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Oscar Xavier Schlomilch 13 April 1823 in Weimar 7 Februar 1901 in Dresden war ein deutscher Mathematiker Oskar Schlomilch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Siehe auch 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchlomilch studierte Mathematik und Physik in Jena Berlin und Wien In Berlin war er Schuler von Peter Gustav Lejeune Dirichlet Er lehrte erst in Jena wo er 1844 promoviert worden war Dissertation Theorema taylorianum 1 und ab 1849 in Dresden Technische Universitat als Professor fur Mathematik 1874 gab er seinen Lehrstuhl auf und wurde Erziehungsminister in Sachsen Unter anderem entwickelte er die so genannte Schlomilchsche Restglieddarstellung der Taylor Entwicklung und schrieb ein wichtiges Lehrbuch der Analysis Es gibt von ihm eine ganze Reihe von Lehrbuchern und Handbuchern in denen er fruh die Methoden der Analysis von Augustin Louis Cauchy in Deutschland bekannt machte Einige seiner Lehrbucher waren zu seiner Zeit sehr popular und erfolgreich Gewisse Reihenentwicklungen nach Besselfunktionen werden als Schlomilchsche Reihen Schlomilch series bezeichnet Die von ihm mitbegrundete Zeitschrift fur Mathematik und Physik wird in alteren Quellen auch als Schlomilchsche Zeitschrift bezeichnet Ohne Kenntnis vorheriger Arbeiten von Leonhard Euler und Carl Johan Malmsten veroffentlichte er 1858 einen Beweis der Funktionalgleichung der Zetafunktion 2 Schlomilch veroffentlichte zunachst viel im Archiv fur Mathematik und Physik von Johann August Grunert Anfangs war das Verhaltnis zu Grunert gut als dieser aber einem Amateurmathematiker F W Barfuss ein Versicherungsdirektor aus Weimar die Fortsetzung eines Disputs mit Schlomilch um eine Frage von Rechnungen mit divergenten Reihen einraumte kamen Schlomilch Zweifel an Grunerts Kompetenz und dessen Bevorzugung altbackener mathematischer Inhalte Er beschloss eine eigene Zeitschrift zu grunden wozu er 1854 Kontakt zum Verlag Teubner in Leipzig aufnahm Er legte dem Verleger dar dass das Journal fur die reine und angewandte Mathematik von August Leopold Crelle fur die meisten Mathematiklehrer zu abgehoben war und die Annalen der Physik und Chemie von Johann Christian Poggendorff ebenso und beide sowie Grunerts Archiv zudem Konkurrenz benotigten 1856 erschien der erste Band der Zeitschrift fur Mathematik und Physik Bis 1859 wurde er von Benjamin Witzschel bei der Herausgabe unterstutzt der ab von 1859 Moritz Cantor abgelost wurde erganzt ab 1860 von E Kahl Unter Cantors Einfluss erschienen viele Beitrage zur Geschichte der Mathematik ab 1875 in speziellen Supplementen 1896 gab Schlomilch die Herausgabe auf Schlomilch starb 1901 in Dresden Er wurde auf dem Alten Annenfriedhof beerdigt Anstelle seines Grabes das zerstort wurde erinnert die Gedenkstatte fur Professoren der TU Dresden auf dem Friedhof u a an Schlomilch Ehrungen BearbeitenSeit 1852 war er ordentliches Mitglied der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften 3 1863 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 4 Er war ab 1862 Mitglied der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften Im Dresdner Stadtteil Tolkewitz erinnert die Schlomilchstrasse an den Mathematiker Schriften Bearbeiten nbsp Gedenkstatte fur Oskar Schlomilch auf dem Alten Annenfriedhof in DresdenHandbuch der mathematischen Analysis 1845 Handbuch der Differenzial und Integralrechnung 2 Bande C A Koch Greifswald 1846 1848 Theorie der Differenzen und Summen Ein Lehrbuch 1848 Analytische Studien Theorie der Gammafunktionen 1848 Die allgemeine Umkehrung gegebener Funktionen 1849 Mathematische Abhandlungen 1850 Die Reihenentwickelungen der Differenzial und Integralrechnung 1851 Handbuch der algebraischen Analysis 1851 Der Attractionscalcul 1851 Compendium der hoheren Analysis 1853 Lehrbuch der analytischen Geometrie bearb von O Fort und O Schlomilch Teubner 1855 Grundzuge einer wissenschaftlichen Darstellung der Geometrie des Maasses 1859 Compendium der hoheren Analysis in zwei Banden Teubner 1862 Gallica Ubungsbuch zum Studium der hoheren Analysis 2 Bande 1867 1868 Handbuch der Mathematik 2 Bande 1879 1881 2 Auflage in 3 Banden 1904Siehe auch BearbeitenParadoxon von Loyd und SchlomilchQuellen BearbeitenJurgen Weiss O Schlomilch und der Verlag B G Teubner Moritz Cantor Nachruf an Oskar Schlomilch Bibliotheca mathematica 3 Folge 2 Band 1901 S 260 281 John J O Connor Edmund F Robertson Oskar Schlomilch In MacTutor History of Mathematics archive Georg Helm Oskar Schlomilch Zeitschrift fur Mathematik und Physik Band 46 1901 S 1 7 mit Bild Alfred Pringsheim Zur Geschichte des Taylorschen Lehrsatzes Bibliotheca Mathematica 1900 S 433 479 G N Watson A treatise on the theory of Bessel functions Cambridge The University Press 1922 Kapitel XIX behandelt Schlomilch series Weblinks BearbeitenWerke von und uber Oskar Schlomilch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Oskar Schlomilch im Stadtwiki DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Oskar Schlomilch im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Schlomilch Zeitschrift fur Mathematik und Physik Band 3 1858 S 130 132 Mitglieder der SAW Oskar Schlomilch Sachsische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 26 November 2016 Mitgliedseintrag von Oskar Xaver Schlomilch bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 14 November 2015 Normdaten Person GND 101211031 lobid OGND AKS LCCN n86864527 VIAF 46863389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlomilch OskarALTERNATIVNAMEN Schlomilch Oscar Xavier vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 13 April 1823GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 7 Februar 1901STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oskar Schlomilch amp oldid 232795171