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Gudrun Irene Widmann 2 Dezember 1919 in Reutlingen 28 Juli 2011 ebenda war eine deutsche Malerin und Zeichnerin Ihr Werk umfasst mehr als 500 Gemalde und zahlreiche Zeichnungen 1 2 3 G I Widmann 1958 G I Widmann 2009Irene Widmann Meine Mutter und ich 1946Irene Widmann Im Marzen der Bauer 1953Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Rezeption 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur und Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenGudrun Irene Widmann war die Tochter von Fritz Widmann 1884 1941 Grosshandelskaufmann bei der Firma Haux amp Krais und Elisabeth Widmann 1892 1978 und wurde als viertes von funf Kindern geboren Ihre Familie war kulturell interessiert Gudrun Irene Widmann besuchte z B mit ihrem Vater die Weltausstellung 1937 in Paris Widmann besuchte das List Gymnasium in Reutlingen welches sie 1935 zum fruhestmoglichen Zeitpunkt verliess Die von ihr als demutigend erlebte Padagogik an diesem Institut belastete sie bis ins Alter Ihre kunstlerische Begabung wurde anschliessend von ihrem Zeichenlehrer weiter gefordert Es folgte von 1936 bis 1937 ein Studium der Textilgestaltung bei Gustav Jourdan und Bernhard Pankok an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart Sie gewann einen Malwettbewerb und damit eine Reise nach Norwegen Von 1938 bis 1939 studierte sie an der von Werner Peiner gegrundeten Hermann Goring Meisterschule fur Malerei in Kronenburg Eifel Sie verliess die Schule 1940 41 da sie sich auch hier in ihrer kunstlerischen Freiheit eingeschrankt fuhlte obwohl ihr Peiner im Falle ihres Bleibens eine Dozentenstelle versprach Als sie Kronenburg dennoch verliess veranlasste Peiner den Entzug von Farbkarten und verhinderte Widmanns Aufnahme an der Kunstakademie Stuttgart auch sollte sie nicht in die Reichskulturkammer aufgenommen werden Durch Vermittlung ihres ehemaligen Reutlinger Zeichenlehrers Wolfgang Zeller konnte sie bei dem Kunstler Paul Kalberer in Glatt Sulz am Neckar ihre Ausbildung als Privatstudentin fortsetzen und erhielt von Kalberer die benotigten Mal Zeichen und Druckmaterialien womit sie dieser auch in der Zeit des Mangels nach Ende des Zweiten Weltkriegs versorgte Auf Vermittlung Kalbers hin wurde Widmann an der Kunstakademie in Stuttgart bei Hans Spiegel und Hermann Mayhofer Passau zugelassen wo sie 1941 1942 studierte Hieran schloss sich ein Studium als Meisterschulerin mit Atelier bei Herbert Dimmel an der Akademie der Bildenden Kunste Wien an 1942 1944 Von 1944 bis 1945 war sie in Reutlinger Fabriken dienstverpflichtet zum Annahen von Uniformknopfen und zur Munitionsherstellung 1945 wurde ihr Elternhaus in Reutlingen von Bomben getroffen wodurch ihre bisher entstanden Werke zerstort wurden Die Zeit zwischen 1945 und 1951 verbrachte sie gemeinsam mit ihrer Mutter zunachst bei Bauern in Tieringen auf der Schwabischen Alb wo sie in der Landwirtschaft mitarbeitete Anschliessend lebte sie bei Bekannten in beengten Verhaltnissen in Reutlingen Ende der 1940er Jahre richtete sie sich im Dachgeschoss der Firma Haux amp Krais ein kleines Atelier ein Es folgten Zeiten langerer Krankheit Widmann war Ende der 1940er Jahre Mitbegrunderin der Notgemeinschaft Tubinger und Reutlinger Kunstler und Grundungsmitglied der aus der Notgemeinschaft hervorgegangenen Kunstlergruppe Ellipse Freundschaften verbanden sie u a mit Karl Langenbacher Ugge Bartle Elisabeth und Gunter Hildebrand HAP Grieshaber und Hadwig Munzinger In dieser Zeit gab es gemeinsame Ausstellungsprojekte und Kunstreisen mit den Freunden aus der Ellipse Im Jahr 1951 bezog sie mit ihrer Familie ein neues Haus mit grossem Atelieranbau in Reutlingen Sondelfingen 1952 war sie Preistragerin beim Blevin Davis Wettbewerb in Munchen 1954 hielt sie sich fur ein halbes Jahr im Haus der Kunstlerfreundin Gudrun Kneer Zeller in Ulm auf Widmann war 70 Jahre lang kunstlerisch tatig und stellte ihre Werke regelmassig in Einzel und Gruppenausstellungen aus Sie war Mitglied bei Kunstlergruppen wie Gedok der