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Guido Buffarini Guidi 17 August 1895 in Pisa 10 Juli 1945 in Mailand war ein italienischer Rechtsanwalt und faschistischer Politiker Von 1933 bis 1943 war er Unterstaatssekretar im Innenministerium des faschistischen Italiens und danach von 1943 bis 1945 selbst Innenminister von Mussolinis Sozialrepublik von Salo Leben BearbeitenBeim Kriegseintritt Italiens im Ersten Weltkrieg meldete Buffarini Guidi sich freiwillig in einem Artillerieregiment 1917 wurde er zum Hauptmann befordert und blieb bis 1923 aktives Mitglied der italienischen Armee Zusatzlich absolvierte er im Marz 1920 ein Jurastudium an der Universitat Pisa Er verliess die Armee im Rang eines Oberstleutnants wurde in faschistischen Kreisen aktiv und schloss sich der PNF an Im November 1920 wurde er in die Freimaurerloge Charles Darwin in Pisa aufgenommen Einige Monate nach dem Marsch auf Rom wurde er im April 1923 Burgermeister von Pisa Ab 1924 war er lokaler Parteichef der PNF Von Mai 1933 bis Februar 1943 war er als Nachfolger von Leandro Arpinati Unterstaatssekretar im Innenministerium Bei der Verkundung der Rassengesetze im Jahre 1938 nahm er im Gegensatz zu anderen fuhrenden Faschisten wie Balbo De Bono und Federzoni eine antisemitische Haltung ein Er stimmte am 25 Juli 1943 gegen den von Dino Grandi eingebrachten Antrag zur Absetzung Mussolinis Als Belohnung dafur wurde er im faschistischen Reststaat der Italienischen Sozialrepublik zum Innenminister ernannt Am 30 November 1943 befahl er die Verhaftung und Einlieferung von uber 9000 Juden in italienische Konzentrationslager darunter das Durchgangslager Fossoli Sein ursprungliches Ziel war gewesen die in Italien ansassigen Juden auf italienischem Boden zu konzentrieren und ihnen somit weitere Deportationen zu ersparen Dies erwies sich jedoch als Fehlschlag Die meisten italienischen und auslandischen Juden wurden bis Dezember 1944 aus den italienischen Konzentrationslagern an die deutschen Besatzer ubergeben und in das Vernichtungslager KZ Auschwitz Birkenau verschleppt Am 21 Februar 1945 wurde er unvermittelt von Mussolini entlassen der ihn im Gesprach mit einem italienischen Diplomaten zwar als begabten Techniker jedoch als verhasste Personlichkeit bezeichnete Nach seiner Entlassung begab sich Buffarini in die Umgebung von Gargnano wo er die letzten Kriegsmonate verbrachte Am 25 April unternahm er in Como einen vergeblichen Versuch den Duce zu einer Flucht in die Schweiz zu uberreden Zusammen mit Minister Angelo Tarchi versuchte er die Schweizer Grenze zu erreichen wurde jedoch bei Porlezza von der Polizei aufgegriffen Er wurde von einem ausserordentlichen Schwurgericht am 29 Mai 1945 zum Tode verurteilt und nach einem erfolglosen Selbstmordversuch mit Barbituraten auf dem Sportplatz Giuriati Citta Studi in Mailand am 10 Juli 1945 erschossen 1970 veroffentlichte sein Sohn Glauco das Buch La vera verita I documenti dell archivio segreto del ministro degli interni Guido Buffarini Guidi dal 1938 al 1945 Das als apologetisch geltende Buch beschreibt das Leben seines Vaters mit Informationen aus dem Familienarchiv 1 Literatur BearbeitenBuffarini Guidi Guido In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 14 Branchi Buffetti Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1972 Einzelnachweise Bearbeiten Andrea Traina Implementazione della legislazione razziale il caso Buffarini Guidi in Maurizio Deroma et al a cura di Sguardi sull antisemitismo Perche l odio contro gli ebrei Sulle origini dell antisemitismo e le leggi razziali europe Felici Editore Pisa 2019 ISBN 978 88 60197467 S 94 109 hier S 103 104 Normdaten Person GND 124544452 lobid OGND AKS LCCN n2020001823 VIAF 30473505 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buffarini Guidi GuidoKURZBESCHREIBUNG Rechtsanwalt Politiker und Innenminister der Italienischen SozialrepublikGEBURTSDATUM 17 August 1895GEBURTSORT PisaSTERBEDATUM 10 Juli 1945STERBEORT Mailand Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Buffarini Guidi amp oldid 219643512