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Gustav Renker 12 Oktober 1889 in Wien 23 Juli 1967 in Langnau im Emmental Schweiz war ein deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller der fur seine Berg und Heimatromane bekannt war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarisches Schaffen 3 Ehrungen 4 Werke 5 Verfilmungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Kind des Zurchers Heinrich Martin Renker und der Wienerin Maria Katharina Schimmer wuchs Renker in Bodensdorf Ortschaft von Steindorf am Ossiacher See auf und besuchte das Gymnasium in Villach Schon als Schuler schrieb er fur die Villacher Zeitung Im Wintersemester 1908 09 studierte er an der Bergakademie in Leoben und wurde 1908 Ehrenbursch der Burschenschaft Cruxia Leoben Ab 1909 studierte er in Wien Philologie Musik und Musikgeschichte Er besuchte die Wiener Musikakademie und erwarb 1912 das Kapellmeisterdiplom Er wurde 1913 mit der Arbeit Der Wiener Sepulcro zum Dr phil promoviert Nach seinem Studium war er in Wien Graz und Nurnberg als Kapellmeister und Komponist tatig ehe er sich in den zwanziger Jahren dem Journalismus zuwandte 1918 heiratete er Margarete Helene Schulzke Als Schriftsteller wurde er erstmals durch einen Bericht uber seine alpinistischen Erlebnisse im Ersten Weltkrieg bekannt Literarisch hatte Renker bereits 1918 mit dem Roman Als Bergsteiger gegen Italien debutiert in welchem er seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg schilderte Diesem Erstling folgten uber funfzig Berg und Heimatromane Renker wurde Redaktor in Wien Hamburg und Bern Von 1919 bis 1929 war er Redaktor des Berner Tagblatts in Bern Von 1929 bis 1931 lebte er als freier Schriftsteller in Karnten Nach einer kurzen Phase als freier Schriftsteller liess er sich definitiv in der Schweiz nieder und ubernahm 1931 die Chefredaktion des Emmenthaler Blatts in Langnau im Emmental eine Stelle die er bis 1945 innehatte 1943 schrieb er das Buch Bienlein und seine Tiere das er seiner Tochter Verena widmete Ein Teilnachlass Renkers eine Archivbox mit Korrespondenzen und Fotos befindet sich im Karntner Literaturarchiv 1 Literarisches Schaffen BearbeitenRenker veroffentlichte uber sechzig Romane die meisten davon Heimatromane wie Schicksal in der Nordwand 1938 oder Schrattenfluh 1940 Dazu zahlen auch Erzahlungen und Erlebnisberichte unter anderem von seinen Reisen in Europa und Nordafrika Renker verfasste auch einige selbstkomponierte und selbst getextete Lieder eines seiner bekanntesten Lieder ist Du liebes altes Bern von 1925 Renker war einer der meistgelesenen Heimatautoren im deutschsprachigen Raum Seine Werke sind der antimodernen Provinzliteratur der Zwischenkriegszeit zuzuordnen Obwohl in der Thematik monoton bleibend verfugte Renker uber einen sicheren und soliden Schreibstil der zwar etwas romantisierend wirkt jedoch durch seinen Instinkt fur spannende Handlungsablaufe aufgewertet wird Christian Bieri Bruno Tresch Carmen Suter 2 Seine Stoffe wurden wiederholt verfilmt Neben seinen Heimat und Bergromanen hat Gustav Renker eine Reihe phantastischer Romane und Kurzgeschichten verfasst die teilweise in der alpinen Bergwelt teilweise in fur die damalige Zeit exotischen Gefilden Afrika Asien spielen Dabei behandelt er das Atlantis Motiv Das geheimnisvolle Schiff ebenso wie die seinerzeit in Mode befindliche Hohlwelttheorie Das Geheimnis des Simon Hard und das in der Romantik beliebte Motiv des auf magische Krafte vertrauenden Kunstlers Die wandelnde Flamme Auffallend bei Renker ist der fur deutschsprachige phantastische Popular Autoren der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts eher ungewohnliche Pazifismus der Krieg wird als irrsinniger Taumel von Patriotismus und Hass bezeichnet Zitat aus Der Herold des Todes 1923 Sein Bergkrieg Kriegstagebuch eines Bergsteigers wurde in der DDR auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt Ehrungen Bearbeiten1946 Ehrengabe des Schweizer Schillerpreises 1946 Literaturpreis der Stadt Bern 1959 Literaturpreis der Stadt BernIn Villach