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Gustav Allinger 3 November 1891 in Lauffen am Neckar 9 August 1974 in Bonn war ein deutscher Landschaftsarchitekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Nachlass 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAllinger machte 1907 eine Gartnerlehre in Heilbronn und arbeitete von 1909 bis 1911 in Architekturburos in Heilbronn und Heidelberg Von 1911 bis 1913 war er im Gartenamt Koln bei Fritz Encke Nach dem Kriegsdienst setzte er bis 1920 seine Arbeit bei Encke fort wechselte aber 1921 in das Gartenamt Dortmund und 1921 in die Abteilung Gartengestaltung der Firma Spath in Berlin Von 1928 bis 1931 war Allinger Stadtgartendirektor in Hindenburg Oberschlesien 1932 machte er sich selbstandig und grundete mit Hermann Rothe die Firma Deutsche Park und Gartengestaltung 1933 begrusste er die Machtergreifung und trat zum 1 April 1933 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 773 683 1 An der Gleichschaltung der Berufsverbande hatte er starken Anteil Als 1933 der Verband Deutscher Gartenarchitekten aufgelost und in den Reichsverband des Deutschen Gartenbaues integriert wurde erhielt Allinger die Fuhrung der Fachgruppe Garten Park und Friedhofsgestaltung Nach Auflosung auch des Reichsverbandes mit Ablauf des Jahres 1933 wurde er Vizeprasident der Deutschen Gesellschaft fur Gartenkultur in der sich die Gartenliebhaber sammeln sollten welche aber keine Bedeutung erlangte Von Juli 1934 bis 1935 war er Prasident der Deutschen Gesellschaft fur Gartenkunst der erzwungenen Alleinvertretung der Gartenarchitekten wo er in SA Uniform auftrat Von 1934 bis 1938 wirkte er ausserdem unter Alwin Seifert als Landschaftsanwalt bei der Planung der Reichsautobahnen mit 1939 war er Mitglied im Reichsluftschutzbund und der NSV 2 1945 arbeitete er fur die Gartenbauausstellung Erfurt und 1946 als Berater fur Gemeinden und Firmen in Nordrhein Westfalen Ab 1948 bis 1954 war er Vizeprasident des neu gegrundeten Bundes Deutscher Gartenarchitekten 1952 wurde er Professor und Direktor am Institut fur Gartenkunst und Landschaftsgestaltung der Technischen Universitat Berlin wo er bis zu seiner Emeritierung 1959 und daruber hinaus bis 1961 verblieb Anschliessend zog er nach Bonn 1965 wirkte er noch als Gastprofessor in Izmir Sein planerischer Nachlass befindet sich im Architekturmuseum der Technischen Universitat Berlin Werk Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Haus Archenholdstrasse 72 in Berlin Friedrichsfelde1920 entwarf er den Hauptfriedhof Dortmund 1924 entstand ein expressionistischer Garten Auf dem Kristallberg fur eine Ausstellung des Verbandes Deutscher Gartenarchitekten der an Arbeiten Bruno Tauts erinnert Er gewann den Wettbewerb zur Jubilaums Gartenbau Ausstellung Dresden 1926 deren kunstlerischer Leiter er wurde Hier errang er seine grossten Erfolge als Gestalter 1927 hatte er denselben Posten bei der Deutschen Gartenbau und Schlesischen Gewerbe Ausstellung Liegnitz GUGALI Sehr bekannt wurde sein fur Dresden entworfener Kommender Garten ein Idealentwurf fur einen modernen Hausgarten der in der Fachwelt stark diskutiert wurde 1932 konzipierte Allinger den Richard Wagner Hain beiderseits des Elsterflutbeckens und in Nachbarschaft des Palmengartens in Leipzig Er war zur Aufnahme eines monumentalen Denkmals fur den geburtigen Leipziger Richard Wagner bestimmt Wenig spater nahmen sich die Nationalsozialisten des Vorhabens an und erklarten es zum Projekt Richard Wagner Nationaldenkmal Bis Kriegsbeginn waren die aufwendigen formalen Anlagen mit Terrassen Freitreppen Pergolen Springbrunnenbassins und