt spater einen Saalanbau und war als Gaststatte Wiebusch lange ein beliebtes Ausflugsziel Mit dem erwahnten Strassenausbau ging die Attraktivitat des ursprunglich markant auf der Kuppe gelegenen und von machtigem Baumbestand umgebenen Gasthofes jedoch verloren Noch in den 1970er Jahren erfolgte die Schliessung und Ende der 1980er Anfang der 1990er Jahre der Abriss des traditionsreichen Gebaudes vgl auch Topographische Karte von 1921 Die Flache wurde dann mit beziehungslos angeordneten und gestalteten Reihenhausern besetzt nbsp Topographische Karte von 1921 Bereich Hoh und angrenzende OrtslagenBis Mitte der 1920er Jahre fanden sich weitere Wohngebaude im heutigen Stadtteil Hoh nur ganz vereinzelt westlich am Zufahrtsweg zum Steinbruch dem heutigen Hoher Weg Davon existiert u a bis heute auf Hohe der Einmundung der Scharnhorststrasse ein allerdings stark umgestaltetes ehemaliges Bauernanwesen Dabei durfte es sich zumindest um den Standort eines der historischen Steinberger Hofe handeln Westlich und ostlich des Steinbruchgelandes entstanden jedoch bereits kurz nach 1900 Wasserhochbehalter zur Speisung der stadtischen Druckrohrleitungen vgl auch Topographische Karte von 1921 Die weitere Bebauung des Stadtteiles Hoh begann 1924 mit Errichtung der noch vorhandenen Zeile von Reihen und Doppelhausern an der Sudseite der Herscheider Landstrasse ostlich der Einmundung des Hoher Weges Nach Einrichtung der Garnison Ludenscheid in den 1930er Jahren folgten ostlich bis zur Einmundung der zeitgleich angelegten Gneisenaustrasse und nordlich von dieser mehrere zweigeschossige Mietshauser Hierbei handelte es sich ursprunglich um Wohngebaude fur Angehorige der in Ludenscheid stationierten Soldaten Soldatenhauser Die weitere Bebauung an Hoher Weg Gneisenau und Scharnhorststrasse erfolgte dann uberwiegend erst in den 1950er Jahren Dabei stellte die Errichtung der evangelischen Auferstehungskirche als neues stadtebauliches Zentrum des Quartiers einen Hohepunkt dar Anlage und Bebauung der Bonhoefferstrasse geschahen mit deutlichem zeitlichen Abstand erst seit den 1970er Jahren Dazu wurde ein Abschnitt der ursprunglich am Hoher Weg beginnenden Strasse Am Hundebrink aufgegeben Diese stellte vor dem Durchbau der Talstrasse bis zum Braucken die Hauptverbindung des Bereiches Hoh mit dem Bauckloh und dem Elspetal samt Schloss Neuenhof dar 4 Erschliessung mit der Eisenbahn Bearbeiten Lt einem Plan vom 1 April 1913 sollte an der heutigen Hauptverkehrskreuzung Braucken sogar ein Bahnhof Braucken fur die Eisenbahn entstehen Bis heute ist dieses Gebiet von Ludenscheid nie von der Eisenbahn erschlossen worden Zu dieser Zeit war die Umgebung um das heutige Brauckenkreuz fast noch nahezu unbebaut gewesen Man kann auf der Karte aus dieser Zeit noch deutlich den ehemals landlichen Charakter der Umgebung ersehen 5 Internationale Kunststoffhausausstellung IKA Bearbeiten Von 1971 bis 1975 fand auf der planierten Kuppe des Berges Hoh die Internationale Kunststoffhausausstellung Ludenscheid IKA statt Die IKA 71 sollte zeigen dass Kunststoff durchaus einen grossen Teil anderer Baumaterialien ersetzen konnte Das Gelande umfasste eine Flache von 70 000 Quadratmetern In drei Monaten sollte die Ausstellung rund 300 000 Besucher nach Ludenscheid locken Neben den futuristisch wirkenden Hausern mit den Namen wie Rondo Futuro oder Orion auf Stelzen oder in einem Bassin schwimmend bildete die gigantische Traglufthalle auf dem Gelande das Herzstuck der IKA 71 4 000 Menschen fanden in der Halle Platz Begunstigt durch die immense Grosse der Halle gab es mehrere grosse Live Konzerte darin Die erhofften Zuschauermengen blieben allerdings aus und die Refinanzierung des Projektes scheiterte Die Gebaude wurden nach der Ausstellung fast vollstandig abgerissen und ihre Flachen der Natur wieder zur Regeneration uberlassen Heute erinnern nur noch