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Gustav Heuser 15 Oktober 1817 in Herzkamp heute zu Sprockhovel gehorig 1 8 Oktober 1846 in Berlin 2 war ein deutscher Komponist und Musikjournalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kompositionen Auswahl 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeuser war der Sohn eines Lehrers und besuchte das Elberfelder Gymnasium Er gehorte dort zu den Jugendfreunden von Friedrich Engels Am 18 Marz 1837 verliess er das Gymnasium um am Koniglichen Musik Institut in Berlin zu studieren Zugleich nahm er bei Adolf Bernhard Marx Kompositionsunterricht und galt schon bald als grosses Talent 1840 verfasste Engels fur Heuser das Opernlibretto Cola di Rienzi 3 das Heuser jedoch nicht vertonte Marx brachte am 3 August 1841 in der Berliner Universitat Chorwerke Heusers zur Auffuhrung 4 Am 18 November 1841 wurde Heuser durch Marx an Robert Schumann empfohlen Er wandte sich noch am selben Tag selbst an Schumann und schrieb in der Folge mehrere Aufsatze fur dessen Neue Zeitschrift fur Musik in denen er grundlegende Fragen der zeitgenossischen Musik erorterte Seine Hoffnung Schumann konnte ihm auch bei der Veroffentlichung seiner Kompositionen behilflich sein erfullte sich hingegen nicht Am 22 August 1844 stattete er Schumann in Leipzig einen personlichen Besuch ab 5 bei dem vermutlich uber seine weitere Mitarbeit fur die Neue Zeitschrift fur Musik gesprochen wurde Noch in der Ausgabe vom 7 November 1846 wird Hr Gustav Heuser in Berlin ausdrucklich als unser Mitarbeiter bezeichnet 1846 sandte er mehrere musikalische Manuskripte an einen vermeintlichen Verleger namens Conrad Loffler der bald darauf als Betruger entlarvt wurde denn Loffler liess Heusers Werke in Wien unter seinem eigenen Namen auffuhren am 26 Juli drei Streichquartette und am 13 August im Theater an der Wien Heusers Ouverture triumphale 6 zusammen mit einer Sinfonie von August Conradi die Loffler ebenfalls als sein eigenes Werk ausgab Zu denen die auf Loffler hereinfielen zahlte auch Richard Wagner der Loffler seine Opern Rienzi Der fliegende Hollander und Tannhauser zukommen liess in dem Glauben Loffler wurde sie veroffentlichen 7 Am 19 September 1846 besuchte Heuser die Urauffuhrung von Michael Beers Struensee mit der Musik von Giacomo Meyerbeer und wurde am Tag darauf zum letzten Mal gesehen Im Oktober wurde seine Leiche aus der Spree geborgen Man vermutete dass er freiwillig aus dem Leben schied denn Uhr und Borse hatte er in seiner Wohnung gelassen 8 In Elberfeld fuhrte der dortige Organist und Musiklehrer August Weinbrenner am 16 Marz 1850 eine Fest Ouverture Manuscript des genialen leider allzufruh hinubergegangenen G Heuser auf 9 wohl dessen Ouverture triomphale Kompositionen Auswahl Bearbeitenop 1 Lieder eines Lebendigen nach Texten von Georg Herwegh fur Bass und Klavier Zurich Robert Geyser 1843 op 2 Geburtstags und Weihnachtsmusik fur Sopran Alt Tenor und Bass mit Begleitung des Pianoforte und sechs Kinderinstrumenten Kuckuck Trompete Trommel Knarre Becken Waldteufel nach einem Text von M Wolff Berlin Schlesinger 1844 Ouverture triomphale um 1846 Drei