wurde die Gustav Renker Strasse nach ihm benannt Werke BearbeitenAls Bergsteiger gegen Italien W Schmidkunz Munchen 1918 Einsame vom Berge Dreilanderverlag Munchen Wien Zurich 1919 Der Abend des Herrn Bieler Wiener Literarische Anstalt Wien Berlin 1921 Heilige Berge Grethlein amp Co Leipzig Zurich 1921 Verfilmung Der heilige Berg 1926 Bauernnot Grethlein amp Co Leipzig Zurich 1922 Der Herold des Todes Ein phantastischer Roman Gretlein amp Co Leipzig Zurich 1923 Die Kinder vom Rosengarten Eine Erzahlung aus Bern C Flemming amp C T Wiskott Berlin 1923 Musikalische Charakterkopfe Buchdruckerei Berner Tagblatt Bern 1923 Irrlichter Seltsame Geschichten Grethlein amp Co Leipzig Zurich 1924 Die Hospizwirtin C Flemming amp C T Wiskott Berlin 1924 Der teuflische Torwart Roman aus den Karntner Bergen Bergstadtverlag Breslau 1925 Das Volk ohne Heimat L Staackmann Leipzig 1925 Der See L Staackmann Leipzig 1926 Der sterbende Hof L Staackmann Leipzig 1927 vielleicht Originalausgabe von 1923 Der Flieger L Staackmann Leipzig 1928 Der Abend des Heinrich Biehler F Reinhardt Basel 1928 Damonen der Hohe Verlag der Gesellschaft deutscher Literaturfreunde R Markiewicz Berlin 1928 Geschichten aus dem Wald F Reinhardt Basel 1928 Berner Novellen F Reinhardt Basel 1929 Der Hexenvogt F Reinhardt Basel 1929 Die Stadt der Jugend L Staackmann Leipzig 1929 Bergkristall F Reinhardt Basel 1930 Verfilmung Das blaue Licht 1932 Ubersetzungen Franzosisch La lueur bleue Das blaue Leuchten Genf 1942 Niederlandisch Bergkristal Spanisch Luz azul Der Kampf mit dem Gletscher F Reinhardt Basel um 1930 Feuer im Osten L Staackmann Leipzig 1930 Symphonie und Jazz L Staackmann Leipzig 1931 Das verlorene Tal F Reinhardt Basel 1931 Verfilmung Das verlorene Tal 1934 dd Die Leute im Stein Verein fur Verbreitung guter Schriften Basel 1931 Der pochende Berg Erzahlungen Verlag Das Bergland Buch Graz 1931 Die Flucht des Klaus Balmer F Reinhardt Basel 1932 Die Lawine von Faldum F Reinhardt Basel 1932 Das Tier im Sumpf Ein Roman aus Afrika L Staackmann Leipzig 1932 Finale in Venedig Ein Richard Wagner Roman L Staackmann Leipzig 1933 Die Hirten von Rocca Aus dem Tagebuch des Pfarrers Johannes Sartoris F Reinhardt Basel 1933 Pfarrfrau Johanne C Bertelsmann Gutersloh 1933 Der Heimliche im schwarzen Grund Erzahlungen Verlag Das Bergland Buch Graz 1934 Der Kampf mit dem Gletscher F Reinhardt Basel 1934 Die Mooshuttenleute C Bertelsmann Gutersloh 1934 Ein Schiff steuert in die Urzeit H Burmester Bremen 1934 Dichter um Heinrich Mark F Reinhardt Basel 1935 Das stille Land Eine Soldatengeschichte F Reinhardt Basel 1935 Damon Berg Verlag Styria Graz Leipzig Wien 1935 Funf Manner bauen einen Weg Ein Alpenroman Ph Reclam jun Leipzig 1935 Der grosse Winnetou C Bertelsmann Gutersloh 1935 Die Liebe des Junkers Cyrill C Bertelsmann Gutersloh 1935 Bergkrieg Kriegstagebuch eines Bergsteigers Verlag Styria Graz Leipzig Wien 1936 Franzosengold Ein Alpenroman F Reinhardt Basel 1936 Vogel ohne Nest L Staackmann Leipzig 1936 Der Herr der wilden Reiter Eine Pizarro Chronik aus alter Zeit Verlag Das Bergland Buch Salzburg Wien Leipzig 1937 Die wandelnde Flamme Verlag Das Bergland Buch Salzburg Wien Leipzig 1937 Ruf aus dem Karst Keil 1937 Berlin Das Dorf ohne Bauern Roman aus der Karntner Franzosenzeit 1938 Die Stadt in der Wuste Abenteuer Roman Verlag Das Bergland Buch Salzburg Wien Leipzig 1938 Schicksal in der Nordwand Keil Verlag Berlin 1938 Die Frau im Eis F Reinhardt Basel 1938 Wanderer im Bergland L Staackmann Leipzig 1939 Stunden der Gefahr Verlag Das Bergland Buch Salzburg Wien Leipzig 1939 Schrattenfluh F Reinhardt Basel 1940 Frau Beate und ihr Kind F Reinhardt Basel 1941 Der Weg uber den Berg F Reinhardt Basel 1942 Die Musik des Monches Das Ratsel des grunen Hauses E A Hofmann Zurich Zollikon 1942 Nordische Legende Die Geschichte einer grossen Liebe E A Hofmann Zurich Zollikon 1942 Flug ins Schicksal Novelle P Reclam jun Leipzig 1942 Das Geheimnis des Simon Hard Ein phantastischer Roman E A Hofmann Zurich Zollikon 1943 Bienlein und seine Tiere F