einige mit Baumen bewachsene Betonfundamente an die ehemalige Ausstellung und das Gelande ist nun zu einem stadtnahen grunen Areal geworden Ausserdem bietet sich von dort heute immer noch ein hervorragender Rundblick uber das Ludenscheider Stadtgebiet 6 nbsp Auferstehungskirche mit Gemeindezentrum von WestenSiedlungs und Infrastruktur BearbeitenDer Stadtteil Hoh ist grosstenteils ein reines Wohngebiet das uberwiegend aus Reihen und Einfamilienhausbebauungen besteht Lediglich an der Auferstehungskirche und der benachbarten Einmundung der Gneisenaustrasse in den Hoher Weg wurde in den 1950er Jahren eine bauliche Verdichtung mit einer Mehrfamilienhausbebauung vorgenommen Hier befindet sich eine kleine terrassierte heute fur Recyclingcontainer genutzte Platzflache Sie sollte offenbar mit einem bis in die 1970er Jahre bestehenden der Nahversorgung dienenden Lebensmittelladen als kleiner Quartiersmittelpunkt dienen Viele der Hauser wurden in den letzten Jahren wegen ihres Alters saniert wobei aber etliche bauliche Details etwa aus den 1950er Jahren verloren gingen Wegen der attraktiven zentralen und doch zugleich ruhigen Lage des Stadtteils entstanden in den 1990er und 2000er Jahren insbesondere am oberen Hoher Weg einige neue gehobene Wohngebaude Zuvor befand sich hier eine Reihe von Schlichtbauten welche wegen der sozialen Zusammensetzung der Bewohner im Volksmund als die Kinderreichen bekannt war Auf dem Sportplatz an der Hoh werden regelmassig Sportveranstaltungen durchgefuhrt Neben der Anlage gibt es auch eine heute als Skaterhalle genutzte ehemalige Turnhalle Architektonischer Mittelpunkt des Stadtteils Hoh ist die evangelische Auferstehungskirche Unmittelbar benachbart wurden an der Bonhoefferstrasse das evangelische Dietrich Bonhoeffer Altenzentrum mit Altenpflegeheim sowie die Schule an der Hoh eine Forderschule angesiedelt Der Trager der Schule an der Hoh ist der Markische Kreis Der Forderschwerpunkt liegt bei dieser Schule bei der geistigen Entwicklung 7 8 In der Bonhoefferstr 15 gibt es zudem das Fachseminar fur Altenpflege des Ev Pertheswerkes e V 9 10 Im Mai 2012 wurde durch das Perthes Werk bekannt gegeben dass das Dietrich Bonhoeffer Altenzentrum vergrossert werden soll Geplant sei am Bonhoeffer Zentrum ein Anbau an das Haupthaus in gleicher Hohe Es sollen funf Etagen mit 55 Einzelzimmern und funf Tagesraumen entstehen Damit soll ein Einzelzimmeranteil in Hohe von 80 Prozent erreicht werden Im Zuge des Anbaus soll die Einrichtung ausserdem einen Sinnesgarten fur Menschen mit eingeschrankter Alltagskompetenz erhalten Die Baumassnahmen sollen im Jahr 2013 abgeschlossen sein 11 An der auf dem Hohensattel Hoh gelegenen Einmundung der Paulmannshoher Strasse in die Herscheider Landstrasse wurde etwa in den 1960er Jahren ein grosseres den Stadteingang markierendes Gebaude mit vorgelagerter Tankstelle und lange Zeit einer Filiale der Deutschen Bundespost errichtet Auf der benachbarten Flache eines ehemaligen Industriebetriebes haben sich vor einigen Jahren eine Discounterkette eine Backerei ein Sonnenstudio und einige Arztpraxen sowie Buros in den umliegenden Gebauden niedergelassen Dies mag durch die Nahe der Kliniken im ostlich benachbarten Hellersen bedingt sein Das fruhere Kleinzentrum an der Einmundung der Schlachthausstrasse in die Herscheider Landstrasse hat sich allerdings in etwa zeitgleich endgultig aufgelost Im nordwestlich des Stadtteils gelegenen Braucken einem verkehrswichtigen Hohensattel kreuzen sich die durch die angrenzenden Taler verlaufende Bundesstrasse 229 und die Hauptverbindung von der Innenstadt zur Autobahnanschlussstelle 15 Ludenscheid Sud der Bundesautobahn 45 Das Umfeld der stark befahrenen Kreuzung bildet hinsichtlich der Einzelhandelsstruktur ein Unterzentrum Es existiert eine Stadtteilgruppe Wefelshohl Kalve Hoh die sich regelmassig trifft um Probleme