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Gustav Adolf Bilfinger 6 Marz 1840 in Jagerthal im Elsass 29 Marz 1914 in Stuttgart war ein deutscher Historiker Padagoge und Chronologe 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGustav Adolf Bilfinger wurde als zweiter Sohn einer schwabischen Beamtenfamilie geboren Sein Vater Herrmann Wendelin Bilfinger war derzeit als Huttenverwalter im Elsass eingesetzt Als Sechsjahriger zog er mit der Familie nach Stuttgart um wo sein Vater zum Bergrat berufen wurde Im Jahr 1854 fuhrte den Schuler das bestandene Landexamen in das Seminar in Urach Von da im Jahr 1858 ging er ins Evangelische Stift Tubingen und dann an die dortige Universitat zum Studium der evang Theologie Auf diesem Wege wurde der Nachwuchs fur eine Beamtenlaufbahn in Verwaltung Schule und Kirche seit vielen Generationen in Wurttemberg rekrutiert Seit 1859 war er Mitglied der Studentenverbindung Tubinger Konigsgesellschaft Roigel 2 Die obligatorischen theologischen und philosophischen Studien hat Gustav Bilfinger angereichert und nach bestandenem theologischen Examen mit dem Studium der Philologie und der franzosischen Sprache vertieft Sein Ziel war nicht das Pfarramt sondern die Lehrtatigkeit So hat er sich im Schuldienst hochgedient promoviert und die Professoratsprufung abgelegt Im Jahre 1876 erhielt er eine standige Anstellung an dem Stuttgarter Eberhard Ludwigs Gymnasium Seine Unterrichtsfacher waren Latein und Griechisch sowie die kurz zuvor von der Klassikerlekture abgetrennte Altertumskunde Bekannt ist seine Freude an den alten Sprachen Die fur das Theologie Studium notwendigen Sprachkenntnisse seine von der Antike bis zum Mittelalter reichenden grossen Literaturkenntnise sein gutes Gedachtnis und die Freude an mathematischen und technischen Zusammenhangen machten aus Gustav Bilfinger die Gestalt eines hochrangigen Gelehrten und eines sehr guten Padagogen Bilfinger selbst hat es nicht leicht gehabt Er litt an einer Behinderung die gerade geistiges Arbeiten wie Lesen und Schreiben stark einschrankt Mit neunzehn Jahren wahrend seiner Studentenzeit wurde ihm durch einen Unfall bei Schiessubungen das rechte Auge ausgeschossen Mit zunehmendem Alter verspurte er dann am verbliebenen linken Auge ein rasches Abnehmen der Sehkraft so dass er schliesslich 1903 mit 63 Jahren seine Arbeit am Gymnasium aufgeben musste Er starb in Stuttgart am 29 Marz 1914 im Alter von 74 Jahren Leistungen BearbeitenZu seiner Arbeit die wohl angeregt durch den Umgang mit kulturellen Zusammenhangen von der Antike bis zur Neuzeit fur seine Lehrtatigkeit relevant war aber seinen literarischen Niederschlag erst durch intensive Arbeit in seiner ausserschulischen Betatigung fand Wir konnen drei Zeitabschnitte in seinem geistigen Schaffen unterscheiden ab 1882 horologischen Studien Chronologie ab 1892 altnordischen Studien ab 1902 Studien uber Volksglauben und VolksbraucheEs ist nicht eindeutig ersichtlich wie Gustav Bilfinger auf das Gebiet der chronologischen Studien kam Dem grundlichen Forscher und Gelehrten sind sicher die unterschiedlichen Ergebnisse aufgefallen bei den Bemuhungen seiner Zeitgenossen die 1825 und 1826 erschienenen zwei Bande von Christian Ludwig Idelers Handbuch der technischen und mathematischen Chronologie zu verarbeiten Durch seine Sehbehinderung sind kaum Publikationen aus seinen spateren Jahren bekannt Schriften Bearbeiten1883 Antike Stundenzahlung 1886 Zeitmesser der antiken Volker 1888 Der burgerliche Tag Die babylonische Doppelstunde Die antiken Stundenangaben Online dd 1891 Die Sterntafeln von Biban el Moluk 1892 Die mittelalterlichen Horen und die modernen Stunden Online 1899 Untersuchungen uber die Zeitrechnung der alten Germanen 1 Das altnordische Jahr Online 1901 Untersuchungen uber die Zeitrechnung der alten Germanen 2 Das germanische Julfest OnlineLiteratur BearbeitenAdolf Rapp Bilfinger Gustav Adolf Familienartikel In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 235 f Digitalisat Hermann Kretschmer Gustav Bilfinger Verlag Kohlhammer Stuttgart 1914 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustav Adolf Bilfinger im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Rudolf Schmid Mit Gustav Bilfinger auf den Spuren der Zeitmessung der antiken Volker DGC Vortragsunterlagen Stuttgart 1990 Tubinger Konigsgesellschaft Roigel Roigelverzeichnis 1929 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1930 S 13 Normdaten Person GND 101792492 lobid OGND AKS LCCN no2011072382 VIAF 54522398 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bilfinger Gustav AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Padagoge und ChronologeGEBURTSDATUM 6 Marz 1840GEBURTSORT ElsassSTERBEDATUM 29 Marz 1914STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustav Adolf Bilfinger amp oldid 236045862