Reinhardt Basel 1943 Schicksal am Piz Orsalia Falken Verlag Zurich 1945 Franzosisch Aux flancs du Pic Orsalia Jeheber Genf Paris 1946 Neuauflage 2016 Edition Mordstage Bern mit Bibliographie aller Erstausgaben Das Lied der Liebe Roman von der Treue eines Mannes Falken Verlag Zurich 1946 Die goldene Orgel F Reinhardt Basel 1947 Arosa nimmt Arosa gibt Ex Libris Zurich 1948 Der Herold des Todes Ein phantastischer Roman A Scherz Bern 1948 Der Monch von Ossiach J Baier Villach 1948 Die rauchende Wand Ein Roman von Bergen und Jagd J Baier Villach 1948 Tossi eine Familien und Tiergeschichte F Reinhardt Basel 1948 Das geheimnisvolle Schiff Ein utopischer Roman Verlag Das Bergland Buch Salzburg 1949 Warterhaus 11 Ein Roman um die Lotschbergbahn F Reinhardt Basel 1950 Abenteuer in Albanien Verlag Das Bergland Buch Salzburg 1951 Vogel ohne Nest E Albrecht Wien 1951 Der Wilde von Cazun F Reinhardt Basel 1951 Aus Federfuchsers Tintenfass Ernstes und heiteres aus dem Journalistenleben Gute Schriften Bern 1951 Das grune Konigreich E Albrecht Wien 1952 Das Jagerblut Ein Karntner Roman E Albrecht Wien 1952 Das Madchen mit dem Adler W Andermann Wien 1952 Tiergeschichten Scherz Bern 1952 Den Bergen verfallen F Reinhardt Basel 1953 Die Leute vom Fischerhaus F Reinhardt Basel 1953 Berge im Abendlicht E Albrecht Wien 1953 Das Ratsel von Ayesa Abenteuer Roman Verlag Das Bergland Buch Salzburg 1954 Hollriegel Die Geschichte einer Jagdhutte E Albrecht Wien 1954 Die blauen Manner von Cimolan A Scherz Bern 1954 Der verschwundene See F Reinhardt Basel 1955 Was der alte Teppich erzahlte F Reinhardt Basel 1955 Der Teufel von Saletto E Albrecht Wien 1956 Jan und Vitus Ein Barenroman aus dem wilden Karst Hubertusverlag Wien 1956 Vermisst wrd im Gebirge A Scherz Bern 1956 Der Kampf mit dem Gletscher Keysersche Verlagsbuchhandlung Heidelberg 1956 Berg der Einsamen Alpenroman Keysersche Verlagsbuchhandlung Heidelberg 1957 Der unheimliche Berg Keysersche Verlagsbuchhandlung Heidelberg 1957 Licht im Moor Die Aufzeichnungen des Lehrers Hans Brugger F Reinhardt Basel 1957 Grosse Berge kleine Hutten Erlebtes und Geschautes Bassermann Munchen 1960 Fische fallen vom Himmel BLV Verlagsgesellschaft Munchen Bonn Wien 1961 End der Welt E Albrecht Wien 1963 Wolfe in Waidegg Pertrei Maria Rain 1963 Acht Hunde und mehr Ott Thun Munchen 1965 Verkanntes Schlangenvolk Abenteuer und Erfahrungen Adolf Sponholz Hannover 1966 Verfilmungen BearbeitenDas blaue Licht 1932 nach Renkers Roman Bergkristall Das verlorene Tal 1934Literatur BearbeitenKarin Gradwohl Schlacher Renker Gustav In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 2 uberarbeitete Auflage nur online Tobias Hoffmann Allenspach Gustav Renker In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 3 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1480 f Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 569 571 Walther Killy Literaturlexikon Band 9 De Gruyter Berlin New York 2010 ISBN 978 3 11 022044 5 S 392 Wilhelm Kosch Deutsches Literatur Lexikon Band 12 Francke Bern Munchen 1968 ISBN 3 7720 0952 2 S 1005 1008 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Renker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Karin Marti Weissenbach Renker Gustav In Historisches Lexikon der Schweiz Gustav Renker in der Internet Movie Database englisch Personenmappe von Gustav Renker Memento vom 31 Marz 2016 im Internet Archive Alpiner Fragebogen Jubilaumsbeitrag zu seinem 75 Geburtstag und einige weitere kleine Archivstucke im Historischen Alpenarchiv PDF 575 kB Einzelnachweise Bearbeiten Liste der Bestande des Karntner Literaturarchivs Renker GustavNormdaten Person GND 116443413 lobid OGND AKS LCCN no98028912 VIAF 25108537 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Renker GustavKURZBESCHREIBUNG Journalist und SchriftstellerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1889GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 23 Juli 1967STERBEORT Langnau im Emmental Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Renker amp oldid 236118472