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Das Grosssteingrab Stockse auch Teufelsbett genannt ist ein nur unvollstandig erhaltenes Grosssteingrab in Stockse Samtgemeinde Steimbke ostlich von Nienburg Weser in Niedersachsen Es befindet sich wenig ostlich des Giebichensteins etwa 100 m Sein Bau erfolgte als Megalithanlage zwischen 3500 und 2800 v Chr in der Jungsteinzeit durch die Trager der Trichterbecherkultur TBK Das vermutliche Ganggrab tragt die Sprockhoff Nr 813 Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie jungsteinzeitlicher Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten lateralen Gang besteht Diese Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden Grosssteingrab Stockse Teufelsbett Grosssteingrab am GiebichensteinDas Teufelsbett bei Stockse Das Teufelsbett bei StockseGrosssteingrab Stockse Niedersachsen Koordinaten 52 37 59 N 9 18 54 6 O 52 633063 9 315155 Koordinaten 52 37 59 N 9 18 54 6 OOrt Stockse Niedersachsen DeutschlandEntstehung 3500 2800 V Chr Sprockhoff Nr 813Entgegengesetzte Blickrichtung auf Infotafel Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Funde 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss des Grabes nach MullerAlle Decksteine fehlen aber elf teilweise zerbrochene seitliche Tragsteine funf auf der West und sechs auf der Ostseite stehen in der typischen leicht einwarts geneigten Stellung Das Sudende wird durch eine grosse Steinplatte verschlossen das Nordende ist zerstort Die mindestens zwei fehlenden Tragsteine wurden durch drei neue Steine ersetzt Die Kammer ist etwa neun Meter lang und drei Meter breit Manche Steine zeigen Bearbeitungsspuren besonders gut zu erkennen an den mittleren Steinen der ostlichen Langseite Kleine Konsolen zeigen an wo Steinteile senkrecht abgesprengt worden waren Schwache Rillen belegen die teilweise kunstliche Zurichtung Schon auf den Stichen von 1867 fehlen die Decksteine des Ganggrabes Wahrscheinlich wurden sie um 1780 zerschlagen und zum Bau der Kurierstrasse Hannover London verwandt Die an mehreren Stellen gestorte und durchwuhlte Kammer wurde im Jahr 1967 von Walter Nowothnig untersucht Er konnte eine Anzahl von Befunden aus verschiedenen Epochen sichern Im Kammerinneren hatte das von den Decksteinen abtropfende Regenwasser Verfarbungen hinterlassen die es erlaubten die Anzahl der Decksteine mit funf und deren Breiten zwischen 2 30 bis 2 50 m und deren Lange mit 3 1 bis 3 5 m zu bestimmen Funde BearbeitenIn der Kammer fanden sich auch Reste von zwei ubereinanderliegenden durch eine Sandschicht getrennten Bodenpflasterungen Die obere Pflasterung bestand aus Granitplatten die untere altere aus Rollsteinen An verschiedenen Stellen der Kammer fand man Scherben eines jungsteinzeitlichen Gefasses und zwei Beile aus Feuerstein Von den Bestattungen waren nur wenige Knochen erhalten Spuren eines aus Steinen errichteten Zuganges zur Kammer in der Mitte der Ostseite wie sie von anderen Grosssteingrabern bekannt sind fanden sich nicht Unmittelbar vor dem Zugang entdeckte man eine grosse Brandstelle und verstreut um diese verschiedene unregelmassige Steinpackungen und Steinansammlungen In einer Brandstelle fand man das Bruchstuck eines Feuersteinbeiles das starkem Feuer ausgesetzt gewesen war In den Steinpackungen fanden sich zerscherbte Gefasse die aus der Bronzezeit stammten Uber dem Schwellenstein des Zuganges lag eine in die Bronzezeit zu datierende Gerollsteinschicht aus der geschlossen werden kann das auch in der Kammer Handlungen ausgefuhrt wurden Bei der Ausgrabung des gestorten Nordendes der Kammer ergaben sich Anhaltspunkte dass es noch im 9 Jahrhundert n Chr aufgesucht wurde Im Nordteil des Kammerinneren zeichnete sich eine dunkle Flache ab die Holzkohle wenige Knochenreste und Keramikfragmente des 9 Jahrhunderts n Chr enthielt Literatur BearbeitenE Cosack Walter Nowothnig Der archaologische Wanderweg am Giebichenstein Hildesheim 1979 Johannes Heinrich Muller Vorchristliche Alterthumer im Lande Hannover In Zeitschrift des historischen Vereins fur Niedersachsen 1867 S 360 362 Online Johannes Heinrich Muller Jacobus Reimers Vor und fruhgeschichtliche Alterthumer der Provinz Hannover Schulze Hannover 1893 S 10 PDF 25 0 MB Walter Nowothnig Untersuchungen am Giebichenstein und am Grosssteingrab im Staatsforst Krahe bei Stockse Kreis Nienburg Weser In Neue Ausgrabungen und Forschungen in Niedersachsen Band 4 1969 S 37 47 Ernst Sprockhoff Atlas der Megalithgraber Deutschlands Teil 3 Niedersachsen Westfalen Rudolf Habelt Verlag Bonn 1975 ISBN 3 7749 1326 9 S 84 85 Johann Karl Wachter Statistik der im Konigreiche Hannover vorhandenen heidnischen Denkmaler Historischer Verein fur Niedersachsen Hannover 1841 S 91 online Einzelnachweise Bearbeiten J Muller In Varia neolithica VI 2009 S 15Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosssteingrab Stockse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Megalithic Portal Stockse Teufelsbett Grosssteingrab im Denkmalatlas Niedersachsen Foto mit Grosssteingrab Teufelsbett und Giebichenstein Beschreibung mit Bildern bei Steinzeugen de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosssteingrab Stockse amp oldid 232215695