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Gustav Adolph Roch 9 Dezember 1839 in Dresden 21 November 1866 in Venedig war ein deutscher Mathematiker Er ist bekannt fur den Satz von Riemann Roch Gustav Roch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Roch war Sohn von Gustav Adolf Roch Koniglicher Kuchengehilfe und Auguste Caroline Roch geb Buttner Er besuchte Schulen in Dresden und Dresden Neustadt und studierte zunachst Chemie am Polytechnikum Dresden Sein dortiger Mathematikprofessor Oskar Schlomilch erkannte sein mathematisches Talent und bewog ihn zur Mathematik und Physik zu wechseln 1859 veroffentlichte er eine Arbeit uber Elektrodynamik nach Andre Marie Ampere in der von Schlomilch herausgegebenen Zeitschrift fur Mathematik und Physik dem weitere Veroffentlichungen uber Elektrodynamik und Magnetismus noch als Student folgten 1859 setzte er sein Studium an der Universitat Leipzig fort wo die Mathematiker August Ferdinand Mobius Moritz Wilhelm Drobisch Wilhelm Scheibner und Wilhelm Hankel zu seinen Professoren zahlten Ausserdem horte er Vorlesungen uber Botanik Philologie und Geschichte Heinrich von Treitschke Aufgrund seiner Leistungen erhielt er das Kregel Sternbach Stipendium dass ihm die Fortsetzung des Studiums in Gottingen und Berlin ermoglichte Ab 1861 studierte er an der Georg August Universitat Gottingen bei den Physikern Wilhelm Eduard Weber Ernst Christian Julius Schering und Alfred Enneper und dem Philosophen Hermann Lotze Besonders beeindruckte ihn der Mathematiker Bernhard Riemann 1862 wurde er im Corps Teutonia Gottingen recipiert 1 Er ging nach Berlin wo er sich zwar nicht als Student einschrieb aber Kontakte zu Leopold Kronecker Karl Weierstrass Ernst Eduard Kummer und Karl Wilhelm Borchardt pflegte und in die Deutsche Physikalische Gesellschaft aufgenommen wurde 1862 schloss er sein Studium an der Universitat Leipzig als Magister ab Im selben Jahr wurde er bei Moritz Drobisch und Wilhelm Hankel sowie da Drobisch sich fur ausserstande sah die Dissertation zu beurteilen Wilhelm Scheibner in Leipzig zum Dr phil promoviert 2 Danach blieb er zunachst an der Universitat Leipzig Er horte dort 1862 Vorlesungen uber Wirtschaft Wilhelm Roscher Archaologie Johannes Overbeck und Geschichte aber nicht uber Mathematik und Physik 1863 habilitierte er sich an der Friedrichs Universitat Halle mit einer Arbeit uber Abelsche Funktionen 3 Danach hielt er mehrere Vorlesungen in Halle als Privatdozent 1865 veroffentlichte er die Arbeit Ueber die Anzahl der willkurlichen Constanten in algebraischen Functionen die den Satz von Riemann Roch enthielt der die topologischen Eigenschaften das Geschlecht einer Riemannschen Flache mit Eigenschaften des Korpers der auf der Flache definierten meromorphen Funktionen in Verbindung brachte Die Benennung des Theorems nach Riemann und Roch erfolgte 1874 durch Max Noether und Alexander Brill der Beitrag von Riemann war die Riemann Ungleichung Schon zuvor publizierte er mehrere Arbeiten uber Funktionentheorie in Crelle s Journal Am 21 August 1866 wurde er a o Professor in Halle nach einem positiven Gutachten von Eduard Heine und Otto August Rosenberger Er war im Wintersemester 1866 67 wegen seiner Tuberkulose beurlaubt und suchte Heilung im milderen Klima Italiens Im November 1866 erlag er mit 26 Jahren der Tuberkulose Der Satz von Riemann Roch spielte eine wichtige Rolle in der algebraischen Geometrie und wurde in den 1920er Jahren auf algebraische Kurven und in den 1950er Jahren auf hohere Dimensionen des Satzes von Hirzebruch Riemann Roch durch Friedrich Hirzebruch verallgemeinert und von Alexander Grothendieck auf Morphismen zwischen algebraischen Varietaten Werke BearbeitenUeber die Anzahl der willkurlichen Constanten in algebraischen Functionen in Crelle J Math 64 1865 372 376 Ueber Integrale zweiter Gattung und die Werthermittelung der Theta Functionen in Schlomilch s Ztschr Math Phys 11 1866 53 63 Weblinks BearbeitenLeben und Werke von Gustav Roch M Goebel H Schlosser M Sekatzek Universitat Halle John J O Connor Edmund F Robertson Gustav Roch In MacTutor History of Mathematics archive Jeremy Gray The Riemann Roch theorem and geometry 1854 1914 ICM Berlin 1998 Documenta Mathematica 1998 S 811 822 Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1930 48 106 Gustav Roch im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Habilitationsschrift De theoremate quodam circa functiones Abelianas Normdaten Person GND 117533645 lobid OGND AKS VIAF 12463098 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roch GustavALTERNATIVNAMEN Roch Gustav Adolph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1839GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 21 November 1866STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Roch amp oldid 238897593