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Gyges und sein Ring ist eine Tragodie in funf Akten von Friedrich Hebbel Sie wurde 1854 verfasst 1856 veroffentlicht und am 25 April 1889 also erst lange nach Hebbels Tod 1863 in Wien uraufgefuhrt Die Handlung beruht auf dem antiken Mythos von Gyges der durch einen magischen Ring zum Konig von Lydien aufsteigt und die Gattin seines Vorgangers Kandaules gewinnt Hebbel orientiert sich an der Uberlieferung des Mythos durch Platon Herodot und Cicero Der Text ist in Blankversen verfasst Der Schauplatz ist der Palast des Kandaules der Zeitraum der Handlung umfasst zwei Tage Handlung BearbeitenDer Grieche Gyges lebt am Hof des lydischen Konigs Kandaules als dessen Freund und Gunstling Er schenkt Kandaules einen magischen Ring den er einst in einer Grabkammer fand Wenn man den Ring tragt und den Stein nach vorn dreht wird man unsichtbar Kandaules ist sehr stolz auf die Schonheit seiner Gattin Rhodope die sich jedoch niemandem unverschleiert zeigt Er uberredet Gyges sich mit Hilfe des Rings unbemerkt in ihr Schlafgemach zu schleichen damit er sich von ihrer Schonheit uberzeugen kann Rhodope bemerkt jedoch Gerausche und Kandaules kann gerade noch verhindern dass Rhodope den Eindringling bemerkt Gyges hat sich sofort in die fur ihn unerreichbare Rhodope verliebt bereut seine Tat und verlasst den Hof des Konigs Sein Verschwinden ist fur Rhodope eine Bestatigung seiner Tat Sie fuhlt sich so sehr entwurdigt und beschmutzt dass sie als Suhne Gyges Tod fordert was ihr Mann aber verweigert Sie schickt einen Sklaven aus um Gyges zuruckzuholen Als dieser ihr eroffnet dass das heimliche Eindringen ins Schlafzimmer mit Kandaules Einverstandnis und in seiner Gegenwart geschah fordert sie nun nicht mehr Gyges Tod sondern Gyges soll Kandaules toten worauf sie ihn heiraten will damit ware ihre Schmach mit Blut abgewaschen und niemand hatte sie unbekleidet gesehen der nicht durch die Ehe dazu berechtigt war Wurde Gyges sich weigern wurde Rhodope sich selbst toten Gyges willigt ein Um Rhodopes Leben zu retten und auch weil er die Schande seiner Tat einsieht stimmt auch Kandaules einem Zweikampf zu und wird von Gyges erschlagen Das Stuck endet mit der Hochzeitszeremonie im Tempel der Hestia Rhodope heiratet Gyges der dadurch auch Kandaules Konigskrone erbt Doch noch im Tempel ersticht Rhodope sich selbst Inszenierungen Auswahl Bearbeiten1889 Urauffuhrung am Wiener Burgtheater 1907 Deutsches Theater Berlin mit Tilla Durieux als Rhodope 1916 Deutsches Theater Berlin Kammerspiele Regie Felix Hollaender 1926 Horspiel Bearbeitung Regie Hans Bodenstedt 1941 Berliner Volksbuhne Regie Karlheinz Martin Werner Hinz als Gyges Willy Birgel als Kandaules Liselotte Schreiner als Rhodope 1944 Wiener Burgtheater Regie Adolf Rott letzte Burgtheater Premiere vor Kriegsende 1946 Horspiel Bearbeitung durch den Berliner Rundfunk Regie Hannes Kupper 1947 Schauspielhaus Bochum Regie Saladin Schmitt 1960 in Hamburg mit Gustaf Grundgens 1982 Deutsches Schauspielhaus Hamburg Regie Ernst Wendt 2011 Residenztheater Munchen Regie Nora SchlockerWeblinks BearbeitenDigitalisat der Erstausgabe Gyges und sein Ring bei Zeno org Rudolf Steiner Gyges und sein Ring Eine Tragodie von Friedrich Hebbel In Deutsche Post 1889 3 Jg Nr 17 Rudolf Steiners Rezension der Urauffuhrung E Schwartze Das Problem des Tragischen in Hebbels Gyges und sein Ring In Monatshefte fur deutsche Sprache und Padagogik 1922 S 61 65 Rolf Michaelis Mumiendammerung In Die Zeit 49 1982 Rezension zur Inszenierung von Ernst Wendt Michael Stadler Todliches Dreieck In nachtkritik de veroffentlicht am 21 Dezember 2011 Rezension zur Inszenierung von Nora Schlocker Rezension von Wolfgang Krisai in seinem Blog buchwolf veroffentlicht am 14 Juli 2013 Normdaten Werk GND 4099219 6 lobid OGND AKS LCCN n84066417 VIAF 175403377 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gyges und sein Ring amp oldid 233013684