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Guillaume Favre 1 Juni 1770 in Marseille 14 Februar 1851 war ein Schweizer Offizier Privatgelehrter Politiker und Mazen aus Genf Favre um 1845 portratiert von Barthelemy Menn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Portrat des jungen FavreGuillaume Favre stammte aus einer waadtlandischen Familie die sich im 16 Jahrhundert in Genf einburgern liess Er war der Sohn des Kaufmanns Francois Favre 1736 1814 und von Marguerite Favre geb Fuzier Cayla 1815 und wurde in Marseille geboren Er machte eine Offiziersausbildung bei der franzosischen Marine und absolvierte danach klassische und naturwissenschaftliche Studien Dabei widmete er sich besonders der Archaologie und der Mineralogie Von Favre stammt eine neue Systematik zur Klassifizierung von Mineralien Seine Gesteinssammlung wurde spater von seinem Sohn dem Genfer Geologen und Professor Alphonse Favre weitergefuhrt Im Jahr 1792 kehrte Francois Favre mit seiner Familie aus Marseille nach Genf zuruck Guillaume Favre gehorte zu den freiwilligen Genfer Reitern die im Herbst 1792 den Anmarsch der franzosischen Armee beobachteten welche am 25 November die Stadt Genf einnahm Francois und Guillaume Favre wurden wahrend der Genfer Revolution in der Bastion de Hollande und spater in der Kaserne von Chantepoulet in Genf eingekerkert Nach ihrer Freilassung im Jahr 1793 verliessen sie Genf und wohnten in der Nahe von Lausanne im Gebiet des Kantons Bern Von hier aus unternahm Guillaume Favre Reisen zu antiken Fundorten besonders in Italien und vertiefte sich in die Altertumerkunde Im Jahr 1800 erwarb Francois Favre die Domane La Grange in Eaux Vives bei Genf heute Parc La Grange als Sommersitz der Familie Guillaume Favre setzte seine Studien in Genf und in Paris fort Er bewegte sich im gesellschaftlichen Umkreis von Madame de Stael in Coppet wo er Personlichkeiten wie den Philologen August Wilhelm Schlegel und den Schriftsteller und Politiker Benjamin Constant kennenlernte Frau von Stael weilte gelegentlich auch im Anwesen der Favre La Grange Auch der Genfer Okonom und Historiker Sismondi der Naturwissenschaftler Marc Auguste Pictet und der Genfer Burgermeister Jean Jacques Rigaud gehorten zu Guillaume Favres Freundeskreis Guillaume Favre stand im Kontakt mit einigen Gelehrten in mehreren Landern Europas und unterstutzte deren wissenschaftlichen Arbeiten mit eigenen Beitragen so etwa den Philologen Francois Juste Marie Raynouard bei seiner Ausgabe der Troubadourdichtung und den Bibelforscher Konstantin von Tischendorf Er verfasste eigene Schriften zu literarischen und historischen Themen die er zwischen 1816 und 1834 teilweise in der Bibliotheque universelle de Geneve herausgeben konnte Entwurfe fur verschiedene Schriften aus dem Nachlass von Guillaume Favre sind von Jacques Adert im Auftrag der Societe d histoire et d archeologie de Geneve fur den Druck bearbeitet und publiziert worden Um sich auf allen seinen Studiengebieten weiterzubilden stellte Guillaume Favre eine umfangreiche Privatbibliothek zusammen die schliesslich mehr als 10 000 Werke aus der Zeit seit dem 15 Jahrhundert enthielt Dafur liess er 1822 mehrere neue Raume in einem Annexbau der Villa La Grange mit kostbarem Bibliotheksmobiliar und Skulpturen ausstatten Der wertvolle Buchbestand der sich noch immer im Herrschaftshaus der Familie Favre befindet gehort jetzt zur Sammlung der Bibliothek von Genf Guillaume Favre war Gemeinderat von Eaux Vives und spater auch in der Stadt Genf 1842 wurde er in den Grossen Rat von Genf gewahlt Er war Mitglied des Direktoriums der Bibliotheque publique von Genf und Grundungsmitglied der Societe de lecture und 1838 auch an der Grundung der Societe d histoire et d archeologie de Geneve beteiligt Am 16 April 1811 heiratete Guillaume Favre die Genferin Catherine Bertrand 1783 1841 Das Paar hatte drei Kinder Edmond 1812 1880 Alphonse 1815 1890 und Emilie 1824 1889 die 1846 Auguste Turretini heiratete Das Tagebuch von Catherine Favre Bartrand ist eine gute Quelle fur das Leben von Guillaume Favre Einige Gegenstande aus dem Besitz von Guillaume Favre gelangten in den Bestand des Musee d art et d histoire in Genf so auch ein Portrat des Gelehrten das Amelie Munier Romilly 1788 1875 um 1830 malte 1 Werke BearbeitenLettre sur un vers de Catulle 1808 Vie de Philelphe 1810 Recherches sur les histoires fabuleuses d Alexandre le Grand 1829 Les livres imprimes a Geneve pendant le XVe siecle In Memoires de la Societe d histoire et d Archeologie de Geneve Band 1 1841 De la literature des Goths In Bibliotheque universelle 1837 Literatur BearbeitenEdouard Favre Guillaume Favre 1770 1851 Un erudit genevois Genf 1940 Jean Luc Rouiller La bibliotheque de La Grange Genf 2011 Waldemar Deonna Le legs Guillaume Favre au Musee d art et d histoire Genf 1943 Jean Daniel Candaux La bibliotheque de Guillaume Favre a La Grange In Voyages de bibliotheques Saint Etienne 1999 S 27 34 Favre Guillaume In Albert de Montet Dictionnaire biographique des Genevois et des Vaudois G Bridel Lausanne 1877 1878 S 310 311 PDF Weblinks BearbeitenGuillaume Favre Bibliotheque de GeneveEinzelnachweise Bearbeiten Portrait de Guillaume Favre dans sa bibliotheque Musee d art et d histoire Genf Normdaten Person GND 116424184 lobid OGND AKS VIAF 45054058 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Favre GuillaumeKURZBESCHREIBUNG Schweizer Offizier Gelehrter Politiker und MazenGEBURTSDATUM 1 Juni 1770GEBURTSORT MarseilleSTERBEDATUM 14 Februar 1851STERBEORT Eaux Vives heute Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guillaume Favre amp oldid 234810514