Oberschwabischen Sezession Gast dem Bund Bildender Kunstlerinnen Wurttemberg und dem Kunstlerbund Tubingen Sie war seit 1959 verheiratet mit dem Schriftsteller und Kunsthistoriker Gerd Gaiser und hatte zwei Sohne Am 28 Juli 2011 starb sie nach kurzer Krankheit im Alter von 91 Jahren in Reutlingen 4 Rezeption Bearbeiten nbsp Irene Widmann Stillleben mit Hundchen 1974Widmanns Schaffen wurde vor allem in den 1950er Jahren auch uberregional und international wahrgenommen In den entscheidenden Jahren als freischaffende Kunstlerin war Widmann alleinerziehende Mutter diese Lebenssituation reflektierte sie auch in ihren Bildern 5 Losgelost von zeitgenossischen Kunststromungen ging sie in ihrer kunstlerischen Sprache eigene Wege mit aussergewohnlichen Farbkombinationen sowie mit Kompositionen in Einfachheit und Klarheit Hinterlegt mit verborgenen gleichnishaften Mitteilungen in die auch literarische Texte Textstellen oder Zitate Eingang fanden und innere Bilder Ahnungen und Wunsche als Reflexionen des Selbst erschienen erfullte sie das Bild einer metaphysischen Realistin als die sie Georg Scheja 1962 bezeichnete 6 Widmanns Widerspruchsgeist und ihr Streben nach kunstlerischer Eigenstandigkeit und Anerkennung waren Konstanten in ihrem Leben und ihrem sich bestandig weiterentwickelnden Werk 7 Ausstellungen Auswahl BearbeitenWidmann beteiligte sich von 1950 bis 2009 kontinuierlich an den regelmassig stattfindenden Ausstellungen der Reutlinger Kunstler im Spendhaus im Rathaus oder in der Stadtischen Galerie 1952 Kunstverein Ulm 1967 Spendhaus Reutlingen Kleine Galerie im Elisabethenbad Bad Waldsee 1977 Spendhaus Reutlingen 1980 Volkshochschule Herrenberg 1982 Galerie in der Eugenstrasse 17 Stuttgart 1983 Scheune Thurn und Taxis Stadtische Galerie Michelstadt 1984 Cafeteria Kunstgebaude am Schlossplatz Stuttgart 1985 Rathaus Reutlingen 1988 Kornhaus Kirchheim unter Teck 1990 Kreissparkasse Reutlingen 1995 Galerie Schloss Mochental Ehingen Donau 2002 Galerie am Pfleghof Tubingen BBKW Schwerpunkte Alte Kelter Fellbach G K Retrospektive Stadtische Galerie Reutlingen 2009 Stadtische Galerie Reutlingen 2019 G I Widmann Retrospektive Kunstmuseum Reutlingen 8 Literatur und Quellen BearbeitenBarbara Lipps Kant Gudrun Irene Widmann Malerei Monographie und Werkverzeichnis Quodlibet Verlag Tubingen 2010 ISBN 978 3 935682060 Herbert Eichhorn Maren Kess Halbig Kunstmuseum Reutlingen Hrsg G I Widmann Retrospektive Edition Cantz Esslingen 2019 ISBN 978 3 947563 42 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gudrun Irene Widmann Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Schwabische Rundschau Irene Widmann wurde gestern 90 3 Dezember 2009 abgerufen am 30 September 2019 Reutlinger Nachrichten Irene Widmann zum 90 Geburtstag Sudwest Presse Online 8 Juni 2014 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 8 Juni 2014 abgerufen am 30 September 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www swp de Kunstmuseum Reutlingen G I Widmann Stadt Reutlingen Abgerufen am 30 September 2019 Biografie In Kunstmuseum Reutlingen Hrsg G I Widmann Retrospektive cantz edition Esslingen 2019 ISBN 978 3 947563 42 5 S 127 128 Herbert Eichhorn M A Leiter des Kunstmuseums Reutlingen Spendhaus Flyer zur Retrospektive anlasslich des 100 Geburtstages der Kunstlerin 2019 Barbara Lipps Kant Gudrun Irene Widmann Malerei Monographie und Werkverzeichnis Quodlibet Verlag Tubingen 2010 S 21 Sarah Debatin G I Widmann Kunstlerin Katalog zur Retrospektive 2019 Ausstellungen In Kunstmuseum Reutlingen Hrsg G I Widmann Retrospektive edition cantz Esslingen 2019 S 120 130 Normdaten Person GND 11635755X lobid OGND AKS VIAF 15517762 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Widmann Gudrun IreneALTERNATIVNAMEN Widmann G I Gaiser Widmann Irene Widmann IreneKURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin und ZeichnerinGEBURTSDATUM 2 Dezember 1919GEBURTSORT ReutlingenSTERBEDATUM 28 Juli 2011STERBEORT Reutlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gudrun Irene Widmann amp oldid 227845174