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Die Grube Wellesweiler war die alteste Kohlegrube des Saarreviers Sie existierte vom 16 Jahrhundert an bis zur Schliessung am 15 Mai 1936 Grube WellesweilerAllgemeine Informationen zum BergwerkPalmbaumstollenAbbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 16 JahrhundertBetriebsende 15 Mai 1936Nachfolgenutzung WohnsiedlungGeforderte RohstoffeAbbau von KohleGeographische LageKoordinaten 49 21 18 4 N 7 13 16 1 O 49 3550982 7 2211427 Koordinaten 49 21 18 4 N 7 13 16 1 OGrube Wellesweiler Saarland Lage Grube WellesweilerStandort WellesweilerGemeinde NeunkirchenBundesland NUTS3 SaarlandLand Land SaarlandStaat DeutschlandRevier Saarrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Grube 2 Weiternutzung des Gelandes 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte der Grube BearbeitenDie Grube lasst sich ab dem 16 Jahrhundert nachweisen Am 14 April 1575 erwarb Albrecht einen Teil des Dorfes Wellesweiler von Samuel von St Ingbrecht Im dazugehorigen Vertrag war auch vom Kollgrubengeld die Rede Die Grube forderte auch wahrend der Herrschaft der Grafen von Nassau Saarbrucken weiter und diente als Arbeitgeber fur Bergarbeiter der Region Zu jener Zeit wurde die Kohle zwar bereits im Untertagebau gefordert doch wurde in den Stollen noch keine Sicherheitsstandards eingehalten Man grub einfach so lange bis Wasser in die Hohle eindrang oder die Tunnel einsturzten Zahlreiche zum Teil todliche Unfalle waren die Folge 1749 wurde dies auch offentlich angemahnt Die Beschwerde umfasste alle Gruben in Ottweiler jedoch wurde die Grube Wellesweiler besonders hervorgehoben Fur den Raubbau wurde das fehlende Holz in der Region verantwortlich gemacht Zwar erhielten die Pachter anschliessend Zugang zu den herrschaftlichen Bestanden doch versuchte man auch die Grube an eine auslandische Firma zu ubertragen 1753 kommt es schliesslich zu einem Pachtvertrag mit einer Pariser Firma die versprochenen Fordermengen konnten jedoch nicht eingehalten werden und so fiel die Grube wieder zuruck Wilhelm Heinrich unterstellte die Kohlenforderung in seinem gesamten Herrschaftsbereich schliesslich seinem Berginspektor der die Grube wieder zu Gewinnen verhalf 1 1766 wurde auf dem Gelande das erste Verwaltungsgebaude fur den Stahlkohleabbau in Nassau Saarbrucken errichtet Zwischen 1779 und 1792 wurde die Grube zur forderstarksten im Saarrevier Im Fachbuch Atlas et description mineralogique de la France wurde sie sogar als schonste Kohlegrube des Landes bezeichnet In den Wirren der Franzosischen Revolution sollte die Grube zunachst verkauft werden gelangte jedoch in die Hande der Revolutionstruppen und wurde verstaatlicht Anschliessend wurde die Grube verpachtet und von der Firma Equer bewirtschaftet 1808 fielen sie zuruck an den Staat 2 Die Grube fiel durch den 1 Pariser Frieden zuruck an Deutschland und wurde dann 1815 von Preussen ubernommen 1816 wurde in einem Stollen eine fossile Sensation entdeckt Der Stollen wurde als Palmbaumstollen umbenannt weil man die Fossilien irrtumlich fur Reste einer Palme hielt Tatsachlich handelte es sich um einen versteinerten Siegelbaum 3 Unter preussischer Verwaltung erlebte die Grube ihren zweiten Fruhling Insbesondere das nahe gelegene Eisenwerk wurde Kohle immer wichtiger fur die Region So wurde die Grube bestandig vergrossert und erweitert Es wurden Schlafhauser Lazarette und weitere Verwaltungsgebaude errichtet Der Erfolg der Grube sorgte auch fur einen wirtschaftlichen Aufschwung des Dorfes Wellesweiler Insbesondere der Gastronomiebetrieb vergrosserte sich 1842 erreichte die Grube mit 49 000 Tonnen Jahresproduktion ihren Hohepunkt Danach stagnierte die Entwicklung und es kam zu einer ernsten Wirtschaftskrise Anschliessend war es die Grube Heinitz die durch ihre bessere Anbindung an die Eisenbahn wichtiger wurde und insbesondere die Neunkircher Hutte mit Koks versorgte 4 Ab 1875 ging man zum Tiefbau uber aber auch dies konnte den Niedergang der Grube nicht verhindern 1911 wurde der Betrieb stark eingeschrankt Wahrend des Ersten Weltkriegs erholte sich die Grube etwas 1917 wurde zwar eine Seilbahn eingerichtet die zu einem Gleisanschluss bei der Ziegelei Muller fuhrte 1918 wurde ein Kompressorgebaude errichtet Wahrend der Besetzung des Saarlandes wurde die Grube mit der Grube Mittelbexbach zusammengeschlossen und horte auf ein eigenstandiges Bergwerk zu sein Unmittelbar nach dem Anschluss an das Deutsche Reich wurde der Betrieb am 15 Mai 1936 eingestellt 5 An den Bergbaubetrieb erinnern heute noch einige Floze in Grubennahe sowie das Baudenkmal Palmbaumstollen Dieser enthalt auch heute noch den 1816 gefundenen Siegelbaum 6 Weiternutzung des Gelandes BearbeitenNach der Stilllegung der Grube blieb sie zunachst geschlossen Nach dem Zweiten Weltkrieg begann man eine Siedlung zu schaffen die vor allem durch den Krieg obdachlos gewordene Menschen vorbehalten war und die Situation in den Elendsquartieren entscharfen sollte Die Siedlung entstand ab dem 26 April 1956 der Name lautete schlicht Grubenanlage Die Siedlung verkam jedoch schnell zu einem Sozialen Brennpunkt der vom ubrigen Wellesweiler isoliert war Man versuchte danach das Wohngebiet aufzuwerten Dazu bekam es einen neuen Namen Die Rundstrasse heisst seit dem 14 Juni 1967 An der alten Schmiede Literatur BearbeitenArmin Schlicker Strassenlexikon Neunkirchen Strassen Platze und Brucken in Vergangenheit und Gegenwart Hrsg von Historischer Verein Stadt Neunkirchen e V Neunkirchen 2009 ISBN 978 3 00 027592 0 S 330 331 Literatur zu Grube Wellesweiler in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Hans Gunther Sachs Kleine Geschichte des Bergbaus in Wellesweiler und der Grube Wellesweiler In Hans Werner Krick Delf Slotta Hrsg Bergbauweg Bexbach Wellesweiler Wege in die Region Nr 7 ISBN 3 928419 34 X S 27 35 geschichtswerkstatt im vfg de PDF Hans Gunther Sachs Kleine Geschichte des Bergbaus in Wellesweiler und der Grube Wellesweiler In Hans Werner Krick Delf Slotta Hrsg Bergbauweg Bexbach 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