und Veranstaltungen in den drei Stadtteilen besprechen zu konnen 12 Sehenswertes BearbeitenDie Auferstehungskirche ist ein qualitatvolles Beispiel fur Sakralarchitektur der 1950er Jahre Vom ehemaligen Ausstellungsgelande der IKA Internationale Kunststoffhausausstellung Ludenscheid 1971 1975 auf der Hoh bietet sich ein hervorragender Rundblick uber das Ludenscheider Stadtgebiet von der sudlichen Bergseite bis zur Homert und zum Hauptkamm des Ebbegebirges Auf der Kuppe der Hoh beginnt mit ausgedehnten Waldgebieten der durch zahlreiche Wanderwege erschlossene Aussenbereich des Ludenscheider Sudens Durch den sogenannten Rather Siepen ist Schloss Neuenhof in knapp dreissig Minuten zu Fuss erreichbar Verkehrsanbindung BearbeitenBahnverkehr Bearbeiten Die nachstliegenden Bahnhofe sind der Bahnhof Ludenscheid und der Bahnhof Brugge Westfalen Beide sind per Auto oder Bus in wenigen Fahrminuten gut erreichbar Busverkehr Bearbeiten Die Anbindung des Stadtteils an den Offentlichen Personennahverkehr erfolgt vor allem durch die Buslinien 42 51 52 54 252 Wanderbuslinie an Sonntagen 254 Schulbuslinie und N7 Nachtbuslinie der Markischen Verkehrsgesellschaft MVG An der nordostlich gelegenen Hauptverkehrskreuzung befindet sich ausserdem die Bushaltestelle Braucken die ein Knotenpunkt zahlreicher innerstadtischer und regionaler Buslinien der Markischen Verkehrsgesellschaft MVG ist Weitere wichtige Bushaltestellen des Stadtteils sind An der Mehr Schlachthausstrasse Hoh Abzw Klinikum Gneisenaustrasse Hoher Weg und Bonhoeffer Zentrum Strassenverkehr Bearbeiten Die Anbindung an das Bundesautobahnnetz erfolgt uber die nahegelegenen Abfahrten Nr 14 Ludenscheid und Nr 15 Ludenscheid Sud der A 45 Diese fuhrt Richtung Norden nach Hagen und Dortmund sowie in Richtung Suden nach Siegen Wetzlar Giessen und Frankfurt am Main Eine weitere Anschlussstelle ist die Abfahrt Nr 13 Ludenscheid Nord der A 45 Auch die B 229 liegt direkt unterhalb der Hoh und ist innerhalb weniger Fahrminuten gut erreichbar Einzelnachweise Bearbeiten Kapitel 02 Bevolkerung Statistisches Jahrbuch der Stadt Ludenscheid Die Angaben der Infobox beziehen sich auf den Statistischen Bezirk 10 Bierbaum Hoh Hellersen vgl Wilhelm Sauerlander 1951 Zeittafel zur Geschichte Ludenscheids in Buch der Bergstadt Ludenscheid S 70 ff Willy Zuncke 1951 Geschichtstafel 1800 1950 in Kulturamt Ludenscheid Hrsg Buch der Bergstadt Ludenscheid S 86 Nicht anderweitig belegte Aussagen gem Topographischer Karte von 1921 fruheren Aussagen meines an der Hoh ansassig gewesenen Grossvaters und eigenen Beobachtungen Artikel aus den Ludenscheider Nachrichten vom 2 Februar 2013 Felder weichen Strassen Artikel aus den Ludenscheider Nachrichten vom 5 August 2011 Geplatzte Traume vom Leben im Kunststoff Homepage von der Schule an der Hoh Liste der Schulen des Markischen Kreises in der Stadt Ludenscheid Homepage vom Fachseminar fur Altenpflege des Ev Pertheswerkes e V Memento des Originals vom 21 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pertheswerk de Liste der Schulen der Stadt Ludenscheid Artikel aus den Ludenscheider Nachrichten vom 9 Mai 2012 Perthes Werk baut an zwei Altenheimen Artikel von der Homepage der Stadt Ludenscheid uber ein Treffen der Stadtteilgruppe Wefelshohl Kalve Hoh Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www luedenscheid deStadtteile von Ludenscheid Augustenthal Baukloh Bierbaum Braucken Brugge Bruninghausen Buckesfeld Dickenberg Dunnebrett Eggenscheid Eichholz Freisenberg Gevelndorf Grunewald Hasley Hellersen Hoh Homert Honsel Innenstadt Kalve Kluse Knapp Leifringhausen Oberrahmede Oeneking Othlinghausen Piepersloh Poppelsheim Ramsberg Rathmecke Schafsbrucke Staberg Stuttinghausen Tinsberg Trempershof Vogelberg Wefelshohl Wehberg Wettringhof Worth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hoh Ludenscheid amp oldid 234252367