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Johann Maria Hans Spiegel auch Hans Maria Spiegel 1 1 Februar 1893 in Munnerstadt 15 September 1966 in Uberlingen war ein deutscher Maler des Kubismus und Hochschullehrer Er war von 1931 bis 1938 Direktor der Kunstakademie Stuttgart 2 Leben und Werk BearbeitenHans Spiegel studierte zunachst an der Kunstakademie Munchen bei Gabriel von Hackl und Angelo Jank bis er 1918 an die Stuttgarter Kunstakademie zu Christian Landenberger wechselte Aus dem intensiven inhaltlichen Austausch der Studenten Oskar Schlemmer Willi Baumeister Albert Mueller 1884 1963 und Hans Spiegel ging 1919 die sogenannte Stuttgarter Uecht Gruppe hervor 1924 bis 1927 gehorte er zur Stuttgarter Sezession 1929 wurde er zusammen mit Arnold Waldschmidt 1873 1958 Gottfried Graf 1881 1938 und Albert Mueller Grunder der Gruppe 1929 Stuttgart Ahnlich wie seine fruhen studentischen Malerkollegen aus der Gruppe Uecht integrierte er formal kubistische Zuge in sein Werk Er schuf figurliche Kompositionen in denen haufig runde organische Formen beispielsweise menschliche Korper mit geometrischen Formen ein Wechselspiel eingingen Seine weiterentwickelte kubistische Malerei wurde folgendermassen charakterisiert Spiegel hat die aussere Mathematik des kubistischen Territoriums aufgegeben um einer paradiesisch erlebten Farbenmodulation zu weichen Seine Aquarelle von ratselhafter Schonheit sind mit allen nervosen weichen Zuckungen durchbrochen 3 Als ordentliches Mitglied des Deutschen Kunstlerbundes 4 nahm Hans Spiegel 1929 noch an der 25 DKB Jahresausstellung im Kolner Staatenhaus teil wo er mit drei Arbeiten vertreten war 5 Ab 1925 hatte Hans Spiegel als Nachfolger von Christian Speyer eine Professur fur Wandmalerei und Kompositionen der Kunstakademie Stuttgart inne 1932 wurde er mit 38 Jahren zum Direktor der Akademie berufen 6 die er bis 1938 seit 1935 kommissarisch leitete Zum Abschluss des Wintersemesters bat er um Entbindung von den Amtspflichten und schlug als Nachfolger Fritz von Graevenitz vor Er blieb jedoch bis 1945 Professor Wurde 1937 noch eine Sitzende weibliche Figur Ol auf Pappe aus den fruhen 1930er Jahren in der Staatsgalerie Stuttgart als entartet beschlagnahmt 7 zeigte sich dass sich Spiegel an die nationalsozialistische Kunstauffassung gut angepasst hatte er nahm in den Jahren 1937 Kameraden Saal 24 und 1944 an den nationalsozialistischen Propaganda und Verkaufsschauen Grosse Deutsche Kunstausstellung in Munchen teil 1938 war er Mitglied der Vorauswahljury Auf der Ausstellung von 1944 kaufte die Stadt Stuttgart von Spiegel das Olgemalde Herbst Saal 20 Ebenfalls auf der Grossen Deutsche Kunstausstellung 1944 wurde vom Bildhauer Fritz Nuss ein Portratkopf Prof Hans Spiegel Saal 30 ausgestellt und angeboten der ebenfalls von der Stadt Stuttgart erworben wurde 8 Bei den Bombenangriffen auf Stuttgart 1943 44 wurde auch Spiegels Atelier in der Akademie und damit ein grosser Teil seines fruhen Werks zerstort Da in der Kriegszeit nur noch 13 Studenten an der Akademie studierten wurde Spiegel zeitweilig zum Kriegsschadenamt der Stadt Stuttgart versetzt Wahrend der letzten Kriegsmonate soll Spiegel mit Familie im akademieeigenen Studienheim Reinwaldhaus in Bodman am Bodensee ansassig gewesen sein Nach dem Sturz des NS Regimes 1945 wurde er an der Akademie nicht weiterbeschaftigt Seine Stelle als Professor und Leiter der Klasse fur Dekorative Malerei nahm der unbelastete Willi Baumeister ein der zuvor mit einem Mal und Ausstellungsverbot der Reichskammer der bildenden Kunste belegt war Literatur BearbeitenSpiegel Hans In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 31 Siemering Stephens E A Seemann Leipzig 1937 S 369 Spiegel Hans In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 330 Nils Buttner Angela Zeiger Hrsg Rucksichten 250 Jahre Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart Stuttgart 2011 ISBN 978 3 931485 11 5 S 158 ff Sven Wieland Staps Spiegel Hans In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 105 de Gruyter Berlin 2019 ISBN 978 3 11 023271 4 S 264 f Einzelnachweise Bearbeiten Hans Maria Spiegel Maler In hans spiegel de Abgerufen am 31 Juli 2023 Die Informationen zu diesem Artikel sind dem Online Katalog der Staatsgalerie Stuttgart entnommen Rudolf Utzinger Bericht von der Stuttgarter Ausstellung 1920 In Der Ararat 2 1921 Heft 1 S 20 Besprechung der von der Uecht Gruppe organisierten Herbstschau Neue Kunst 1920 in Stuttgart kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Spiegel Hans Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 11 Marz 2016 Deutscher Kunstlerbund Koln 1929 Mai September 1929 im Staatenhaus Katalog M DuMont Schauberg Koln 1929 S 31 Katalognr 290 292 Spiegel Hans Stuttgart Bildnis Stilleben Frau mit Blume Die Festschrift 250 Jahre Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart 2011 S 99 nennt als Jahr 1931 Im Inventarbuch der Staatsgalerie Stuttgart findet sich folgender Vermerk Beschlagnahmt von der Reichskammer d bild Kunste 28 8 37 Sitzende weibliche Figur Internetseite GDK Research Bildbasierte Forschungsplattform zu den Grossen Deutschen Kunstausstellungen 1937 1944 in MunchenNormdaten Person GND 141727071 lobid OGND AKS VIAF 261333976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spiegel HansALTERNATIVNAMEN Spiegel Johann Maria vollstandiger Name Spiegel Hans MariaKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 1 Februar 1893GEBURTSORT Munnerstadt Deutsches ReichSTERBEDATUM 15 September 1966STERBEORT Uberlingen Baden Wurttemberg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Spiegel Maler amp oldid 235973784