Streichquartette um 1846Schriften Auswahl BearbeitenWelche praktischen Resultate sind von der neuen Compositionslehre der alten Theorie gegenuber zu erwarten in Neue Zeitschrift fur Musik Band 15 Nr 51 vom 24 Dezember 1841 S 201f Das moderne Pianoforte in Neue Zeitschrift fur Musik Band 17 Nr 49 vom 16 Dezember 1842 S 199 202 Nr 50 vom 20 Dezember 1842 S 203 205 Nr 51 vom 23 Dezember 1842 S 207 210 und Nr 52 vom 27 Dezember 1842 S 211 214 Oratorium und Oper in Neue Zeitschrift fur Musik Band 21 Nr 41 vom 18 November 1844 S 161f Nr 45 vom 2 Dezember 1844 S 177f Nr 46 vom 5 Dezember 1844 S 181f Nr 47 vom 9 Dezember 1844 S 185f Nr 48 vom 12 Dezember 189f Nr 49 vom 16 Dezember 1844 S 193f Nr 50 vom 19 Dezember 1844 S 197f und Nr 52 vom 26 Dezember 1844 S 206f Literatur BearbeitenMichael Knieriem Wir wollen dem Wupperthale einen Namen machen Eine Dokumentation zur Entstehungsgeschichte des Elberfelder Lesekranzchens 1838 1844 Wuppertal 1994 Nachrichten aus dem Engels Haus Band 10 enthalt Briefe uber Heuser Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Berlin 1832 bis 1883 hrsg von Klaus Martin Kopitz Eva Katharina Klein und Thomas Synofzik Schumann Briefedition Serie II Band 17 Koln Dohr 2015 S 213 223 ISBN 978 3 86846 028 5Einzelnachweise Bearbeiten Taufbuch der evangelischen Kirchengemeinde Herzkamp Band 1 1785 1818 S 233 Nr 70 Begrabnisbuch der evangelischen Kirchengemeinde Neue Kirche in Berlin 1846 1860 S 16 Nr 233 der Musiklehrer Gustav Heuser Komadantenstr 35 Laut Begrabnisbuch wurde er am 22 Oktober 1846 begraben Friedrich Engels Cola di Rienzi Ein unbekannter dramatischer Entwurf hrsg von Michael Knieriem Wuppertal Peter Hammer 1974 Berlinische Nachrichten Nr 180 vom 5 August 1841 S 1 Robert Schumann Tagebucher Band 3 hrsg von Gerd Nauhaus Leipzig 1982 S 370 Vgl Quartett Soiree des Herrn Konrad Loffler in Der Wanderer Jg 33 Nr 181 vom 30 Juli 1846 S 719f Digitalisat August Schmidt Noch einmal Conrad Loffler in Wiener allgemeine Musik Zeitung Jg 6 Nr 121 vom 8 Oktober 1846 S 486 mit einem Brief Heusers an Schmidt und Neue Zeitschrift fur Musik Band 25 Nr 38 vom 7 November 1846 S 154 Digitalisat Vgl Wagners Briefe an Franz Liszt vom 10 April 1846 und an Conrad Loffler vom 20 Mai 1846 in Richard Wagner Samtliche Briefe Band 2 hrsg von Gertrud Strobel und Werner Wolf Leipzig 1970 S 500f und 505 507 Loffler gab sich gegenuber Wagner als Pensionar des Konigs von Preussen aus Zu Heusers Tod vgl K G Karl Gaillard Heuser in Berliner musikalische Zeitung Jg 3 Nr 44 vom 31 Oktober 1846 S 4 Digitalisat Wiener allgemeine Musik Zeitung Jg 6 Nr 139 vom 19 November 1846 S 563 und Neue Zeitschrift fur Musik Band 25 Nr 49 vom 16 Dezember 1846 S 198 Digitalisat Elberfelder Zeitung Nr 62 vom 13 Marz 1850 S 3 Vorankundigung und Nr 63 vom 14 Marz 1850 S 4 Programm Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 19 Mai 2019 PersonendatenNAME Heuser GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und MusikjournalistGEBURTSDATUM 15 Oktober 1817GEBURTSORT Herzkamp heute SprockhovelSTERBEDATUM unsicher 20 September 1846STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Heuser amp oldid 224493947