ausgedehnten Stauden Schmuckpflanzungen fertiggestellt Bis auf die Schmuckpflanzungen und den ostlichen Teil des Denkmalsplatzes sind sie im Wesentlichen bis heute erhalten Hingegen kam das von Emil Hipp am Chiemsee gefertigte Wagner Monument kriegsbedingt ebenso wenig zur Aufstellung wie der mit Bildplastik versehene Brunnen der Rheintochter Auch die diversen fur die Terrassenmauern vorgesehenen Reliefs gelangten nicht mehr nach Leipzig 1933 leitete er die Deutsche Gartenbauausstellung am Berliner Funkturm und entwarf auch in den Folgejahren die Bepflanzungen des Sommerblumengartens ebenda 1933 schuf er die Aussenanlagen im Block 2a von Otto Bartning in der Reichsforschungssiedlung Haselhorst in Berlin SpandauVon 1936 bis 1943 schuf Allinger die Gartenanlagen der Brabag Siedlungen in Magdeburg Schwarzheide und Zeitz 3 4 5 Von 1955 bis 1960 schuf er die Anlagen der Universitatsklinik Koln Nachlass Bearbeiten Der Nachlass Allingers befindet sich im Universitatsarchiv der TU Berlin 6 Schriften Auswahl BearbeitenDie Jubilaums Gartenbau Ausstellung Dresden 1926 Jahresschau Deutscher Arbeit Berlin Westend 1926 Neuordnung des Gartenbauwesens In Die Gartenkunst 1933 S 134 137 Mensch und Pflanze In Schonheit der Arbeit 1939 Eine Werksiedlung In Monatshefte fur Baukunst und Stadtebau 1941 Vom Wesen der Form in der Garten und Landschaftsgestaltung In Die Gartenkunst 1941 Das lebendige Grun in Bauentwurfen Berlin 1946 Der deutsche Garten Sein Wesen und seine Schonheit in alter und neuer Zeit Munchen 1950 Einheit von Garten und Landschaft In Die Kunst und das schone Heim 1952 Das Gartenheim Munchen 1953 Schone Wohngarten in Stadt und Land Munchen 1955 Das Hohelied von Gartenkunst und Gartenbau 150 Jahre Gartenbau Ausstellungen in Deutschland Mit 140 Bildern und Planen Berlin 1963 Literatur BearbeitenGert Groning Joachim Wolschke Bulmahn DGGL Deutsche Gesellschaft fur Gartenkunst und Landschaftspflege e V 1887 1987 Ein Ruckblick auf 100 Jahre DGGL Boskett Berlin 1987 ISBN 3 9801549 0 4 Schriftenreihe der DGGL 10 Candice A Shoemaker Hrsg Encyclopedia of Gardens History and Design Band 1 A F Dearborn Chicago IL u a 2001 ISBN 1 579 58173 0 S 29 32 mit weiteren Quellen Wolfram Hagspiel Gustav Allinger In ders Lexikon der Kolner Architekten vom Mittelalter bis zum 20 Jahrhundert Bd 1 A G Bohlau Wien Koln 2022 Veroffentlichungen des Kolnischen Geschichtsvereins e V 52 ISBN 978 3 412 52446 3 S 33f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gustav Allinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gustav Allinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Allinger Gustav in der Datenbank Saarland Biografien Gustav Allinger in Karl H P Bienek Hrsg Die Siemensstadt Ein Lexikon der Siemensstadt in Berlin Entwurfe und Projekte von Gustav Allinger im Bestand des Architekturmuseums der TU BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 350581 Bundesarchiv R 9361 I 28 Gartenanlage Brabag Siedlung Schwarzheide Deutsche Fotothek abgerufen am 18 Juli 2019 Gartenanlage Brabag Siedlung Zeitz Deutsche Fotothek abgerufen am 18 Juli 2019 Gartenanlage Brabag Siedlung Magdeburg Europeana abgerufen am 18 Juli 2019 https www pressestelle tu berlin de menue tub medien newsportal vermischtes 2012 tui0512 universitaetsarchiv Normdaten Person GND 116477296 lobid OGND AKS VIAF 765080 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Allinger GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher LandschaftsarchitektGEBURTSDATUM 3 November 1891GEBURTSORT Lauffen am NeckarSTERBEDATUM 9 August 1974STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Allinger amp oldid 230135336