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Gustav Steinbrecher 3 Februar 1876 in Gross Beckern bei Liegnitz 30 Januar 1940 im KZ Mauthausen war ein deutscher Buchdrucker Arbeitersekretar und sozialdemokratischer Minister Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Braunschweigischer Landesminister 1 2 Flucht und Verfolgung 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenDer gelernte Schriftsetzer arbeitete in Liegnitz Wien und Breslau Im Jahre 1910 ging er mit seiner Familie nach Braunschweig nachdem er zum zweiten Arbeitersekretar des dortigen Gewerkschaftskartells gewahlt worden war Er gehorte 1917 zu den Mitbegrundern der MSPD und stand deren Ortsverein von 1918 bis 1920 vor Zuvor hatte er sich fur die Abspaltung vom radikalen Parteiflugel der spateren USPD ausgesprochen Braunschweigischer Landesminister Bearbeiten Von 1918 bis 1933 war Steinbrecher Abgeordneter im Braunschweigischen Landtag Von Februar bis April 1919 war er Landesminister fur Schule und Kirche anschliessend Minister fur Arbeit im Kabinett Jasper bis Juni 1920 im Kabinett Oerter bis November 1921 im Kabinett Junke bis Marz 1922 im Kabinett Antrick bis Mai 1922 und im 2 Kabinett Jasper bis Dezember 1924 Von 1925 bis 1927 war er erneut Vorsitzender des braunschweigischen Gewerkschaftsbundes Nach dem Wahlsieg der SPD leitete er von Dezember 1927 bis Oktober 1930 das Innenministerium im 3 Kabinett Jasper Im Jahre 1928 wurde die von Steinbrecher veranlasste Entlassung von politisch rechtsstehenden Beamten von den burgerlichen Parteien kritisiert Flucht und Verfolgung Bearbeiten Nachdem die NSDAP im Freistaat Braunschweig bereits seit September 1930 an der Landesregierung beteiligt war kam es im Marz 1933 nach der Machtergreifung zur Verhaftung und Misshandlung sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter die im Rahmen der Mandatverzichtswelle zum Verzicht auf ihr politisches Mandat gezwungen wurden Steinbrecher konnte der Verfolgung durch seine Flucht nach Hamburg im Marz 1933 entkommen von wo er im September nach Kopenhagen ausreiste Anfang 1935 kam er nach Hamburg zuruck wurde dort am 11 Juni 1936 verhaftet und anschliessend in Braunschweig inhaftiert Von Juni 1936 bis September 1939 befand er sich im KZ Dachau in Haft bevor er in das KZ Mauthausen verlegt wurde 1 Zwangsarbeit in den Steinbruchen und eine Ruhrerkrankung fuhrten zu seinem Tod am 30 Januar 1940 Sein Sohn Kurt 1908 war vor 1933 und nach 1945 ebenfalls SPD Mitglied 2 In Braunschweig Seesen und Helmstedt wurden Strassen nach Steinbrecher benannt Siehe auch BearbeitenDie Opfer des Nationalsozialismus unter den Parlamentariern aus niedersachsischen GebietenLiteratur BearbeitenGustav Steinbrecher In Franz Osterroth Biographisches Lexikon des Sozialismus Band 1 Verstorbene Personlichkeiten Verlag J H W Dietz Nachf GmbH Hannover 1960 S 301 302 Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 88 Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 587 88 Steinbrecher Gustav in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 726Einzelnachweise Bearbeiten Biografie von Gustav Steinbrecher In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Gedenkbuch der ehemals verfolgten Sozialdemokraten SPD Hamburg Memento vom 22 Dezember 2009 im Internet Archive PDF 500 kB Normdaten Person GND 133783502 lobid OGND AKS VIAF 52887194 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinbrecher GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Buchdrucker Arbeitersekretar und MinisterGEBURTSDATUM 3 Februar 1876GEBURTSORT Gross Beckern bei LiegnitzSTERBEDATUM 30 Januar 1940STERBEORT KZ Mauthausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Steinbrecher amp oldid 233067938